Outdoorjacke, Funktionsjacke & Co: Klarheit und Entscheidungshilfe beim Kauf

Outdoorjacke, Funktionsjacke & Co: Unterschiede, Begriffe und worauf muss man beim Kauf achten?

Unter dem Begriff Funktionsjacken sind alle Arten von Jacken versammelt, die spezielle Ausstattungsmerkmale für ihren jeweiligen Verwendungszweck aufweisen. Von einfachen Regenjacken bis hin zu anspruchsvollen Skijacken gibt es eine Vielzahl von Modellen und Ausstattungsdetails, die es zu beachten gilt. Um sicherzustellen, dass du die richtige Funktionsjacke für deine Bedürfnisse findest, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn je nach Ausstattung können die Preise für Funktionsjacken deutlich variieren, sogar bis knapp unter die 1.000 € Preisgrenze. Also, worauf muss man beim Kauf achten?

Der Outleisure-Trend: Funktionsjacken im modischen Gewand

Dank des Outleisure-Trends sind Funktionsjacken mittlerweile auch modisch und unauffällig gestaltet, sodass sie problemlos im Alltag oder im Büro getragen werden können. Sowohl für Damen als auch für Herren gibt es eine große Auswahl an urbanen Looks, bei denen Funktionalität auf modisches Design trifft.

Outdoorjacke, Funktionsjacke & Co: Unterschiede, Begriffe und worauf muss man beim Kauf achten?

Windjacken & Windbreaker: Leicht und vielseitig

Windbreaker sind die einfachste Variante von Funktionsjacken. Sie bestehen meist aus leichtem Nylongewebe und können sowohl Wind als auch leichten Regen abhalten. Allerdings bieten sie keinen wärmenden Effekt. Für etwas mehr Wärme kann man sie gut mit einer Fleecejacke kombinieren. Windjacken eignen sich besonders gut für moderate Temperaturen ohne nennenswerte Regenfälle.

Windjacke

Regenjacken: Wasserfest aber nicht wasserdicht

Regenjacken sind wasserfest, aber nicht wasserdicht. Sie bestehen aus dünnem Polyamid oder Polyester und sind darauf ausgelegt, vorübergehendem Regen standzuhalten. Regenjacken bieten keine Wärmeisolierung und können bei Bedarf gut mit einer Fleecejacke oder einem Fleece-Shirt kombiniert werden.

Regenjacke

Hardshell Regenjacken: Wasserdicht aber nicht atmungsaktiv

Hardshell Regenjacken sind mit einer wasserdichten Oberfläche und verschweißten Nähten ausgestattet. Sie sind wasserdicht, aber nicht elastisch oder atmungsaktiv. Ursprünglich wurden sie als Hard-Shell-Jacken bezeichnet. Allerdings haben viele Hersteller begonnen, die Oberflächenimprägnierung zu verändern und Membranen hinzuzufügen. Dadurch verschwimmt die klare Abgrenzung zwischen Soft-Shell und Hard-Shell Regenjacken.

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Wenn du dich für eine klassische Hard-Shell-Jacke entscheidest, achte darauf, dass das Material an den Stellen, an denen Rucksackgurte aufliegen, speziell verstärkt ist. Eine gute Kapuze ist ebenfalls vorteilhaft, besonders bei Dauerregen. Ein bekannter Marktführer in diesem Bereich ist GORE-TEX mit der Shake-Dry Membran, die von vielen Herstellern verwendet wird.

Softshell-Jacken: Bequem und vielseitig einsetzbar

Softshell-Jacken bieten mehr Komfort und Wärme als Windbreaker oder Regenjacken. Sie sind etwas schwerer und fester im Stoff und meist bereits mit einer Membran ausgestattet. Softshell-Jacken bestehen aus drei miteinander verbundenen Schichten. Unter dem Oberstoff befindet sich das Membrangewebe, das die Jacke wasserdicht und atmungsaktiv macht. Darüber hinaus verfügen Softshell-Jacken über Fleece- oder Velours-Innenfutter.

