Nordhausen (Dora-Mittelbau): Geschichte & Überblick

Nordhausen (Dora-Mittelbau): Geschichte & Überblick

Liebe Leserinnen und Leser, willkommen zu einem faszinierenden Einblick in die Geschichte des Dora-Mittelbau-Lagers in Nordhausen. In diesem Artikel werden wir einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung dieses Lagers geben. Tauchen wir ein!

Die Entstehung des Dora-Mittelbau-Lagers

Das Dora-Mittelbau-Lager, auch bekannt als Dora-Nordhausen oder Nordhausen, wurde in Zentralk Deutschland in der Nähe des südlichen Harzgebirges nordöstlich der Stadt Nordhausen errichtet. Ursprünglich war es ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Im Jahr 1943 wurden Häftlinge aus Buchenwald in dieses Gebiet geschickt, um mit dem Bau eines großen Industriekomplexes zu beginnen. Im Oktober 1944 machte die SS das Dora-Mittelbau zu einem eigenständigen Konzentrationslager mit mehr als 30 eigenen Außenlagern.

Unterirdische Produktionsstätten

Alliierte Luftangriffe auf industrielle Anlagen in Deutschland erforderten den Bau unterirdischer Produktionsstätten. Häftlinge des Dora-Mittelbau begannen 1943 mit dem Bau großer unterirdischer Fabriken und Entwicklungsanlagen für das V-2-Raketenprogramm und andere experimentelle Waffen. Diese sogenannten “Vergeltungswaffen”, wie sie von den Deutschen genannt wurden, wurden in den unterirdischen Anlagen und bombensicheren Schächten hergestellt und gelagert.

Bis zum Frühjahr 1944 wurden die Häftlinge größtenteils unterirdisch gehalten, ohne Tageslicht und frische Luft und in instabilen Tunneln eingesperrt. Die Sterblichkeitsrate war höher als in den meisten anderen Konzentrationslagern. Häftlinge, die zu schwach oder krank zum Arbeiten waren, wurden nach Auschwitz-Birkenau oder Mauthausen geschickt, um getötet zu werden. Im Jahr 1944 wurde südlich des Hauptfabrikgebiets ein Lager für Zwangsarbeiter oberhalb des Bodenniveaus errichtet. Als die Massenproduktion der Raketen im Herbst 1944 begann, hatte Dora-Mittelbau eine ständige Häftlingsbevölkerung von mindestens 12.000 Menschen.

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Die Lagerstruktur und Zwangsarbeit

Das Dora-Mittelbau-Lager war von einem elektrifizierten Stacheldrahtzaun umgeben, mit dem Haupteingang im Osten des Lagers. Im Westen des Haupteingangs befand sich der Appellplatz, auf dem sich die Häftlinge vor dem Marsch zur Zwangsarbeit versammelten. Im Osten, jenseits des Eingangs, lag das SS-Lager. Die Krematorien befanden sich im Norden des Lagers. Das Lagergefängnis befand sich im südlichen Teil des Lagers.

Das Dora-Mittelbau-Lager war das Zentrum eines weitreichenden Netzwerks von Zwangsarbeitslagern, das 1944-1945 in der Harz-Region errichtet wurde. Hierzu gehörten auch Lager in der Nähe von Niedersachswerfen, Nordhausen und Neusollstedt. Die Häftlinge im Dora-Mittelbau-Lagersystem arbeiteten im Steinbruch, in Bauprojekten, Munitionsfabriken, in der nahegelegenen Ammoniakfabrik und an anderen Projekten im Zusammenhang mit der Waffenentwicklung und -produktion.

Der Widerstand und die Befreiung

Dora-Mittelbau hatte eine Häftlingswiderstandsorganisation, deren Hauptziel es war, die Produktion der “Vergeltungswaffen” zu verzögern und die hergestellten Raketen zu sabotieren. Häftlinge, die des Sabotageverdachts unterlagen, wurden in der Regel getötet, und über 200 von ihnen wurden öffentlich für die Sabotage der Produktion gehängt.

Anfang April 1945 begannen die Nazis damit, die Häftlinge aus Dora-Mittelbau zu evakuieren. Innerhalb weniger Tage wurden die meisten verbliebenen Häftlinge nach Bergen-Belsen im Norden Deutschlands geschickt. Tausende wurden während der Todesmärsche unter schrecklichen Bedingungen getötet. Als die amerikanischen Streitkräfte im April 1945 das Dora-Mittelbau-Lager befreiten, befanden sich nur noch wenige Häftlinge im Lager.

Das war ein kurzer Einblick in die Geschichte des Dora-Mittelbau-Lagers in Nordhausen. Es ist wichtig, sich an diese schmerzhafte Vergangenheit zu erinnern, um sicherzustellen, dass sich so etwas nie wiederholt. Vielen Dank für Ihre Zeit!

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Quelle: USHMM