Wer draußen lecker essen möchte, braucht das richtige Outdoor-Kochgeschirr. Doch welche Materialien sind die besten? Edelstahl, Aluminium oder Titan – sie alle haben ihre Vor- und Nachteile. In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die Welt des Outdoor-Kochgeschirrs und erklären dir die Unterschiede.
Outdoor-Kochgeschirr aus Titan
In den letzten Jahren hat sich Titan in der Outdoorküche zum Favoriten entwickelt. Warum? Ganz einfach: Titan ist das leichteste Material auf dem Markt. Wenn du beim Wandern dein gesamtes Gepäck über längere Strecken tragen musst, zählt jedes eingesparte Gramm.
Obwohl viele glauben, Titan sei leichter als andere Metalle, stimmt das nicht ganz. Die Dichte von Aluminium beträgt 2,70 kg/dm³, Titan hingegen 4,54 kg/dm³ und Edelstahl sogar 7,85 kg/dm³. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der Härte des Titans. Dies ermöglicht eine dünnwandigere Produktion des Geschirrs und spart somit Material und Gewicht.
Die Herstellung von Titangeschirr ist allerdings zeitaufwendig und energieintensiv, was den Preis in die Höhe treibt. Im Vergleich zu Stahllegierungen sind die Kosten um ein Vielfaches höher. Trotzdem greifen die meisten Langstreckenwanderer zu Schüsseln, Tassen und Besteck aus Titan. Neben dem geringen Gewicht überzeugt das Material auch durch Kratzfestigkeit und eine geringere Anfälligkeit für Säuren.
Der führende Hersteller von Titangeschirr ist Snow Peak, ein traditionsreiches Unternehmen aus Japan.
Outdoor-Töpfe aus Aluminium – Gesundheitsschädlich oder unbedenklich?
Aluminium-Kochgeschirr ist leicht und günstig. Allerdings besteht der Verdacht, dass Aluminium Alzheimer verursachen kann. Solltest du deshalb auf Aluminiumtöpfe verzichten?
Es ist tatsächlich bewiesen, dass Aluminium das Gehirn schädigen kann. Allerdings müsste man extrem große Mengen an Aluminium zu sich nehmen, um gesundheitliche Schäden zu erleiden. Die meisten Experten sind sich einig, dass dies beim normalen Gebrauch von Alu-Töpfen nicht der Fall ist. Der genaue Zusammenhang mit der Alzheimer-Erkrankung ist noch nicht abschließend geklärt. Es wurde zwar festgestellt, dass die Aluminiumkonzentration im Gehirn von Alzheimerpatienten erhöht ist, einen kausalen Zusammenhang konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Es könnte sein, dass die Ansammlung von Aluminium im Gehirn eine Folge der Erkrankung ist.
Als Vorsichtsmaßnahme empfehlen wir dennoch, keine stark sauren oder salzigen Speisen in Aluminiumtöpfen zuzubereiten, da das Metall durch Säure in die Nahrung gelangen kann. Wenn du also deine Tomatensauce lange köcheln lassen möchtest, solltest du lieber keinen unbeschichteten Aluminiumtopf verwenden. Verwende auch unbedingt Kochlöffel aus Holz oder Plastik, um den Topf nicht zu zerkratzen. Wenn du jedoch nur Wasser erhitzt, um Trekkingmahlzeiten oder einen Kaffee zuzubereiten, besteht vernachlässigbare Gefahr.
Ein Sonderfall ist das “hartanodisierte Aluminium” (HA). Hier wird durch elektrolytische Oxidation eine Schutzschicht auf dem Aluminium erzeugt, die das Metall kratzfest und korrosionsbeständig macht. Dennoch raten wir davon ab, saure oder salzige Speisen über längere Zeit in HA-Aluminiumtöpfen zu kochen.
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest und kein Aluminium aus dem Topf in dein Essen gelangen soll, gibt es verschiedene Alternativen:
- Beschichtetes Aluminium: Alu-Pfannen mit Beschichtung sind in der Küche beliebt, da sie das Anbrennen verhindern. Verwende jedoch nur Holz- oder Plastikbesteck, um die Beschichtung nicht zu beschädigen.
- Duossal: Ein Duossal-Topf ist ein Aluminiumtopf, der innen mit Edelstahl ausgekleidet ist. Diese Kombination aus geringem Gewicht, kratzfester Oberfläche und lebensmittelechtem Edelstahl eignet sich ideal für die Outdoorküche.
Outdoor-Kochgeschirr aus Edelstahl
Edelstahl ist lebensmittelecht, nahezu unzerstörbar und preiswert. Allerdings sind Töpfe aus Edelstahl etwas schwerer als die oben genannten Alternativen. Sie eignen sich daher vor allem für Autoreisen, Wohnwagentouren, Gruppenreisen und Pfadfinderaktivitäten, bei denen das zusätzliche Gewicht keine Rolle spielt.
Speziell für Wanderer, die nicht auf Edelstahl verzichten möchten, gibt es dünnwandige Töpfe, die weniger wiegen als herkömmliches Kochgeschirr. Während ein handelsüblicher 1,5-Liter-Edelstahltopf etwa 500 Gramm wiegt, bringt ein Camping-Topf aus Edelstahl mit dem gleichen Fassungsvermögen nur 241 Gramm auf die Waage.
Auch größere Camping-Töpfe aus Edelstahl eignen sich gut für Trekking-Touren zu zweit oder zu dritt. Der 2,5-Liter-Topf von AlbForming wiegt nur 348 g und ist groß genug, um eine ganze Packung Nudeln zu kochen. Wenn du also nach preiswertem, unbedenklichem Camping-Kochgeschirr suchst, ist Edelstahl die beste Wahl.
Fazit
Gibt es das ideale Kochgeschirr? Es kommt darauf an, was du vorhast.
Wenn du mit ultraleichtem Gepäck wanderst, ist Titan die beste Wahl.
Für einen Campingurlaub, intensive Nutzung in Pfadfindergruppen oder wenn das Gewicht keine Rolle spielt, eignet sich Edelstahl.
Wenn du leichtes und dennoch preiswertes Kochgeschirr suchst, bist du mit Aluminium gut beraten. In diesem Fall empfehlen wir beschichtetes Aluminium oder Duossal.
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