Bücher sind am besten beim lokalen Buchhändler erhältlich. Doch auch beim Online-Kauf gibt es gute Alternativen zu den üblichen Shops. Online-Buchhandlungen wie Buch7, Ecobookstore oder Fairbuch sind genauso schnell und günstig, aber unterstützen zusätzlich soziale oder ökologische Projekte. In diesem Artikel stellen wir dir sechs “bessere” Online-Buchhandlungen vor, die einen ökologischen oder sozialen Mehrwert bieten und es mit Amazon Smile nicht aufnehmen können.
Konditionen in fairen Buch-Shops
Es gibt keine Preisunterschiede zwischen einem Buch von Amazon und dem gleichen Buch aus einer fairen Online-Buchhandlung oder dem stationären Buchhandel. Dies liegt an der Buchpreisbindung, die dafür sorgt, dass neue Bücher aus Deutschland immer den gleichen Preis haben. Preisunterschiede treten nur bei gebrauchten Büchern oder Mängelexemplaren auf. Es ist durchaus möglich, Mängelexemplare oder antiquarische Bücher zu einem günstigeren Preis zu kaufen. Allerdings sollten wir bedenken, dass die Autor:innen bei diesen Käufen in der Regel keinen Gewinn mehr machen. Dies ist natürlich weniger dramatisch, wenn es sich um einen vergriffenen Titel handelt, der sowieso nicht mehr regulär erhältlich ist. Für gebrauchte Bücher gibt es spezielle Shops, auf die wir in unserem Artikel “Gebrauchte Bücher kaufen & verkaufen” näher eingehen.
Die Auswahl an neuen Büchern ist bei allen Online-Buchhandlungen ziemlich ähnlich und durchweg ziemlich breit. Lediglich Studibuch hat sich auf Fachliteratur spezialisiert. Buchhändler, sowohl lokale als auch Amazon & Co., beziehen ihre Bücher in der Regel von Zwischenhändlern, die ein mehr oder weniger identisches Sortiment anbieten. Eine Ausnahme bilden englischsprachige Bücher, bei denen die Sortimente durchaus Lücken aufweisen können und Online-Anbieter fast immer mehr Auswahl bieten als stationäre Buchhändler. Wenn du hier sparen möchtest, empfehlen wir dir, die Preise in verschiedenen Shops zu vergleichen.
Auch selbstveröffentlichte Bücher und E-Books sind oft nur in bestimmten Onlineshops und kaum im regulären Handel erhältlich. Amazon ist in diesem Bereich sehr präsent und vertreibt viele selbstveröffentlichte Titel exklusiv. Interessanterweise handelt Amazon in diesem Bereich oft “fairer” als traditionelle Verlage. Autor:innen können bis zu 70 % der Einnahmen aus ihren selbstveröffentlichten E-Books erhalten, wenn sie diese über Amazons Plattform vertreiben. Im Vergleich dazu sind 12 % der Einnahmen bei traditionellen Verlagen bereits relativ viel.
Die Versandkosten bei fairen Online-Buchhandlungen können mit allen anderen Onlineshops mithalten. Autorenwelt-Shop, Buch7, Ecobookstore, Fairbuch und Studibuch versenden Bücher versandkostenfrei. Fairmondo legt die Versandkosten vom jeweiligen Versender fest. Natürlich ist nichts wirklich “versandkostenfrei” – anfallende Versandkosten drücken die Marge und werden anderswo eingespart. Dennoch möchten die meisten Kunden keine Versandkosten bezahlen. Aus diesem Grund verzichten mittlerweile auch die faireren Buchhandlungen auf Versandkosten.
Die meisten Amazon-Alternativen akzeptieren Zahlungsmethoden wie Lastschrift, Vorkasse, Sofortüberweisung, Paypal (sowie Kreditkarte per Paypal). Das Lastschriftverfahren ist die günstigste Zahlungsmethode, da dabei die geringsten Gebühren anfallen.
Was machen faire Online-Buchhandlungen anders?
Der Unterschied zwischen herkömmlichen Buchkonzernen und fairen Buch-Shops besteht darin, dass letztere einen zusätzlichen sozialen oder ökologischen Mehrwert bieten. Die hier vorgestellten fairen Online-Buchhandlungen spenden beispielsweise einen Prozentsatz des Buchpreises oder einen Teil ihres Gewinns an soziale oder ökologische Projekte.
Der Autorenwelt-Shop fördert direkt die Autor:innen der verkauften Bücher, indem sie zusätzlich 7 % des Verkaufspreises erhalten. Dieser Erlös verdoppelt in den meisten Fällen das Einkommen der Autor:innen.
Buch7 unterstützt mit 75 % seiner Einnahmen verschiedene soziale und ökologische Projekte. Der Shop verwendet außerdem Ökostrom für Server und Räumlichkeiten und ist “grün versichert”.
Ecobookstore.de wird von einem kleinen Familienbetrieb aus dem Allgäu betrieben. Das Unternehmen vermeidet CO2-Emissionen und unterstützt die Organisation “Rettet den Regenwald”.
Fairbuch.de unterstützt seit 2006 die Kindernothilfe, indem sie zwei Prozent des Verkaufspreises spenden. Die Spenden sind transparent auf ihrer Webseite aufgeführt.
Fairmondo ist ein Marktplatz, der als Alternative zu den großen Anbietern im Internet gegründet wurde. Jeweils 1 % des Verkaufserlöses spendet Fairmondo an Initiativen, die sich gegen Korruption einsetzen.
Studibuch spezialisiert sich auf Studien- und Fachliteratur und bietet gebrauchte Bücher zu fairen Preisen an. Zusätzlich zu gebrauchten Büchern führt der Shop auch neue Bücher, um eine möglichst große Auswahl zu bieten. Bücher, die nicht mehr verwendet werden, können auf der Plattform auch wieder verkauft werden.
Der lokale Buchhändler ist auch online
Eine gute Möglichkeit, Bücher zu beziehen, ist auch der lokale Buchhändler in deiner Nähe. Indem du deine Bücher bei unabhängigen Buchhandlungen kaufst, unterstützt du Buchhändler, die mit Leidenschaft bei der Sache sind. Dein Geld bleibt in der Region und du erhältst im besten Fall eine persönliche Beratung oder Empfehlungen, die Online-Buchhandlungen nicht bieten können. Du kannst Bücher online auf Plattformen wie Buchhandel.de und Genialokal.de bestellen, aber dennoch beim lokalen Buchhändler kaufen. Hier kannst du den Buchhändler über eine Karte oder Postleitzahl leicht auswählen. Bedenke jedoch, dass die Händler für die Nutzung solcher Plattformen eine Gebühr zahlen müssen. Es ist also besser, beim lokalen Buchhändler persönlich, telefonisch oder per E-Mail zu bestellen. In der Regel kannst du dein Buch am nächsten Tag abholen.
Online Bücher kaufen: Geht auch bei fairen Online-Buchhandlungen. (Bild: Colourbox.de)
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