Rauchen in der Wohnung kann unschöne Folgen haben: Gelbe Verfärbungen, üble Gerüche und hartnäckige Nikotinablagerungen machen das Renovieren zur Herausforderung. Doch es gibt eine Lösung: die Nikotinsperre! Erfahren Sie hier, wie Sie Rauchgerüche und Nikotinflecken dauerhaft loswerden und Ihre Wohnung wieder frisch und einladend wird.
Was ist eine Nikotinsperre, und wie wendet man sie an?
Die Nikotinsperre ist eine spezielle Dispersionsfarbe mit einer abschließenden Wirkung. Sie wird hauptsächlich bei der Renovierung von Raucherwohnungen verwendet. Mit dieser Sperrfarbe können selbst hartnäckige Nikotin- und Teerablagerungen überstrichen werden, sodass sie nicht mehr durchdringen. Auch professionelle Maler greifen beim Renovieren von stark verrauchten Wohnungen auf die Nikotinsperre zurück, um schnell und effektiv Gerüche und Verfärbungen zu beseitigen.
Normale Wandfarben können die gelben Ablagerungen oft nicht dauerhaft abdecken, da sie beim Trocknen wieder nach außen dringen. Die Rückstände sind wasserlöslich und vermischen sich daher mit der Farbe, anstatt unter der Oberfläche zu bleiben. Selbst wenn Sie mehrere Schichten Farbe auftragen, können Nikotinflecken und andere Rauchrückstände problemlos durchdringen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch eine Verschwendung von Geld und Zeit.
Die Nikotinsperre mag zwar teurer sein als normale Wandfarben, ist aber äußerst wirksam gegen Verunreinigungen. Sie enthält Kunststoffe wie Polyvinylacetat (PVA), die einen undurchdringlichen Film bilden, der von den Verunreinigungen nicht durchdrungen werden kann. Die Nikotinsperre kann auf verschiedenen Untergründen wie gestrichenem oder ungestrichenem Putz, Tapeten, Gipskartonplatten und Holz verwendet werden.
Verarbeitung von Nikotinsperre
Die Nikotinsperre ist in den meisten Baumärkten erhältlich und wird wie herkömmliche Wand- und Raumfarben verarbeitet. Nach dem Öffnen des Behälters muss die Spezialfarbe gründlich gerührt werden, bevor sie mit einem Pinsel oder einer Rolle aufgetragen werden kann. Im Vergleich zu günstiger Dispersionsfarbe ist die Nikotinsperre etwas dickflüssiger, was eine effektive Deckung bereits beim ersten Auftragen ermöglicht. Bei stark oder dunkel verfärbten Stellen kann es sinnvoll sein, mit einem dicken Pinsel vorzustreichen und nach dem Trocknen eine zweite Schicht aufzutragen.
Bei glatten Kunststoff-Fensterrahmen, wasserdichten Vinyltapeten, Latexfarben oder glänzend lackierten Oberflächen ist es nicht notwendig, Nikotinsperre zu verwenden, um rauchbedingte Verfärbungen zu entfernen. Hier sind Wasser oder Seifenlauge eine schonende und umweltfreundliche Alternative. Beachten Sie jedoch, dass Sie beim Entfernen der Verunreinigungen Schutzhandschuhe, Mund- und Atemschutz tragen sollten, um Ihre Gesundheit zu schützen.
Darauf sollten Sie beim Streichen mit Nikotinsperre achten
Bei stark saugenden, kreidenden oder sandenden Untergründen ist es ratsam, vor dem Auftragen der Nikotinsperre eine Schicht Tiefengrund aufzutragen, um die Haftbedingungen für den Farbanstrich zu verbessern. Bei Tapeten lohnt es sich nur dann, sie mit Nikotinsperre zu überstreichen, wenn sie hochwertig und gut erhalten sind oder das Entfernen zu aufwendig wäre. Ansonsten ist es empfehlenswert, die Tapete vollständig zu entfernen, um die Verfärbungen und Ablagerungen loszuwerden. Je nach Zustand des Putzes unter der Tapete kann es sein, dass Sie keine Nikotinsperre mehr benötigen und die gewünschte Wandfarbe direkt auftragen können.
Bitte beachten Sie, dass mit Nikotinsperre behandelte Untergründe ihre Diffusionsoffenheit verlieren. Wenn Sie eine dampfdurchlässige Wand bevorzugen, sollten Sie auf andere Farben und Dispersionen zurückgreifen. Eine alternative Methode zur Neutralisierung von Rauchgerüchen und Rückständen ist die Ozonbehandlung der Wände.
Isoliersalze als Alternative zur Nikotinsperre
Für stark alkalische Beschichtungen wie Kalk- oder Zementputze werden Fluate und Isoliersalze angeboten, um nachträgliche Verfärbungen oder unerwünschte chemische Reaktionen zu verhindern. Diese Produkte können auch bei fleckigen Wänden eingesetzt werden, um Nikotinflecken, Wasserflecken, Mauerblühungen oder Rußablagerungen zu beseitigen.
Es gibt verschiedene Arten und Zusammensetzungen von Fluate und fluatfreien Isoliersalzen. Sie werden in Baumärkten angeboten und sollten in säurefesten Behältern angerührt werden. Vor der Behandlung sollten die Verunreinigungen und Flecken trocken sein. Das Produkt wird gemäß den Herstellerangaben aufgetragen und gegebenenfalls mit Wasser nachgewaschen. Nach dem Trocknen kann die behandelte Stelle mit normaler Wandfarbe gestrichen oder tapeziert werden.
Beachten Sie bei der Verwendung von Isolierfarben und Chemikalien immer Ihre Gesundheit und konsultieren Sie gegebenenfalls einen Fachmann, der Ihnen bei der richtigen Anwendung hilft.
Wenn Sie keine Lust haben, selbst mit Gefahrstoffen zu hantieren, können Sie den Kampf gegen Nikotinflecken einem erfahrenen Handwerker überlassen. Um einen qualifizierten Betrieb in Ihrer Nähe zu finden oder Informationen über regionale Preise zu erhalten, nutzen Sie einfach den kostenlosen Angebotsservice von sanier.de.
Verbannen Sie Rauchgerüche und Nikotinflecken aus Ihrem Zuhause und verwandeln Sie es in einen frischen und einladenden Ort!
