Offenes Bein: Tipps zur Vorbeugung und Behandlung

Offenes Bein: Tipps zur Vorbeugung und Behandlung

Ein offenes Bein, auch als Ulcus cruris bekannt, ist eine Wunde am Unterschenkel, die schlecht oder gar nicht heilt und oft nässt. Die Ursachen für ein offenes Bein können unterschiedlich sein. Im Jahr 2012 waren in Deutschland rund 210.000 Menschen von einem stark entwickelten Ulcus cruris betroffen[^1^].

Ursachen und Symptome

Ein Ulcus cruris kann aufgrund verschiedener Erkrankungen entstehen. Durchblutungsstörungen sind dabei fast immer ursächlich, insbesondere in Verbindung mit Diabetes mellitus und Rauchen. Mediziner unterscheiden verschiedene Formen von Ulcera, je nach Art der Durchblutungsstörung[^1^]:

  • Ulcus cruris venosum: schwerste Form der chronisch-venösen Insuffizienz
  • Ulcus cruris arteriosum: durch Arteriosklerose / Arterienverkalkung
  • Ulcus cruris mixtum: mit venösen und arteriellen Ursachen
  • Sonstige Ulcera cruris: aufgrund anderer Ursachen

Typische Symptome einer venösen Erkrankung sind bräunliche Verfärbungen der Haut am Unterschenkel, eine allmähliche Hautverdünnung und eine schlechte Wundheilung. Die Schweregrade der chronischen Venenerkrankungen werden nach CEAP klassifiziert[^1^]:

  • C0: Keine sichtbaren Zeichen einer Venenerkrankung
  • C1: Teleangiektasien (Besenreiser)
  • C2: Varikose (= Krampfaderleiden) ohne klinische Zeichen einer chronisch-venösen Insuffizienz
  • C3: Varikose (= Krampfaderleiden) mit Ödem (= Schwellung)
  • C4: Varikose (= Krampfaderleiden) mit trophischen Hautveränderungen, unterteilt in:
    • C4a: Pigmentierung (= Hautverfärbungen) oder Ekzem (= Juckflechte, entzündliche Hautreaktion)
    • C4b: Lipodermatosklerose (= Verhärtung im Unterhautfettgewebe) oder Atrophie blanche (= kleine weiße Narbenherde)
  • C5: Varikose (= Krampfaderleiden) mit abgeheiltem Ulcus cruris venosum (= „offenes Bein“, venös bedingtes Unterschenkelgeschwür)
  • C6: Varikose mit floridem Ulcus cruris venosum (= „offenes Bein“, venös bedingtes Unterschenkelgeschwür)
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Risikofaktoren und Vorbeugung

Das Ulcus cruris venosum tritt häufiger im höheren Lebensalter auf. Ab dem 80. Lebensjahr steigt die Häufigkeit auf etwa ein bis über drei Prozent an[^3^]. Ältere Menschen, insbesondere Frauen, sind aufgrund von Bewegungsmangel und einer schlechteren Durchblutung in den Beinen anfälliger für die Bildung eines offenen Beins. Weitere Risikofaktoren sind Diabetes, Rauchen und eine erbliche Vorbelastung. Deshalb sollten Anzeichen von krankhaften Veränderungen der Venen frühzeitig ernst genommen und ein Arzt konsultiert werden[^2^].

Behandlung und Therapie

Die Behandlung eines offenen Beins hängt von der Diagnose und der Ursache ab. Eine leitliniengerechte Therapie kann gute Abheilungsaussichten bieten. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie das Alter des Patienten, mögliche Begleiterkrankungen sowie die Lokalisation und Größe der Wunde eine Rolle. Trotz der belegten Wirksamkeit der Kompressionsbehandlung tragen während der Wundphase 84 Prozent der Betroffenen keine Kompression, was auf eine Unter- oder Fehlversorgung hinweist[^1^]. Nach dem Abheilen des offenen Beins sollte regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden, um ein erneutes Auftreten zu verhindern. Dazu gehört auch die Anwendung von medizinischen Kompressionsstrümpfen[^1^].

Welcher Arzt behandelt ein offenes Bein?

Ein offenes Bein kann von verschiedenen medizinischen Fachkräften behandelt werden, darunter Dermatologen, Gefäßchirurgen oder Angiologen. Wichtig ist, dass die Diagnose und Behandlung in erfahrene Hände gelegt werden, um die bestmögliche Therapie zu erhalten[^1^].

Produkte zur Behandlung eines offenen Beins

Für die Therapie eines offenen Beins bietet das Unternehmen medi eine Reihe von effektiven Produkten an, die auf die einzelnen Phasen der Behandlung abgestimmt sind. Dabei werden unter anderem Produkte zur Entstauung, zur Therapie der Grunderkrankung und zur Rezidivprophylaxe verwendet. Nach der Wundheilung stehen den Patienten mediven Kompressionsstrümpfe in einer großen Auswahl an Farben und Varianten zur Verfügung. Je nach spezifischer Situation können flachgestrickte oder rundgestrickte Kompressionsstrümpfe empfohlen werden, um eine optimale Versorgung und langfristigen Therapieerfolg zu gewährleisten[^1^].

Bilder: Quelle: medi GmbH & Co. KG

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