Seit Jahrtausenden wird Seife aus Olivenöl hergestellt. Dieser Klassiker gilt als besonders mild und pflegend für die Haut. Eine der bekanntesten Varianten ist die Aleppo-Seife, die aus Syrien stammt.
Wenn du bereits unsere Serie zum Seifensieden verfolgt hast, weißt du, dass die Herstellung eigener Seife keine große Herausforderung ist. Hier findest du nochmal eine Übersicht unserer bisherigen Beiträge:
- Naturseifen selbst herstellen – eine Einführung
- Naturseifen herstellen – der Ablauf
- Selbstgemachte Naturseife – dein erstes Rezept
- Naturseife selber machen – weiterführende Informationen
- Rezept: Weihnachtsseife mit Zimt und Anis
- Rezept: Kaffeeseife – gegen Cellulite
- Rezept: Shampoo-Seife – immer parat und perfekt für Reisen
- Kernseife selber machen – Alleskönner im Haushalt
Du kannst auch eine milde und pflegende Olivenseife ganz einfach selbst herstellen. Der größte Unterschied zu den anderen Rezepten besteht in der längeren Reifezeit. Die Seife sollte mindestens ein halbes Jahr reifen, noch besser sind acht Monate. Dadurch wird die Seife besonders mild.
Um eine milde und feuchtigkeitsspendende Seife herzustellen, verwenden wir einen hohen Anteil an Olivenöl. Eine reine Olivenölseife ist jedoch sehr weich und bildet kaum Schaum. Deshalb fügen wir zusätzlich Kokosöl hinzu. Dieses macht die Seife fester und sorgt für mehr Schaum. Kokosöl ist zudem reinigend und gut für die Haut. Es hat viele weitere Anwendungsbereiche.
Es lohnt sich, hochwertige Öle zu verwenden, da dies die Qualität deiner Seife beeinflusst.
Zutaten für dieses Naturseifenrezept
Für dieses Rezept benötigst du:
- 800 Gramm Olivenöl
- 200 Gramm Kokosöl
- 137 Gramm Natriumhydroxid
- 330 Gramm destilliertes Wasser
Das Verhältnis zwischen den Fetten und dem Natriumhydroxid bestimmt die Eigenschaften der Seife. Mit der angegebenen Menge von 137 Gramm Natriumhydroxid erhältst du eine Seife, die zu 5 % überfettet ist. Sie ist fest und lange haltbar. Achte darauf, die genaue Menge von 137 Gramm Natriumhydroxid abzumessen, da die Seife sonst zu scharf wird.
Hilfsmittel für das Seifensieden
Bevor du mit der Seifenherstellung beginnst, stelle sicher, dass du folgende Hilfsmittel bereit hast:
- Einen hohen Topf aus Edelstahl (ca. 3-4 Liter)
- Einen zweiten Topf zum Schmelzen der Fette
- Einen Holzkochlöffel zum Umrühren
- Einen Mixstab mit Stahlmesser
- Behälter zum Abfüllen der Seife (Silikon-Backformen, Tupper-Dosen, gebrauchte Eisbehälter oder spezielle Holzkisten sind geeignet)
- Eine elektronische Küchenwaage
- Eine Schutzbrille
- Gummihandschuhe
- Wasser zum Abwaschen der Lauge, falls sie mit der Haut in Berührung kommt
Vorgehensweise
Für die Herstellung der Seife folge den Anweisungen in diesem Beitrag. Lies vor Beginn noch einmal gründlich die Sicherheitshinweise.
Beachte, dass das Kokosöl zuerst erwärmt und flüssig gemacht werden muss. Anschließend gibst du das Olivenöl hinzu und lässt die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen. Die Öle sollten nicht zu warm sein, wenn du sie mit der Lauge vermischt.
In diesem Rezept verzichten wir auf den Zusatz von Duftstoffen. Wenn du jedoch experimentieren möchtest, kannst du ein paar Tropfen eines Duftes deiner Wahl hinzufügen. Beachte jedoch, dass der Seifenleim dadurch schneller fest wird und du die Seife entsprechend zügig gießen musst.
Die fertige Seife sollte mindestens sechs bis acht Wochen reifen, noch besser ist eine Reifezeit von mehreren Monaten. Während dieser Zeit sinkt der pH-Wert langsam und die Seife wird besonders mild, ähnlich wie bei der traditionellen Aleppo-Seife.
Zusammenfassung
Nach fünf bis acht Monaten Reifezeit erhältst du mit diesem Rezept ungefähr 1,4 Kilogramm pflegende Oliven-Kokos-Öl-Seife. Du kannst sie für deinen eigenen Haushalt verwenden oder als Geschenk verschenken. Sei jedoch sicher, dass du die Seife vorher selbst getestet hast!
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