Nissan Murano Test: Ein zeitloses SUV-Schmuckstück

Nissan Murano Test: Ein zeitloses SUV-Schmuckstück

Der Nissan Murano gilt als Relikt vergangener Zeiten und befindet sich auf dem Weg, ein echter Klassiker zu werden. Als einer der letzten Mohikaner seiner Art hat dieses SUV aus vergangenen Jahrzehnten einiges zu bieten. Mit seinem sparsamen Dieselmotor trotzt er den Vorurteilen über hochverbrauchende Geländewagen. Dennoch sind die Spuren der vergangenen sieben Jahre nicht zu übersehen.

Bekannter Diesel im Nissan Murano

Der Murano feierte letztes Jahr seinen zehnten Geburtstag, war aber in Europa erst seit 2005 erhältlich. Lange Zeit wurde er ausschließlich mit benzinbetriebenen Motoren angeboten, die nicht gerade sparsam waren. Seit drei Jahren gibt es jedoch auch einen 2,5-Liter-Dieselmotor für den europäischen Markt. Mit seinen 140 kW (190 PS) und 450 Newtonmetern Drehmoment ist er zwar kraftvoll, aber das Gewicht von knapp zwei Tonnen macht sich bemerkbar.

Cruisen statt rasen

Mit einer Sechsstufen-Automatik dauert es 10,5 Sekunden, bis der Murano von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beeindruckenden 196 km/h. Das Fahrzeug ist jedoch eher für entspanntes Cruisen konzipiert und erfüllt diese Erwartungen voll und ganz. Sogar bei Geschwindigkeiten von 160 km/h bleiben die Motorengeräusche draußen und sorgen für ein angenehmes Fahrerlebnis.

Alltagsverbrauch von knapp zehn Litern

Die entspannte Fahrweise wird mit einem Verbrauch von 9,9 Litern belohnt – abgesehen von Ausreißern in Richtung Höchstgeschwindigkeit. In der Stadt ist der Verbrauch sogar um 0,1 Liter niedriger. Obwohl ein Start-Stopp-System den Verbrauch weiter senken könnte, ist der Murano bereits ein Fossil und eine moderne Technik lohnt sich nicht für dieses altehrwürdige SUV. Aber immerhin wurde der Murano optisch aufgewertet, mit einem schärferen Kühlergrill und sportlicher gestalteten Heckleuchten.

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Der Innenraum des Executive-Modells ist ebenfalls überzeugend. Die schwarzen, gut konturierten Ledersitze laden zum Entspannen während der Fahrt ein. Ein Panorama-Glasdach, beheizbare Rücksitze und eine elektrisch betätigte Heckklappe erhöhen den Komfort weiter. Die gut funktionierende Rückfahrkamera erleichtert das Einparken spürbar.

Nissan Murano ab 47.600 Euro

Komfort hat jedoch seinen Preis. Die gut ausgestattete Basis-Version des Murano kostet bereits stolze 47.600 Euro. Für das Executive-Modell müssen weitere 4.000 Euro investiert werden. Hinzu kommen noch 2.500 Euro für das Sun and Sound-Paket mit einem Bose-Soundsystem und dem Panorama-Glasdach sowie 870 Euro für die Metall-Lackierung.

Der Preis spielt sicherlich eine Rolle, warum der Murano in Deutschland zu einem seltenen Klassiker wird. Im August entschieden sich nur 17 Kunden, meist Geschäftsleute, für dieses SUV, dessen große Zeit bereits vorbei ist.

Artikel von Thomas Flehmer in Kooperation mit automagazin Autogazette

Nissan Murano 2013
Nissan Murano 2013 Cockpit
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