Not- oder Ersatzstrom: Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage bei Stromausfall?

Not- oder Ersatzstrom: Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage bei Stromausfall?

Photovoltaikanlagen sind eine umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit, Strom zu erzeugen. Doch was passiert, wenn es zu einem Stromausfall kommt? Entgegen der allgemeinen Erwartung funktioniert auch eine normale Photovoltaikanlage während eines Stromausfalls nicht. Doch es gibt eine Lösung: Not- oder Ersatzstromsysteme ermöglichen es, den selbst erzeugten Solarstrom auch bei Ausfall des öffentlichen Stromnetzes weiter zu nutzen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum eine Photovoltaikanlage bei Stromausfall nicht funktioniert und wie Sie Ihre Anlage trotzdem nutzen können.

Warum funktioniert eine Photovoltaikanlage nicht bei Stromausfall?

Um zu verstehen, warum eine Photovoltaikanlage bei Stromausfall nicht funktioniert, müssen wir einen Blick auf die technischen Gegebenheiten werfen. Das Herzstück einer jeden Photovoltaikanlage ist der Wechselrichter. Dieser wandelt den Gleichstrom, der von den Solarmodulen erzeugt wird, in den für den Verbrauch im Haus benötigten Wechselstrom um. Der Wechselrichter ist sowohl mit dem Hausnetz als auch mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden.

Fällt nun das öffentliche Stromnetz aus, kann der Wechselrichter nicht mehr arbeiten und die gesamte Photovoltaikanlage schaltet sich ab. Diese Abschaltung bei Stromausfall ist in der VDE 4105-AR 2018 vorgeschrieben.

Wie kann ich meine Photovoltaikanlage trotz Stromausfall weiter nutzen?

Trotz eines Stromausfalls gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, eine Photovoltaikanlage weiter zu nutzen: Not- oder Ersatzstrom. Allerdings können nicht alle Photovoltaikanlagen und Hauselektriken mit einer solchen Stromversorgung ausgestattet werden. Es müssen bestimmte Voraussetzungen, wie der Betrieb eines Stromspeichers, beachtet werden.

Das Notstromsystem bietet eine eher notdürftige Stromversorgung, ist jedoch mit geringem technischen Aufwand und niedrigen Kosten verbunden. Voraussetzung für die Nutzung des Notstromsystems ist, dass Ihre Photovoltaikanlage mit einem notstromfähigen Stromspeicher gekoppelt ist.

LESEN  So werden deine eBay-Auktionen erfolgreich

Bei diesem System wird beispielsweise eine neue Steckdose in der Nähe des Stromspeichers installiert und mit diesem verbunden. Diese Steckdose ist ausschließlich für die Notstromversorgung nutzbar und wird bei einem Stromausfall manuell über einen Schalter aktiviert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Notstromsystem nicht die komplette Stromversorgung des Hauses sicherstellt. Es können lediglich einzelne Verbraucher wie der Kühlschrank oder Ladegeräte mit Strom versorgt werden.

Die Notstromversorgung erfolgt durch den Strom, der sich zum Zeitpunkt des Stromausfalls im Stromspeicher befindet. Ist der Speicher voll, ist die Versorgung für eine Weile gesichert, je nach Speicherkapazität. Ist der Speicher hingegen leer, steht keine Energie für die Notstromversorgung zur Verfügung. Um zu jeder Zeit eine Notstromversorgung zu gewährleisten, sollte der Stromspeicher etwa 20% größer dimensioniert werden.

Hier sind alle Fakten des Notstromsystems auf einen Blick:

  • PV-Anlage inklusive Wechselrichter bleibt aus
  • Stromspeicher wird nicht weiter nachgeladen
  • Versorgung mit einer begrenzten Strommenge über eine einzelne Steckdose
  • Geeignet zum Beispiel für Licht oder das Aufladen wichtiger Geräte

Mit einem Not- oder Ersatzstromsystem können Sie auch bei einem Stromausfall Ihre Photovoltaikanlage weiter nutzen und von Ihrem selbst erzeugten Solarstrom profitieren. Sprechen Sie mit einem Experten für Photovoltaik, um die richtige Technik für Ihren individuellen Bedarf zu finden.