Olli Schulz & der Hund Marie: Eine einzigartige Indiepop-Kombination

Olli Schulz & der Hund Marie: Eine einzigartige Indiepop-Kombination

Olli Schulz & der Hund Marie

Manchmal gibt es Lieder, die sind so besonders, dass man sie kaum erträgt. Olli Schulz hat mehr davon. Der sympathische Singer/Songwriter aus Hamburg, der heute in Berlin lebt, erobert mit seinem treuen Begleiter, dem Hund Marie (Max Schröder), die Herzen der Indiepop-Fans im ganzen Land.

Ein unerwarteter Aufstieg

Bevor Oliver Marc Schulz selbst den Schritt ins Rampenlicht wagt, sorgt er als Stagehand und Roadie dafür, dass verdiente Künstler wie Peter Maffay eine erstklassige Bühne vorfinden. In seiner Freizeit textet und komponiert er, ohne dabei große Ambitionen zu haben.

Dank seines langjährigen Freundes Markus Wiebusch, dessen Band Kettcar und das Label Grand Hotel van Cleef gerade in der deutschen Indieszene Fuß fassen, bekommt Schulz die Möglichkeit, ein Album aufzunehmen. Im Jahr 2003 erscheint “Brichst Du Mir Das Herz, Dann Brech’ Ich Dir Die Beine”, das sowohl die bereits überzeugten GHvC-Fans als auch die Kritiker begeistert. Die Stimmung auf dem Album schwankt zwischen tragikomischem Ernst und klamaukiger Melancholie.

Das Debüt erscheint unter dem Namen Olli Schulz & der Hund Marie. Der Hund Marie ist Tomtes Max Schröder, der kurz zuvor mit dem Projekt Le Chien Marie solo unterwegs war. Bei dem ersten Album agiert Schröder eher als Unterstützer im instrumentellen Bereich. Die Band wächst jedoch mit Dennis Becker von Tomte und André Frahm (The Dance Inc.) von zwei auf vier Mitglieder an. Die Fangemeinde wächst ebenfalls, nicht zuletzt wegen Schulz’ charmanten Moderationen auf der Bühne oder seinem skurrilen Alter Ego Bibi McBenson.

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Dunklere Töne und prominente Unterstützung

Im Sommer 2005 erscheint “Das Beige Album”, das im Vergleich zu seinem Vorgänger inhaltlich wesentlich düsterer und ernster klingt. Auch hier finden prominente Gastbeiträge, wie Nora Tschirner in “Küss Mich Schnell Bevor Du Platzt” oder Farin Urlaub als K.K. Blitzkrieg, ihren Platz. Die Kritiker sind erneut begeistert von Schulz’ Musik.

Ende 2005 startet Olli Schulz seine eigene Kolumne bei Radio Fritz. In “Ein Schulz – Ein Song” kommentiert der Musiker, mittlerweile von Hamburg nach Berlin gezogen, die Lage der Nation mit seiner Musik. Währenddessen tourt Max Schröder mit der Hansen Band durch das Land. Diese Grand Hotel All-Star Gruppierung wurde im Zuge des Films “Keine Lieder Über Liebe” gegründet und machte das Hamburger Label über Nacht bei Kinogängern bekannt. Während der Dreharbeiten nähern sich unerwartet der Hund Marie und Schauspielerin Heike Makatsch an und musizieren nach Abschluss des Films gemeinsam für den nächsten Kinofilm “Almost Heaven”, in dem die ehemalige VJ die Hauptrolle spielt.

Als fester Bestandteil von Tomte schließt sich der aufgestiegene Live-Musiker Max Schröder anschließend im Studio ein, um das Album “Buchstaben Über Der Stadt” aufzunehmen. Nach der erfolgreichen Tournee von Thees Uhlmann und seinen Mannen begibt sich der Hund Marie, mittlerweile ebenfalls in Berlin ansässig, auf eigene Faust und nimmt sein erstes Solo-Album auf. Selbstverständlich übernimmt GHvC im Herbst 2006 die Veröffentlichung von “Hooligans & Tiny Hands”.

Wechselnde Wege, gemeinsame Erinnerungen

Kurze Zeit später erscheint “Warten auf den Bumerang” von Olli Schulz & der Hund Marie, das erstmals als Quartett aufgenommen wurde. Allerdings wechselt die Band in der Zwischenzeit zu Labels wie EMI. Der Frontmann sieht bei einem Major-Label bessere finanzielle Möglichkeiten, um seine Lieder so umzusetzen, wie er es sich wünscht. Trotzdem verlässt er seine Freunde und Entdecker in aller Freundschaft. Der Rest des Jahres wird mit Konzerten verbracht. In seiner Freizeit arbeitet Olli Schulz an seinem Solo-Programm und plant eine Live-Tournee von Bibi McBenson.

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Anlässlich seines Auftritts mit “Mach Den Bibo” (vom Solo-Album “Es Brennt So Schön”, 2009) beim Bundesvision Contest von Stefan Raab erfährt Olli Schulz größeres Medieninteresse. Dabei erklärt er auch sein besonderes Verhältnis zu seinem Hund im Detail: “Am Anfang hatte ich Angst, die Platte ohne Max zu machen, weil Max natürlich der bessere Musiker von uns beiden ist und mir oft geholfen hat, die Songs zu arrangieren”, erzählt Olli in einem Interview mit laut.de. “Andererseits war es auch sehr befreiend zu sehen, dass es auch ohne Max geht.”

Mit dieser einzigartigen Kombination aus Olli Schulz und dem Hund Marie ist der deutschen Indiepop-Szene ein Duo gelungen, das mit seinen Songs und Geschichten das Publikum verzaubert.