Softshell-Jacke

Softshell-Jacken eignen sich besonders gut für moderat-kühle Temperaturen und können je nach Membran und Nähten teilweise als wasserdicht bezeichnet werden. Sie bieten auch bei längeren Regenphasen Schutz, vorausgesetzt die Jacke hat eine Kapuze. Zudem gibt es Softshell-Jacken nicht nur in sportlichen Schnitten und Farben, sondern auch im modischen City-Look. Sie sind die idealen Begleiter im Alltag.

Warme Winterjacken: Handfeste Isolierung für die Kälte

Warme Winterjacken sind winddicht, wasserdicht, atmungsaktiv und bieten eine Handvoll Wärme. Durch den Einsatz von Daunen, synthetischem Füllmaterial oder einer Isolierungsschicht bleiben sie warm, selbst bei niedrigen Temperaturen. Wattierte Jacken sind leicht, benötigen jedoch keine Kammern zur Füllverteilung. Bei hochwertigen Jacken werden zwei Kammern übereinandergelagert, um eine effektivere Isolierung zu gewährleisten. Einige Hersteller verwenden auch Metallbeschichtungen auf dem Innenfutter, die die Körperwärme reflektieren und so die Isolierung verstärken können.

Winterjacke
Columbia Omni Heat

3-in-1-Jacken & Outdoorjacken: Vielseitige Allrounder

3-in-1-Jacken oder Doppeljacken bestehen aus zwei separaten Jacken. Die äußere Jacke ist leicht und dank einer Membran wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv. Die Innenjacke ist eine Fleecejacke, die per Knopf oder Reißverschluss an der äußeren Jacke befestigt werden kann. Mit einer 3-in-1-Jacke hast du also gleich drei Jacken in einer. Die Innenjacke ist einzeln eine wärmende Jacke für trockene Tage, die äußere Jacke ist eine Regenjacke für moderate Temperaturen. Beide Jacken zusammen ergeben eine taugliche Winterjacke, die warm, wasserdicht und atmungsaktiv ist.

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Eine Doppeljacke ist eine gute Wahl, wenn du noch nicht genau weißt, welche Funktionen dir am wichtigsten sind. Mit einer Doppeljacke bist du für fast alle Wetterbedingungen gut gerüstet und kannst nichts falsch machen. Die meisten hochwertigen Outdoorjacken basieren auf diesem Konzept und bieten Schutz bei allen Wetterlagen. Der etwas höhere Preis ist gerechtfertigt, da du nur eine Jacke für alle Jahreszeiten benötigst.

Die richtige Füllung für Steppjacken: Daune oder nicht?

Bei der Wahl der Füllung von Steppjacken, die extremen Kältebedingungen standhalten sollen, stellen sich Naturfreunde oft vor eine Herausforderung. Daunen sind nach wie vor unschlagbar, wenn es um das Verhältnis von Gewicht und Wärme geht. Doch das Thema Tierschutz sollte nicht außer Acht gelassen werden. Wenn eine Daunenjacke unverzichtbar ist, achte auf Tierschutzsiegel wie den “Global Traceable Down Standard” (TDS) oder den “Responsible Down Standard” (RDS), die garantieren, dass die verwendeten Daunen aus verantwortungsvoller Herkunft stammen.

Synthetische Füllmaterialien werden kontinuierlich weiterentwickelt und sind der Daune mittlerweile nahezu ebenbürtig. In einigen Bereichen können sie sogar die Qualität von Daunen übertreffen. Synthetische Füllmaterialien sind oft kostengünstiger und verhalten sich besser bei Feuchtigkeit, da sie ihre Isolierfähigkeit auch in nassem Zustand beibehalten.

Daunenjacke

Taschen, Reißverschlüsse und Reflektoren: Details für mehr Funktionalität

Die Taschen einer Funktionsjacke sind wichtig, um deine Ausrüstung gut zu organisieren und jederzeit griffbereit zu haben. Achte darauf, dass die Taschen ausreichend vorhanden und passend für deine Bedürfnisse sind. Verschließbare Taschen verhindern das Herausfallen von Gegenständen und sollten so gestaltet sein, dass kein Regenwasser hineinlaufen kann. Es ist auch wichtig, dass die Taschen einfach zu öffnen sind, sowohl mit Knöpfen als auch mit Reißverschlüssen.

