Nie wieder unscharfe Bilder! 9 Gründe (+ Schärfen)

Nie wieder unscharfe Bilder! 9 Gründe (+ Schärfen)

Du bekommst unscharfe Bilder aus deiner Kamera? Im heutigen Beitrag zeige ich dir, wie du den Grund dafür herausfinden kannst!

Gründe für unscharfe Fotos

Für unscharfe Fotos gibt es viele verschiedene Gründe. In den meisten Fällen ist nicht die Kamera oder das Objektiv schuld. 🙂

Daher ist es sinnvoll, dass du dir die Art der Unschärfe genauer ansiehst, um daraus Rückschlüsse auf den Grund zu ziehen. Denn nur so kannst du beim nächsten Mal diesen Fehler vermeiden.

Grund 1: Eine zu lange Belichtungszeit

Der wahrscheinlich häufigste Grund für unscharfe Fotos ist eine zu lange Belichtungszeit. Je dunkler es wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Bilder verwackelst. Wenn die Belichtungszeit zu lang war, sieht das Ergebnis etwa so aus:

Unscharfes Foto

Doch wie lässt sich dieser Fehler vermeiden? Dafür gibt es eine einfache Regel.

Die 1/Brennweite-Regel

Die 1/Brennweite-Regel besagt, dass du maximal eine Belichtungszeit von 1/Brennweite ohne Stativ fotografieren kannst, bevor dein Bild verwackelt ist. Diese Regel bezieht sich auf Kleinbild-Brennweiten. Wenn du also mit einer APS-C-Kamera fotografierst, musst du diesen Wert noch mal 1,6 rechnen. Das klingt kompliziert? Schauen wir uns ein Beispiel an.

Du willst eine Portraitaufnahme mit einem 50 mm Objektiv an einer Vollformatkamera machen? Dann ist die maximale Belichtungszeit, die du aus der Hand halten kannst, ohne dabei zu verwackeln, 1/50 Sekunde. Ist deine Belichtungszeit länger, also beispielsweise 1/30 Sekunde, dann wird die Aufnahme eventuell verwackelt sein. Ist deine Belichtungszeit kürzer, also beispielsweise 1/125 Sekunde, dann brauchst du dir keine Sorgen machen.

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Wie sieht das Ganze nun bei einer APS-C-Kamera aus? Da du wegen der Brennweitenverlängerung in etwa mal 1,6 rechnen musst, liegt die maximale Belichtungszeit für ein 50 mm Objektiv, bei etwa 1/80 Sekunde (50 mm * 1,6 = 80).

Weiter unten habe ich eine Tabelle mit gängigen Brennweiten und Belichtungszeiten eingefügt.

Die 1/Brennweite-Regel lässt sich immer dann anwenden, wenn du ohne Stativ fotografierst. Um die Belichtungszeit zu verkürzen, kannst du deine Blende weiter öffnen oder die ISO hochdrehen. Mehr zum Zusammenhang zwischen diesen drei Werten findest du hier.

Wie viel macht ein Bildstabilisator aus?

Mit einem Bildstabilisator kannst du etwa drei Blenden längere Belichtungszeiten aus der Hand halten, ohne dabei dein Bild zu verwackeln. Mit einem 50 mm Objektiv an einer Vollformatkamera könntest du also noch 1/6,25 Sekunde aus der Hand halten, ohne dabei dein Bild zu verwackeln. Daher ist ein Bildstabilisator gerade bei Objektiven mit längeren Brennweiten wie Teleobjektiven sinnvoll.

Als Übersicht habe ich mal ein paar gängige Brennweiten und die längste Belichtungszeit für Aufnahmen ohne Stativ in eine Tabelle gepackt. „BW“ steht für Brennweite, „VF“ für Vollformat und mit „Stabi“ ist der Bildstabilisator gemeint.

BW VF + Stabi APS-C APS-C + Stabi
16 mm 1/16 s 1/2 s 1/26 s
18 mm 1/18 s 1/3 s 1/30 s
20 mm 1/20 s 1/3 s 1/32 s
28 mm 1/28 s 1/4 s 1/45 s

Diese Werte sind zum Teil gerundet, sollten aber einen guten Anhaltspunkt liefern. Die Belichtungszeiten können noch länger werden, wenn sowohl in der Kamera als auch im Objektiv ein Bildstabilisator verbaut ist und diese beiden zusammenarbeiten.

Grund 2: Ein bewegliches Motiv

Ein weiterer Grund dafür, dass deine Bilder unscharf sind, können bewegliche Motive sein. Wenn die eigenen Kinder oder Enkelkinder im Garten rumflitzen, dann wird die Belichtungszeit manchmal ebenfalls zu lang werden, damit deine Fotos noch scharf sind.

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Das Gleiche gilt für Tiere, also beispielsweise Hunde oder Katzen.

Auch bei Aufnahmen von Fahrzeugen, etwa beim Motorsport, könnten sich deine Motive zu schnell bewegen. Dann ist zwar alles rund um das Auto scharf, das Auto selbst aber nicht.

Auch hier ist die Lösung des Problems wieder, dass du die Blende deines Objektivs weiter öffnest oder deine ISO erhöhst. Das Resultat von beidem ist eine kürzere Belichtungszeit.

Sowohl für bewegliche Motive als auch für Aufnahmen bei wenig Licht ohne Stativ ist es sinnvoll, ein lichtstarkes Objektiv zu nutzen. Denn damit hast du die Möglichkeit, deine Blende weiter zu öffnen.

Grund 3: Naheinstellgrenze unterschritten

Wenn du Nahaufnahmen von bestimmten Motiven wie Wassertropfen oder Insekten machst, kann es auch zu unscharfen Bildern kommen. Deine Kamera oder dein Objektiv hat eine Naheinstellgrenze, auf die es fokussieret. Wenn sich dein Motiv näher an deiner Kamera befindet, ist eine Scharfstellung nicht mehr möglich. Das sieht dann in etwa so aus:

Naheinstellgrenze unterschritten

Woran erkennst du dieses Problem? Der scharfe Bereich im Bild liegt hinter dem Motiv, auf das du fokussieren wolltest. Wenn du den Autofokus deiner Kamera nutzt, dann bekommst du außerdem eine Warnmeldung, dass dieser nicht nutzbar ist oder nicht eingestellt werden konnte.

Wie ist die Lösung? Mit deiner aktuellen Kamera oder