Die Energiewende ist ein wichtiges Thema, das uns alle angeht. Wir alle wollen unseren Beitrag leisten, um erneuerbare Energien auszubauen und unseren Planeten zu schützen. Aber wie können wir sicher sein, dass die Ökostromprodukte, die wir verwenden, tatsächlich das tun, was sie versprechen? In einem aktuellen Test haben wir uns genau diese Frage gestellt und einige überraschende Ergebnisse gefunden.
Testverfahren: Was wurde geprüft?
Unser Ziel war es herauszufinden, welchen Beitrag die auf dem Markt erhältlichen Ökostromprodukte tatsächlich zum Ausbau erneuerbarer Energien leisten. In Zusammenarbeit mit dem renommierten Saarbrücker Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES) haben wir eine umfassende Analyse der Angebote auf dem freiwilligen Ökostrommarkt durchgeführt. Dabei haben wir uns nicht nur auf die bekannten Eco-Top-Ten-Tarife und zertifizierten Zusatznutzen verlassen, sondern auch eigene Kriterien entwickelt, um die Produkte objektiv zu bewerten.
Die Ergebnisse: Viele Produkte fallen durch
Unsere Auswertung der in Deutschland angebotenen Ökostromprodukte hat ergeben, dass es insgesamt 1.284 verschiedene Produkte gibt. Doch nur etwa 70 davon sind in mehr als 10.000 Gemeinden erhältlich. Für unseren Test haben wir uns auf die 69 am weitesten verbreiteten Produkte konzentriert. Die Ergebnisse waren ernüchternd: Viele der untersuchten Produkte erfüllten unsere Kriterien nicht und schnitten dementsprechend schlecht ab.
Die Kriterien: Transparent und nachhaltig
Um die Produkte zu bewerten, haben die Experten des IZES eine spezielle Methode entwickelt. Dabei ging es vor allem darum, herauszufinden, ob das Produkt tatsächlich zum Ausbau erneuerbarer Energien beiträgt und ob die Angaben transparent und nachvollziehbar sind. Dafür wurden die Websites der Anbieter genauestens unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse wurden in einem Gesamturteil zusammengefasst.
Das Fazit: Worauf Sie achten sollten
Unser Test hat gezeigt, dass nicht alle Ökostromprodukte halten, was sie versprechen. Es gibt deutliche Unterschiede in Bezug auf Transparenz und Nachhaltigkeit. Wenn Sie umweltbewusst handeln und einen Beitrag zur Energiewende leisten möchten, sollten Sie daher genau hinsehen. Achten Sie auf Produkte, die einen transparenten Aufschlag auf den Kilowattstundenpreis oder den monatlichen Grundpreis haben und deren Webseite klar darstellt, wie dieser Aufschlag für den Ausbau erneuerbarer Energien verwendet wird. Auch Anbieter, die in der Direktvermarktung aktiv sind, können eine gute Wahl sein.
Fakten und Quellen
Die Datenbasis für unseren Test stammt von der Get AG und wurde im Zeitraum von September 2020 bis November 2020 erhoben. Die Ergebnisse wurden zuletzt im ÖKO-TEST Magazin 1/2021 veröffentlicht. Bitte beachten Sie, dass Tests und deren Ergebnisse urheberrechtlich geschützt sind und ohne schriftliche Genehmigung des Verlags nicht verbreitet werden dürfen.
Wenn es um Ökostrom geht, sollten wir uns bewusst sein, dass wir die Zukunft unseres Planeten in den Händen halten. Indem wir die richtigen Entscheidungen treffen und auf transparente und nachhaltige Angebote setzen, können wir alle unseren Teil zur Energiewende beitragen. Lasst uns gemeinsam die Welt ein Stück grüner machen!