Obst und Gemüse für Hunde: Eine gesunde Ergänzung zum Hundefutter

Obst und Gemüse für Hunde: Eine gesunde Ergänzung zum Hundefutter

Der Gedanke, Obst und Gemüse für Hunde zu füttern, mag zunächst überraschen. Immerhin sind Hunde Fleischfresser, genauso wie ihre wilden Verwandten, die Wölfe. Doch auch Wölfe ernähren sich nicht ausschließlich von Fleisch. In den Mägen ihrer Beute finden sich oft pflanzliche Bestandteile, die eine Vielzahl von Nährstoffen liefern. Mit Obst und Gemüse für Hunde versuchen wir als Besitzer, diesem natürlichen Prinzip nachzueifern. Allerdings gibt es einiges zu beachten, damit der Hund tatsächlich von den pflanzlichen Bestandteilen profitieren kann.

Wie wird Obst und Gemüse für Hunde gefüttert?

Bei der Rohfütterung sollte der pflanzliche Anteil ungefähr 20% der Gesamtfuttermenge ausmachen. Davon sollten etwa zwei Drittel Gemüse und ein Drittel Obst sein. Da Hunde nicht über die entsprechenden Verdauungsenzyme verfügen, um pflanzliche Nahrung effizient zu verarbeiten, muss alles unbedingt püriert werden. Natürlich kann der Hund auch einmal ein Stück Karotte zum Knabbern oder zur Unterhaltung bekommen. Allerdings wird die Karotte unverdaut wieder ausgeschieden.

Wounds_and_Cracks / Pixabay

Es ist wichtig, das Obst und Gemüse für Hunde zu Brei zu verarbeiten, damit es verwertet werden kann. Durch das Pürieren werden die Zellstrukturen der Pflanzen bereits aufgebrochen. Die Vitamine und Mineralstoffe werden während der Verdauung freigesetzt, während der Rest des pürierten Gemüses und Obstes als Ballaststoffe dient.

Die richtige Wahl beim Kauf von Obst und Gemüse für Hunde

Natürlich benötigen Sie für die Rohfütterung einen Mixer oder Pürierstab. Aber auch die Wahl der Bezugsquelle für Obst und Gemüse spielt eine Rolle. Eine gute Möglichkeit ist der Einkauf auf dem Wochenmarkt, wo Sie direkt mit den Bauern sprechen und Informationen über den Anbau erhalten können. Dadurch erfahren Sie genau, woher die Produkte stammen.

LESEN  Leckere Wassermelone für Hunde: Was Sie wissen sollten!

brigwa / Pixabay

Alternativ können auch Babygläschen aus dem Supermarkt eine praktische Option sein, zum Beispiel für stressige Zeiten oder den Urlaub. Diese enthalten bereits püriertes Obst und Gemüse in kleinen und immer frischen Portionen. Achten Sie jedoch darauf, dass den Babygläschen kein Zucker oder Salz zugesetzt wurde. Es ist ratsam, verschiedene Sorten auszuwählen, um eine möglichst große Vielfalt an Nährstoffen zu bieten.

Regeln für die Fütterung von Obst und Gemüse für Hunde

Da die meisten Obstsorten für Hunde besser verträglich sind, wenn sie überreif sind, ist es am besten, Obst nur in dieser Form zu verfüttern. Tierische Produkte sollten getrennt von Obst und Gemüse gefüttert werden, da sie unterschiedliche Verdauungsprozesse erfordern. Auf diese Weise vermeiden Sie mögliche Blähungen oder Verdauungsprobleme bei Ihrem Vierbeiner. Idealerweise besteht die tägliche Fütterung aus einer Fleischmahlzeit und einer Obst- oder Gemüsemahlzeit mit Kohlenhydraten und Öl.

Die Obst- und Gemüseliste

Damit Sie wissen, welche Obst- und Gemüsesorten besonders wertvoll für Hunde sind und welche vermieden werden sollten, haben wir eine Liste zusammengestellt:

