Orientierungswerkstätten und -camp für junge Erwachsene in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof

Orientierungswerkstätten und -camp für junge Erwachsene in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof

Der Wunsch, jungen Menschen einen Rahmen und Unterstützung bei der Orientierung im Leben zu bieten, ist am Tempelhof schon seit einigen Jahren präsent. Nun wurde im Dorfplenum der Gemeinschaft von Schloss Tempelhof der Startschuss für die Entwicklungsphase “Orientierungswerkstätten” gegeben. Hier erhalten junge Erwachsene im Alter von ca. 18-28 Jahren einen temporären Lebens- und Orientierungsort.

Der gemeinsame Weg zur Selbstbestimmung

Die Idee steht im Vordergrund, gemeinsam mit erfahrenen Begleitern die Bedürfnisse und Erfahrungen junger Menschen in dieser Lebensphase zu erkunden. Es wird Raum für vielfältigen Austausch zu verschiedenen Themen geben, wie zum Beispiel das Entwerfen von selbstbestimmten Lebenswegen in einer unreifen Gesellschaft, Vernetzung und Gemeinschaft, ehrliche Gefühle und Beziehungen zu sich selbst und anderen, der Klimawandel und die Verbindung zum Herzen, alternative Bildungsmöglichkeiten und Selbstbefähigung.

Es sollen konkrete Fragen dieser Lebensphase erforscht werden, wie “Wer bin ich in der Welt und wie möchte ich wirken?”, “Was sind meine Träume, Talente, Bedürfnisse, Werte, Interessen?” oder “Wie kann ich wahrhaftige Beziehungen zu mir selbst und anderen entwickeln?” Die Initiatorinnen sehen in der Lebensform der Gemeinschaft ideale Möglichkeiten, um diese Fragen zu erforschen. Die Gemeinschaft bietet Raum für Erfahrungen und ist ein Ort des Lernens mit vielfältigen Impulsen für die Suche nach alternativen Wegen. Die Atmosphäre des Camps spiegelt sich wider in Begegnungen in der Natur, Kochen am Lagerfeuer, gemeinsamen Prozessen, Zukunftswerkstätten, kreativen Freiräumen und Momenten der Leere. Kreis- und Einzelgespräche, Achtsamkeitsretreats und ein Tauschlogikfreiheit stehen ebenfalls auf dem Programm. Das inhaltliche Angebot wird jedoch nicht vorgegeben, sondern experimentell gemeinsam mit den Teilnehmerinnen entwickelt.

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Der pädagogische Hintergrund der Idee

Die Orientierung in der Welt ist bis etwa Mitte oder Ende der zwanziger Jahre eines Menschen ein grundlegendes Entwicklungsbedürfnis. Dies wird vor allem im Zusammenhang mit alternativer Pädagogik und freien Schulen immer deutlicher. Auch die Lebensphase nach der Schulzeit verdient besondere Beachtung und es gibt bislang wenig Räume, in denen junge Menschen bewusst nach innen horchen und sich gemeinsam mit anderen auf die Suche nach ihrem inneren Kompass begeben können. Immer mehr junge Menschen stehen vor der Herausforderung, ihre ureigenen Fragen nach Identität und Orientierung mit den äußeren Herausforderungen in Einklang zu bringen. Die Orientierungscamps bieten genau diesen Raum für junge Menschen, um sich in einer verrückten Welt zu orientieren.

Der erste konkrete Schritt erfolgt im Juli 2020 mit einem Orientierungscamp, bei dem bis zu 30 Teilnehmer*innen auf ihrer Wegsuche begleitet werden. Das Camp findet in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof statt und dauert vom 7. bis 13. Juli 2020 (Vorcamp ab 5.7.). Die Kostenbeteiligung liegt bei etwa 70 Euro und die Anmeldung ist bis zum 15. Juni 2020 per E-Mail möglich: orientierungswerkstaetten@schloss-tempelhof.de.

Wer über das Thema Orientierungsjahre und -werkstätten sowie über zukünftige Angebote per Newsletter informiert bleiben möchte, kann das Team gerne anschreiben über orientierungswerkstaetten@schloss-tempelhof.de.

Facebook: www.facebook.com/orientierungswerkstaetten/

Autor*innen: Kira Petersen, Micha Mai