Olivenöl-Qualität: Das Geheimnis hinter den Unterschieden

Olivenöl-Qualität: Das Geheimnis hinter den Unterschieden

Olivenöl gibt es in verschiedenen Preiskategorien – vom günstigen Supermarktangebot bis hin zum hochpreisigen Feinkostladen. Hast du dich jemals gefragt, was die tatsächlichen Unterschiede sind und worin der Preisunterschied begründet liegt? In diesem Artikel verraten wir dir alles, was du darüber wissen solltest.

Die unterschiedlichen Güteklassen

Die Europäische Union hat drei verschiedene Güteklassen für Olivenöl festgelegt. Die höchste Klasse ist “Olivenöl extra nativ”, gefolgt von “Olivenöl nativ” und abschließend “Lampantöl”. Doch was bedeuten diese Klassifizierungen eigentlich?

Olivenöl extra nativ: Die Königsklasse

“Extra nativ” steht für die höchste Qualität. Dieses Olivenöl erfüllt die strengsten Anforderungen an Geschmack und Zusammensetzung. Es wird aus den Oliven mit dem optimalen Reifezustand hergestellt und innerhalb weniger Stunden nach der Ernte verarbeitet. Der Säuregehalt darf nicht mehr als 0,8g pro 100g freier Fettsäuren betragen. Nur durch sensorische Tests und chemische Prüfungen, die mit frischen und reifen Oliven durchgeführt werden, kann diese Qualität gewährleistet werden.

Olivenöl nativ und Lampantöl

Bei “Olivenöl nativ” können auch beschädigte oder ältere Oliven verwendet werden, und die Ölgewinnung erfolgt in Ölmühlen, die nicht den höchsten technischen Standards entsprechen. Der Säuregehalt darf bis zu 2% betragen. Lampantöl hingegen wird aus aufgesammelten, angefaulten oder fermentierten Oliven hergestellt. Es darf in den Handel gebracht werden, wenn es mit “Oliven extra” vermischt wird.

Der traurige Konsumentenbetrug

Leider entsprechen die meisten im Supermarkt als “Extra Vergine” deklarierten Olivenöle nicht den höchsten Qualitätsstandards. Stattdessen handelt es sich meistens um Lampantöl oder bestenfalls um natives Olivenöl, das mit etwas Extra Vergine Öl vermischt wurde. Diese minderwertigen Öle werden mit chemischen Korrektoren behandelt, um den Säuregehalt zu senken und den ranzigen Geschmack zu entfernen. Durch einen Deodorier-Prozess werden unangenehme Gerüche beseitigt. Diese Prozesse sind nicht nur unappetitlich, sondern auch gesundheitsschädlich.

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Woran erkennt man ein hochwertiges Olivenöl?

Die Bezeichnungen “extra nativ” und “kalt gepresst” sind zwar gute Anhaltspunkte für Qualität, aber nicht immer verlässlich. Achte daher auch auf eine klare Herkunftsangabe. Oftmals findet man den Hinweis “Mischung aus EU und nicht-EU-Ländern” auf den Etiketten der günstigeren Öle. Darüber hinaus empfehlen wir Öle von kleinen italienischen Herstellern, die nur wenige tausend Liter im Jahr produzieren. Diese bieten oft beste Qualität.

Der Geschmackstest

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist der Geschmack. Schätze das Aroma und den Geschmack eines hochwertigen Olivenöls und vergleiche es mit einem billigen Produkt. Du wirst schnell feststellen, dass der typische Olivengeschmack Unterschiede aufweist – er kann scharf, bitter oder fruchtig sein, je nach persönlichem Geschmack. Je nach Olivensorte gibt es verschiedene Geschmacksnuancen. Ein gutes Olivenöl behält seine Aromen und den Geruch auch nach Monaten.

Der Preis als Indikator

Ein weiteres eindeutiges Merkmal für hochwertiges Olivenöl ist der Preis. Ein gutes Olivenöl gibt es nicht unter 15 € pro Liter, egal was auf dem Etikett steht! Die Produktionskosten sind hoch, angefangen bei der Pflege des Olivenhains bis hin zur aufwendigen Verarbeitung. Qualitätsbewusste Produzenten wissen, dass dies Investitionen erfordert und sich im Preis widerspiegelt.

Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Artikel einen Einblick in die Welt des Olivenöls geben konnten. Lass dich nicht von minderwertigen Produkten täuschen und genieße stattdessen ein hochwertiges Olivenöl, das dein Gaumen verwöhnt!

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