Mit dem Aufkommen von Cloud-Systemen und Software-as-a-Service (SaaS) bzw. Platform-as-a-Service (PaaS) ist es wichtig geworden, einen Begriff für den Betrieb von Software auf lokalen Systemen, sprich nicht in der Cloud, zu finden. Dabei hat sich der Begriff On-Premises (auch On-Prem) durchgesetzt. On-Premises bedeutet, dass ein System auf dem eigenen Gebiet oder lokal, auf eigener Hardware oder im Rechenzentrum, betrieben wird.
Vergleich von On-Premises und Cloud-Services
Der Unterschied zwischen der Nutzung einer Software On-Premises oder als Cloud-Service ist funktional unerheblich. Obwohl Cloud-Services heutzutage beliebt sind, hat der On-Premises-Betrieb immer noch seine Berechtigung. Je nach den individuellen Anforderungen sollte abgewogen werden, welche der beiden Betriebsformen besser geeignet ist.
Installation und Betrieb
Bei On-Premises wird die Software vom Betreiber selbst auf einem eigenen Server installiert und betrieben. Dadurch ist der Betreiber selbst für die Verfügbarkeit der Lösung verantwortlich. Im Gegensatz dazu wird die Software bei einem Cloud-Service von einem Dienstleister in der Cloud betrieben, und die Nutzer haben das Recht, die Software zu nutzen. Die Verantwortung für die Installation und den Betrieb liegt dabei beim Anbieter.
Kosten
Beim On-Premises-Betrieb muss der Betreiber für sämtliche anfallenden Kosten wie Hardware, Strom, Platz und weitere Betriebskosten aufkommen. Bei Cloud-Services gibt es unterschiedliche Preismodelle, bei denen entweder ein Fixbetrag anfällt oder für die Nutzung bzw. Auslastung des Systems bezahlt werden muss.
Kontrolle
Bei On-Premises haben Betreiber jederzeit die volle Kontrolle über die Daten und die Software. Dadurch können Wartungsarbeiten, Upgrades und individuelle Anpassungen bzw. Konfigurationen entsprechend den eigenen Anforderungen durchgeführt werden. Bei der Nutzung von Cloud-Services ist hingegen nicht immer eindeutig, wer Zugriff auf die Daten hat, und Anpassungen an der Software und den Sicherheitsvorkehrungen sind oft nicht möglich.
Sicherheit und Compliance
Der Nutzer verfügt bei On-Premises Software über die volle Kontrolle seiner Daten und über die Software. Dadurch sind keine Dritten involviert, und Sicherheitsstandards können selbst festgelegt und umgesetzt werden. Bei Cloud-Services legen die Anbieter großen Wert auf Sicherheit, da ein Verlust oder Diebstahl von Daten ihr Geschäftsmodell nachhaltig schädigen würde. Allerdings kann es schwierig sein, spezielle Vorgaben für die eigene Compliance umgesetzt zu bekommen.
Hybride Cloud
Um die Vorteile beider Ansätze zu vereinen und die Nachteile zu verringern, hat sich die hybride Cloud entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Mischform von Cloud-Services und On-Premises Software. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Blogpost zu dem Thema.
On-Premises beim Cloudogu EcoSystem
Ein Beispiel für eine hybride Cloud ist das Cloudogu EcoSystem, bei dem der Nutzer Instanzen On-Premises oder in einer Public Cloud installieren und nutzen kann. Die einzelnen Komponenten des Cloudogu EcoSystem werden über ein zentrales Backend bereitgestellt und können sehr einfach und schnell installiert und gewartet werden. Darüber hinaus ist auch die Skalierung von Instanzen sehr schnell und einfach möglich.