Offene oder roboterassistierte Operation – Was ist besser?

Offene oder roboterassistierte Operation – Was ist besser?

Bist du unsicher bei der Wahl zwischen einer offenen oder roboterassistierten Operation? Keine Sorge, wir haben hier für dich die wichtigsten Informationen zusammengestellt, um dir bei deiner Entscheidung zu helfen.

Der direkte Vergleich: Offene vs. roboterassistierte Operation

Bei der offenen Operationsmethode erfolgt der Zugang über einen Unterbauchschnitt, während bei der roboterassistierten Operation sechs kleine Bauchschnitte verwendet werden. Bei der Letzteren wird der Oberkörper des Patienten während der Operation abgesenkt und der Bauchraum mit Kohlendioxidgas gefüllt, um das Sichtfeld zu verbessern.

Die nächsten Schritte unterscheiden sich auch bei den beiden Operationsmethoden. Bei der offenen Operation wird die Prostata von ihrer Verankerung an der Beckenwand und Beckenmuskulatur gelöst. Bei der roboterassistierten Operation hingegen erfolgt der Zugang zur Prostata aus einer anderen Richtung. Die Harnröhre wird direkt oberhalb der Prostata getrennt, die Samenblasen freigelegt und die Samenleiter durchtrennt. Anschließend erfolgt die Trennung von Beckenwand, Beckenmuskulatur und Enddarm.

Die Nervschonung, sofern möglich, wird bei beiden Methoden sehr vorsichtig und zeitaufwändig durchgeführt. Dabei ist die roboterassistierte OP dank einer 3D-Kamera mit 10-facher Vergrößerung präziser als die offene Operation mit einer Lupenbrille mit 4 bis 5-facher Vergrößerung. Ziel ist es, die empfindlichen Nerven nicht zu schädigen.

Die Kontinenz des Patienten wird durch die vollständige Trennung der Prostata von der Harnröhre und die Erhaltung des Harnröhrenschließmuskels gewährleistet. Die roboterassistierte Operation weist hierbei Vorteile auf, da der Blutverlust geringer ist und die Transfusionsrate niedriger liegt.

Die Entscheidung für die Nervschonung basiert auf der histologischen Untersuchung der entnommenen Prostata. Die Pathologie in der Martini-Klinik untersucht die Prostata während der Operation mit der entwickelten NeuroSAFE-Technik, um sicherzustellen, dass der Tumor die Kapsel noch nicht durchbrochen hat. Nur wenn die Kontaktstellen zu den Nervensträngen vom Tumor befallen sind, werden die Nervenstränge entfernt.

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Besondere Operationstechniken der Martini-Klinik für Kontinenz und Potenz

Die Verbindung der Harnwege wird durch eine Naht zwischen der Harnröhre und dem Blasenhals wiederhergestellt. Dabei wird versucht, so wenig wie möglich Gewebe des Schließmuskels einzufassen, um den Muskel für die Kontinenz zu schonen. Ein Drainageschlauch wird in der Regel gelegt, um Wund- und Lymphflüssigkeit abzuleiten. Die Verweildauer des Katheters nach der roboterassistierten Operation ist im Median kürzer als bei der offenen Operation.

Die Wahl liegt bei dir

Mittlerweile gibt es keinen großen Unterschied bezüglich der Operationslänge. Beide Operationsmethoden haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sprich daher unbedingt mit deinem Arzt über die beste Option für dich.

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