Ökologische und konventionelle Landwirtschaft im Vergleich

Ökologische und konventionelle Landwirtschaft im Vergleich

Die ökologische und konventionelle Landwirtschaft unterscheiden sich deutlich voneinander. Aber ist eine besser als die andere? In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf beide Formen der Landwirtschaft und zeigen ihre Stärken und Schwächen.

Die deutsche Landwirtschaft

Laut einer Veröffentlichung des Umweltbundesamtes wird die deutsche Landwirtschaft größtenteils konventionell betrieben. Im Jahr 2015 machten Biobetriebe nur 8,7% aller deutschen Agrarbetriebe aus. Die Entscheidung für konventionellen oder ökologischen Anbau hängt oft von den Kosten ab. Die ökologische Landwirtschaft unterliegt strengeren Regeln und Gesetzen, was zu höheren Produktionskosten führt.

Unterschiede zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft

Bei der ökologischen Landwirtschaft geht es nicht nur um die Erzeugnisse selbst, sondern auch um die Art der Erzeugung. Der Erhalt der Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen oder eine artgerechte Tierhaltung sind nur zwei Beispiele dafür. Die konventionelle Landwirtschaft hingegen ist auf hohe Erträge ausgerichtet und berücksichtigt Umweltbelastungen oder artgerechte Tierhaltung nur in geringem Maße.

Tierhaltung im Vergleich

Die Unterschiede in der Tierhaltung zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft wurden in einer Infografik von Zeit Online zusammengefasst. Diese Zahlen sind zwar nicht mehr aktuell, geben jedoch einen guten Überblick über die großen Unterschiede der beiden Haltungsformen.

Unterschiede in der Milchleistung

Ein Beispiel für die Unterschiede ist die Milchleistung von Kühen. Eine Kuh in konventioneller Haltung gibt im Schnitt 7.200 kg Milch pro Jahr, während die Milchleistung in Biobetrieben durchschnittlich bei 6.500 kg liegt. Die biologische Landwirtschaft sieht darin jedoch kein Problem, sondern plädiert sogar für einen geringeren Konsum an Fleisch- und Milchprodukten aus Gründen der Verbrauchergesundheit und des Umweltschutzes.

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Verbraucherverhalten

Umfragen zeigen, dass Verbraucher großen Wert auf ökologisch erzeugte Produkte legen. Allerdings stimmt das Kaufverhalten oft nicht mit den Umfrageergebnissen überein. Tatsächlich besteht nur ein geringer Bedarf an Bioprodukten, denn Produkte aus konventioneller Landwirtschaft erzielen nach wie vor den größten Umsatz. Dies liegt vor allem an den höheren Preisen von Bioprodukten, da deutsche Verbraucher vor allem auf günstige Preise achten.

Probleme der ökologischen Landwirtschaft

Die ökologische Landwirtschaft hat einige Probleme, die in der konventionellen Landwirtschaft nicht auftreten. Krankheiten und Schädlinge beispielsweise können in der ökologischen Landwirtschaft nicht mit chemischen oder synthetischen Mitteln bekämpft werden. Zudem steht der hohe Konsum an Fleisch- und Milchprodukten in Deutschland dem Biolandbau im Weg und die konventionelle Landwirtschaft erzielt hier klare Vorteile.

Umwelt- und Tierschutz

In Sachen Umwelt- und Tierschutz liegt der Biolandbau ganz klar vorn. Die konventionelle Landwirtschaft könnte jedoch von den umweltschonenden Prozessen des Biolandbaus profitieren, um sich langfristig zu erhalten.

Fazit

Es lässt sich nicht pauschal sagen, welche Form der Landwirtschaft besser ist. Jeder Betrieb muss diese Entscheidung für sich treffen. In jedem Fall können sowohl die ökologische als auch die konventionelle Agrarwirtschaft voneinander lernen und sich weiterentwickeln.

Video vergleich konventionelle und ökologische landwirtschaft tabelle