Nachdem wir alles ausgebaut hatten, sind wir mit dem Auto nach Winterswijk gefahren, um den IKEA für Camper zu besuchen. Unsere Freunde hatten uns viel über den Campingausstatter Obelink erzählt und da wir noch neu im Campen waren, mussten wir einfach vorbeischauen. Und was soll ich sagen? Obelink ist definitiv ein Paradies für Camper! An dem Tag war es jedoch sehr voll, da viele Deutsche den Karfreitag für einen Shoppingausflug in die Niederlande nutzen. Trotzdem war dieser Abstecher perfekt, um erste Eindrücke zu sammeln. Wir beschlossen, den Laden schnell zu erkunden und an einem anderen Tag zurückzukehren. Das war eine gute Entscheidung, denn es war einfach zu überfüllt und wir waren ziemlich abgeschreckt von den Kunden, die ihre Hunde überall hin pinkeln ließen. Ich verstehe einfach nicht, wie man seinem Tier so etwas antun kann und seinen Hund in Geschäfte pinkeln lässt?! Überall waren Pfützen und der Geruch von Hundeurin war allgegenwärtig.
Zurück auf dem Campingplatz haben wir uns erst einmal etwas zu Essen gemacht und dann den Abend bei einem kühlen Bier in der zum Campingplatz gehörenden Bar ausklingen lassen. Da es ziemlich warm war, beschlossen wir am Samstag nach Enschede zu fahren und einige Sommerkleidung zu kaufen – wir hatten einfach zu dicke Kleidung dabei. Enschede ist ziemlich groß und wir waren noch nie in einem so großen Parkhaus wie dem, in das wir gefahren sind. Es war wie eine unterirdische Stadt. Es war ziemlich cool, dass gerade Markt war. Wir haben uns erst einmal einen leckeren Fisch gegönnt, Fish and Chips scheint in Holland eines der beliebtesten Gerichte zu sein, denn es gab sie an fast jedem zweiten Stand. Anschließend haben wir eine Fahrradtour gemacht und sind zum Flamingosee gefahren. Wie der Name schon sagt, ist es ein See, an dem Flamingos leben. Die Vögel kommen jedes Frühjahr zurück, um dort ihre Jungen großzuziehen. Es war wirklich spannend, diese rosa Vögel zu sehen, denn normalerweise kennt man sie nur aus Zoos. Am nächsten Tag sind wir mit unseren Fahrrädern losgefahren und haben die Landschaft erkundet. Holland ist perfekt für Fahrradfahrer, da die meisten Straßen, sogar Nebenstraßen, fahrradfreundlich ausgebaut sind. Nach vielen Kilometern sind wir schließlich wieder auf dem Campingplatz angekommen und haben es uns gemütlich gemacht.
Ich habe noch gar nicht viel über den Campingplatz selbst gesprochen. Er befindet sich in einer Nebenstraße weit abseits des Ortskerns und man sollte ein Fahrrad oder ein Auto mitnehmen, um einkaufen zu können. Die Stellplätze sind schön und uns hat unser Stellplatz besonders gut gefallen, da wir relativ abgeschieden waren und durch Hecken von unseren Nachbarn getrennt waren. In unserer Straße gab es nur eine Reihe von Stellplätzen, während es in anderen Bereichen zwei Reihen gegenüber gab und in der Mitte jeweils ein kleiner Spielplatz war. Das ist gut für Familien, da die Eltern ihren Kindern beim Spielen zuschauen können. Ich habe bewusst einen Platz ohne Kindergeschrei gewählt, da wir unsere Ruhe haben wollten. Das große Waschhaus besteht aus einem Vorraum zum Spülen, auf der linken und rechten Seite befinden sich die Damen- und Herrentoiletten und in der Mitte sind die Duschen. Mir gefielen die Toiletten dort nicht, da sie Schultoiletten ähnelten und ich lieber Toiletten mag, die vom Boden bis zur Decke geschlossen sind. Es soll Leute geben, die damit kein Problem haben, aber ich höre nicht so gerne meinen Nachbarn beim Stuhlgang zu.
Da das Waschhaus immer sehr voll war, auch die Duschen, haben wir ein kleines, älteres Waschhaus bei den Dauercampern aufgesucht. Dieses war immer leer, da die Dauercamper in ihren Wohnwagen und Mobilheimen normalerweise ein eigenes Badezimmer haben. Die Sauberkeit ließ allerdings zu wünschen übrig und das Wasser roch sehr unangenehm. Hier sollte definitiv renoviert werden.
In der Nähe der Rezeption gab es einen Kinderspielplatz und einen kleinen Pool, der besonders bei den Kindern beliebt war. Dort gab es auch eine Imbissbude, die Eis, kalte Getränke und typische Imbissgerichte wie Pommes und Bratwurst anbot. Gegen eine Gebühr konnte man auch am Frühstücksbuffet im Restaurant teilnehmen. Die Preise waren okay und auch für die alkoholischen Getränke an der Bar.
Trotzdem würden wir diesen Platz nicht noch einmal besuchen, da uns die Sanitäranlagen einfach nicht gefallen haben. Für alle, die nur einen kurzen Zwischenstopp machen wollen und unabhängig von den Anlagen mit ihrem Wohnmobil sind, ist dieser Platz jedoch durchaus zu empfehlen.