Offroad-Fahren und Wildcampen: Ein Abenteuer mitten in Deutschland

Offroad-Fahren und Wildcampen: Ein Abenteuer mitten in Deutschland

Für viele Menschen ist es ein großer Traum, mit Zelt und Geländewagen ferne Länder zu erkunden. Leider ist dies aufgrund von Corona derzeit kaum möglich. Doch es gibt eine Alternative: Das Land Rover Experience Center in Wülfrath bei Düsseldorf bietet ein spannendes Abenteuer mitten in Deutschland an.

Tipps für Camping-Anfänger

Das sogenannte Adventure Camp richtet sich an Abenteurer und solche, die es werden wollen. In anderthalb Tagen lernen die Teilnehmer die Grundlagen des Campings und des Offroad-Fahrens. Auf dem zwölf Hektar großen Gelände des ehemaligen Steinbruchs können sie sich mit 55 Hindernissen vertraut machen.

Im Workshop erfahren die Teilnehmer, wie sie den idealen Stellplatz für die Nacht finden und welche Lebensmittel sie mitnehmen sollten. Zudem lernen sie, wie sie ihre Mahlzeiten im Freien zubereiten können. Auch das korrekte Beladen und Packen eines Geländewagens für eine anspruchsvolle Tour wird erklärt. Dabei werden auch Tipps zur Strom- und Wasserversorgung gegeben. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Fahren mit Geländewagen.

Offroad-Abenteuer in rauem Gelände

Nachdem die Teilnehmer sich mit dem Geländewagen auf den Straßen rund um das Neandertal vertraut gemacht haben, geht es ins harte Gelände. Die Instruktoren geben Hinweise zur richtigen Fahrweise auf verschiedenen Strecken. Es stehen Wasserdurchfahrten, Schräglagen, Sandpassagen und steile Abhänge auf dem Programm. Für das Offroad-Erlebnis wird der neue Land Rover Defender eingesetzt.

Mit Allradantrieb und Untersetzungsgetriebe geht es im Schneckentempo über Stock und Stein. Der Schlamm bleibt an den Reifen haften und spritzt bis zu den Seitenscheiben hoch. “Ohne Allrad kommst du hier nicht weit, und die steilen Anstiege bewältigst du nur mit dem Untersetzungsgetriebe”, erklärt Instruktor Julian Linke. Er gibt den Teilnehmern Hinweise zur richtigen Fahrweise, ermahnt sie zur angemessenen Geschwindigkeit und dem richtigen Blick. “Spitze Steine am Straßenrand können die Reifen beschädigen, und tief hängende Äste können das Fahrzeug beschädigen. Das sollte man in der freien Wildbahn immer im Auge behalten”, sagt er.

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Die Offroad-Tour dauert fast zwei Stunden und fordert den Teilnehmern einiges ab. Das Gelände kann es mit vielen Strecken in fernen Ländern aufnehmen.

Kochen unter freiem Himmel

Auf dem Plateau wird ein geeigneter Platz für das Einmann-Zelt gesucht. Das Auto wird daneben geparkt, um vor möglichem Wind zu schützen. Einige Fahrzeuge sind mit einem Dachzelt ausgestattet, das nur aufgeklappt werden muss.

Praktischerweise brennt bereits ein Lagerfeuer, und ein Küchenzelt steht bereit. Unter Anleitung eines Kochs bereiten die Teilnehmer Gemüse, Kartoffeln und Wildwürstchen selbst zu. So können sie den passenden Geschmack der Natur genießen.

Die Regeln unterscheiden sich von Land zu Land

Obwohl Wildcampen abenteuerlich klingt, raten Experten davon ab. “Camping sollte nur an dafür vorgesehenen Stellen stattfinden. Dann gibt es keine Probleme”, sagt Uwe Frers, der Campingexperte des ADAC-Campingportals Pincamp.de. Dies gilt nicht nur für Wohnmobilreisende, sondern auch für Geländewagen- und Zeltcamping. In Ländern wie Italien ist freies Campen verboten, während es in Schweden und Norwegen gemäß dem Jedermannsrecht erlaubt ist.

Auf Privatgrundstücken, wie dem Experience Center in Wülfrath, können Camper hingegen übernachten, sofern der Grundbesitzer einverstanden ist. Solche Plätze können auch über Internetportale gefunden werden, die freie Plätze von Privatpersonen vermitteln.

Ruhen ja, Sonnen und Grillen nein

In Deutschland ist das Wildcampen mit einem Fahrzeug zwar verboten. Fahrer von Wohnmobilen dürfen jedoch außerhalb von Campingplätzen übernachten, sofern es nicht ausdrücklich verboten ist – dies dient der Erholung und Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. Schlafen oder Ausruhen im Fahrzeug ist erlaubt, während das Aufstellen von Sonnenstühlen und das Grillen vor dem Campingwagen nicht gestattet sind. Das Wildzelten ohne Fahrzeug ist fast überall in Deutschland verboten, es sei denn, es ist ausdrücklich erlaubt.

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Fazit

Bis Ende August bietet Land Rover einige Termine für das Adventure Camp an. Einzelteilnehmer zahlen 390 Euro für das Abenteuer inklusive Auto. Begleiter zahlen 190 Euro und Kinder ab elf Jahren 90 Euro.

Die Glut des Lagerfeuers glimmt nur noch schwach, dicke Wolken hängen am Himmel und verdecken den Mond und die Sterne. Eine leichte Feuchtigkeit macht sich auf dem Boden breit. Es ist Zeit, sich im Schlafsack im Zelt zu verkriechen. Mit etwas Fantasie fühlt es sich fast so an, als würde man eine wilde Reise nach Irland, Schottland oder sogar Namibia unternehmen.