  • Ananas: Enthält Eisen, Mangan, Zink und vieles mehr. Aufgrund ihres hohen Säuregehalts sollte Ananas nur selten und überreif gefüttert werden.
  • Apfel: Reich an Vitamin C, Kalzium, Kalium und Eisen. Auch für Hunde lohnt sich ein regelmäßiger Genuss.
  • Avocado: Gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist für Hunde giftig. Enthält Persin, das zu Herzschäden und Atemnot führen kann.
  • Banane: Beliebt aufgrund ihres süßen Geschmacks und reich an zehn verschiedenen Vitaminen und Serotonin, dem “Glückshormon”. Gut für die Verdauung und sättigend.
  • Birne: Aufgrund ihres hohen Säuregehalts sollte sie nur selten gefüttert werden, liefert jedoch verschiedene B-Vitamine, Karotin, Kalium, Magnesium und mehr.
  • Blumenkohl: Sollte aufgrund der Blähungsgefahr nur in kleinen Mengen oder gedämpft gefüttert werden. Enthält Vitamin C, Kalium, Kalzium und Folsäure.
  • Brokkoli: Gehört zu den Kohlsorten und sollte daher nur in geringen Mengen oder gedämpft gefüttert werden. Enthält unter anderem Karotin, Natrium, Eisen und Selen.
  • Chicorée: Reich an Vitamin C, Magnesium und Phosphor. Aufgrund des bitteren Geschmacks wird Chicorée jedoch von den meisten Hunden nicht gegessen.
  • Chinakohl: Enthält pflanzliches Eiweiß, Aminosäuren und Senföl. Gut verträglich und geschmacklich ansprechend.
  • Erdbeere: Gut für Konzentration und Fell, reich an Vitaminen, Natrium und Flavonen.
  • Feige: Lecker und süß, enthält elf verschiedene Vitaminarten. Bei übermäßigem Verzehr wirken sie bei Hunden abführend.
  • Fenchel: Enthält unter anderem Eisen, Magnesium und Folsäure, hat jedoch einen Geschmack, den die meisten Hunde nicht mögen.
  • Grünkohl: Reich an Vitamin A und sämtlichen B-Vitaminen (außer B12). Aufgrund der Blähungswirkung nur in geringen Mengen füttern.
  • Gurke: Besteht zu 95% aus Wasser und enthält viele gute Stoffe wie B-Vitamine, Eisen, Kalzium und Zink.
  • Karotte: Beliebt aufgrund des süßen Geschmacks und liefern viel Selen und Beta-Karotine. Gut verträglich für Hunde.
  • Kirsche: Reich an Flavonen, Eisen, Magnesium und Kieselsäure. Jedoch sind die Kerne giftig und dürfen nicht gefressen werden!
  • Kohlrabi: Enthält viel Vitamin C, vor allem in den Blättern. Die Nutzung beschränkt sich in der Regel auf die Knolle, während die gesunden Blätter weggeworfen werden.
  • Kürbis: Geeignet für Hunde, enthält viel Vitamin A, E, C, Kalium und Magnesium.
  • Melone: Eine erfrischende Leckerei für Hunde, bestehend zu 90% aus Wasser und reich an guten Inhaltsstoffen.
  • Orange: Blutreinigend und stärkend für das Immunsystem, jedoch aufgrund des hohen Säuregehalts nur selten und in Maßen füttern.
  • Paprika: Enthält den giftigen Stoff Persin, insbesondere in grünen und gelben Paprika.
  • Rote Beete: Reich an Folsäure und vielen Vitaminen, appetitanregend und verdauungsfördernd.
  • Salat: Besteht größtenteils aus Wasser und enthält Vitamin C, Kalzium, Kalium und Folsäure. Verdauungsfördernd wie Gras.
  • Sellerie: Eine Vitaminbombe mit Vitamin A, E, B-Vitaminen und gut für die Verdauung. Der starke Geschmack schmeckt jedoch vielen Hunden nicht.
  • Spinat: Stängel und Blattrippen entfernen, da sie Nitrat enthalten, das in giftiges Nitrit umgewandelt werden kann. Spinat enthält pflanzliches Eiweiß, zehn Vitaminarten und dreizehn Mineralstoffe!
  • Süßkartoffel: Enthält Kupfer, Eisen, Mangan und Folsäure. Gut verträglich und schmackhaft.
  • Tomate: Enthält den giftigen Stoff Solanin, der besonders in unreifen Tomaten vorhanden ist. Bei Hunden kann er zu Erbrechen und Durchfall führen.
  • Trauben: Giftig für Hunde! Schon kleine Mengen können tödlich sein. Rosinen sind noch schlimmer, da sie konzentrierter sind.
  • Zucchini: Sehr gut für den Gemüseanteil geeignet, gut verdaulich und reich an Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor.
  • Zwiebeln und Knoblauch: Enthalten N-Propyldisulfid, das für Hunde giftig ist. Schon geringe Mengen können tödlich sein.
LESEN  Futter für kastrierte Hunde: Die besten Produkte 2023 im Test

fujicanon / Pixabay

Obst und Gemüse für Hunde? Der abwechslungsreiche Einsatz von Obst und Gemüse in der Hundeernährung bietet viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe sowie interessante Geschmackserlebnisse. Durch die bewusste Auswahl der Sorten können Sie sicher sein, dass Ihr Vierbeiner nur das Beste und Sicherste erhält.

Quelle Titelbild: freiekirchengemeinde / Pixabay