Bei den Reißverschlüssen ist es wichtig, dass sie groß genug sind, um sie auch mit Handschuhen gut greifen zu können. Sie sollten leichtgängig, verdeckt und mit einer Hand zu bedienen sein. 2-Wege-Reißverschlüsse ermöglichen eine teilweise Öffnung der Jacke und sind besonders praktisch bei windigem Wetter.

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Reflektierende Elemente an einer Funktionsjacke sind wichtig, um bei Dunkelheit gut sichtbar zu sein. Achte darauf, dass die Reflektoren ausreichend groß und effektiv sind, je nachdem wo du dich bewegst. Zusätzlich sollten auch dein Rucksack oder andere Ausrüstungsgegenstände mit reflektierenden Elementen ausgestattet sein, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

Kapuzen, Farben und Nähte: Weitere wichtige Aspekte

Eine gut gestaltete Kapuze sollte groß genug sein, um bequem zu sein, aber nicht zu weit vom Kopf wehen zu lassen. Elastische Bänder helfen, die Kapuze enger um das Gesicht zu ziehen, sodass sie auch bei windigem Wetter gut sitzt. Bei Regenjacken ist eine Kapuze mit Regenschild besonders angenehm, da sie verhindert, dass Regen in das Gesicht läuft. Für extrem kalte Wintertage ist eine Kapuze, die etwas lockerer sitzt und Platz für eine wärmende Luftschicht bietet, ideal. Achte darauf, dass die Kapuze am Rand mit einem winddichten Material versehen ist, um zusätzliche Isolierung zu gewährleisten.

Bei der Wahl der Farben für Funktionsjacken gibt es viele Möglichkeiten. Leuchtende Farben sind nicht nur modisch, sondern auch wichtig für die Sicherheit. Je nachdem, welchen Outdoor-Sport du betreibst, kann auffällige Kleidung helfen, dass man dich im Notfall leichter findet.

Nähte müssen stabil und belastbar sein. Achte darauf, dass sie solide vernäht und idealerweise doppelt gesichert sind. Um wasserdicht zu sein, müssen die Nähte auch verschweißt werden. Hochwertige Funktionsjacken verwenden dafür eine Kunststoffschicht unter dem Oberstoff.

Atmungsaktivität und Wasserdichtigkeit: Wichtige Faktoren beim Kauf

Die Wasserdichtigkeit einer Membran wird durch die Wassersäule gemessen. Je höher die Wassersäule, desto dichter ist das Gewebe. Ab einem Wert von 1.300 mm gilt ein Gewebe als wasserdicht. Für schwierige Bedingungen sind jedoch höhere Werte erforderlich, wie 20.000 oder sogar 30.000 mm Wassersäule. Die Atmungsaktivität hängt nicht proportional zur Wasserdichtigkeit, sondern umgekehrt davon ab. Eine Membran wird umso luftdurchlässiger, je weniger wasserdicht sie ist. Es ist wichtig, einen Kompromiss zwischen Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität zu finden. Ab 3.000 g/m²/24 h gilt eine Membran als atmungsaktiv, ab 10.000 g/m²/24 h als “sehr atmungsaktiv”. Bekannte Membranhersteller sind GORE-TEX, Sympatex und Dermizax, aber viele Hersteller haben auch eigene Technologien entwickelt.

Membran-Test

Mit diesen Informationen im Hinterkopf kannst du nun hoffentlich die richtige Outdoorjacke, Funktionsjacke oder was auch immer du suchst, für deine Bedürfnisse finden. Denke daran, dass es nicht nur auf das Aussehen ankommt, sondern vor allem auf die Funktionalität und Qualität der Jacke. So bleibst du bei jedem Wetter geschützt und kannst deine Outdoor-Aktivitäten voll und ganz genießen.

Outdoorjacke