Willkommen, meine Lieben! Heute dreht sich alles um offene Fonds und geschlossene Fonds. Der Unterschied zwischen ihnen mag nur ein Wort sein, aber in Wahrheit gibt es gewaltige Unterschiede in vielen Aspekten. Wenn du dich also für eine solche Anlage interessierst, solltest du dich genauestens informieren.
Unterschiede offener Fonds und geschlossener Fonds: Die Sicherheit des Investments
Lasst uns zunächst über die Sicherheit sprechen. Offene Fonds sind in Bezug auf das Emittentenrisiko sicherer, da die Einlagen der Anleger als Sondervermögen getrennt vom Fondsvermögen verwahrt werden. Geldmarktfonds und Rentenfonds sind zum Beispiel besonders risikoarm. Bei geschlossenen Fonds hingegen besteht immer ein Totalverlustrisiko, da sie meistens nur in ein Projekt investieren. Scheitert dieses Projekt, droht der Fonds insolvent zu werden und die Einlagen der Anleger wären voraussichtlich “verloren”.
Rendite, Verfügbarkeit und weitere Unterschiede
Lasst uns über Rendite und Verfügbarkeit sprechen. Geschlossene Fonds bieten in der Regel eine höhere Rendite als offene Fonds. Die durchschnittliche Rendite liegt bei geschlossenen Fonds zwischen sieben und zehn Prozent, während offene Fonds etwa vier bis sechs Prozent erzielen. Allerdings haben geschlossene Fonds Nachteile in Bezug auf die Verfügbarkeit. Während die Anteile offener Fonds jederzeit gekauft und verkauft werden können, unterliegen geschlossene Fonds zeitlichen Grenzen. Der Kauf ist nur während der Zeichnungsphase möglich und der Verkauf normalerweise frühestens fünf Jahre nach Emission der Anteile.
Mindesteinlage, Laufzeit und Besteuerung
Es gibt weitere Unterschiede in Bezug auf Mindesteinlage, Laufzeit und Besteuerung. Die Mindesteinlage bei offenen Fonds beträgt oft nur 50 Euro, während geschlossene Fonds in der Regel mindestens 5.000 Euro erfordern. Offene Fonds haben keine festgelegte Laufzeit, während geschlossene Fonds immer eine befristete Laufzeit haben. In puncto Transparenz punkten geschlossene Fonds. In den Verkaufsprospekten ist genau festgelegt, in welche Werte der Fonds investiert, beispielsweise in das Flugzeug A380. Bei offenen Fonds ist es aufgrund der Vielzahl an Investitionsobjekten kaum möglich, die genauen Einzelheiten der Investitionen darzulegen.
Expertenrat beachten!
Denkt daran, dass geschlossene Fonds ein besonderes Risiko der Nachschusspflicht und sogar ein Haftungsrisiko mit sich bringen können. Auch gibt es bei ihnen keine staatliche Kontrolle, im Gegensatz zu offenen Fonds. Die Besteuerung unterscheidet sich ebenfalls. Erträge aus offenen Fonds werden als Einnahmen aus Kapitalvermögen versteuert, während Erträge aus geschlossenen Fonds Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung oder aus Gewerbebetrieb sind.
Meine Lieben, jetzt kennt ihr die wesentlichen Unterschiede zwischen offenen Fonds und geschlossenen Fonds. Informiert euch gut, bevor ihr euch für eine Anlage entscheidet. Bleibt schlau und bis zum nächsten Mal!
