Paypal ist ein internationaler Zahlungsdienstleister, der für seine unkomplizierten und schnellen Zahlungen sowie den Käuferschutz bekannt ist. Wenn Verbraucher online einkaufen, fungiert Paypal als Vermittler zwischen dem Online-Händler und den Kunden. Doch bei der Nutzung von Paypal gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um Probleme zu vermeiden. In diesem Artikel werden wir darauf eingehen, was Verbraucher wissen sollten, um sicher und sorgenfrei mit Paypal bezahlen zu können.
Paypal-Guthaben: Keine gesetzliche Einlagensicherung
Im Gegensatz zu europäischen Banken, bei denen Guthaben bis zu 100.000 Euro einlagengesichert sind, gilt dies bei Paypal und ähnlichen Diensten nicht. Philipp Rehberg von der Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt davor, zu viel Geld beim Zahlungsdienstleister zu hinterlegen. Obwohl eine Insolvenz bei Paypal eher unwahrscheinlich ist, ist es ratsam, das Guthaben begrenzt zu halten, um mögliche Risiken zu minimieren.
“In 30 Tagen bezahlen”: Den Überblick behalten
Paypal bietet die Funktion “in 30 Tagen bezahlen” an, die ähnlich wie ein Kauf auf Rechnung funktioniert. Das Geld wird erst 30 Tage nach dem Kauf vom Girokonto oder der Kreditkarte abgebucht. Allerdings ist es wichtig, den Überblick über ausstehende Zahlungen zu behalten, um nicht in die Schuldenfalle zu geraten. Besonders junge Menschen sind hier gefährdet und sollten daher besonders achtsam sein.
Käuferschutz bei Paypal: Nicht immer reibungslos
Der Käuferschutz von Paypal soll Verbraucher vor Fakeshops, unseriösen Händlern und Falschlieferungen schützen. Wenn eine Bestellung nicht ankommt, beschädigt ist oder stark von der Beschreibung abweicht, kann der Kunde sein Geld zurückerhalten. Allerdings gibt es immer wieder Beschwerden über Probleme mit dem Käuferschutz bei Paypal. Verbraucher haben oft Schwierigkeiten, vernünftigen Support zu erhalten, da das Unternehmen seinen Firmensitz in Luxemburg hat. Es kann lange dauern und erfordert oft eigenes Engagement, um Antworten und Lösungen zu erhalten.
Probleme beim Käuferschutz: Ware an andere Adresse geliefert
Ein weiteres Problem beim Käuferschutz tritt häufig bei betrügerischen Maschen auf. Kriminelle stellen die Ware an eine andere Adresse als die des Käufers zu und können dies mit einer Sendungsbestätigung belegen. Der Käufer erhält sein Geld trotz Käuferschutz vorerst nicht zurück, da Paypal auf die vorliegende Sendungsbestätigung des Händlers verweist. In solchen Fällen ist es oft erforderlich, Anzeige zu erstatten, die Sendungsadresse von der Polizei zu erhalten und dies Paypal vorzulegen, um das Geld zurückzuerhalten.
Geld an Freunde und Familie senden: Vorsicht vor Betrug
Die Funktion “Geld an Freunde und Familie senden” bei Paypal ist einfach und bequem. Innerhalb der EU fallen für den Verkäufer keine Paypal-Gebühren an und oft gibt es vergünstigte Angebote. Allerdings ist hier kein Käuferschutz vorhanden. Kriminelle nutzen diese Funktion häufig für Fakeshops, daher sollten Verbraucher genau hinsehen. Der Paypal-Link ist oft so konfiguriert, dass der Geldbetrag und die Funktion “Geld an einen Freund senden” bereits voreingestellt sind. Wenn die Ware nicht ankommt, kann das überwiesene Geld nicht zurückgefordert werden.
Sofort online bezahlen: Auch mit Kreditkarte möglich
Paypal und andere Zahlungsdienstleister bieten im Vergleich zur klassischen Überweisung den Vorteil, dass die Zahlungen unmittelbar erfolgen. Es ist also nicht an Wochentage oder Tageszeiten gebunden. Eine ähnliche Option bietet die Sofortüberweisung, jedoch ist diese oft nicht kostenfrei. Wenn Verbraucher online sofort bezahlen möchten, ist die Nutzung einer Kreditkarte meist die einzige Alternative.
Um Betrug beim Online-Shopping zu vermeiden, sollten Verbraucher sichere Bezahlarten wie Rechnung oder Lastschrift bevorzugen. Wenn Paypal genutzt wird, ist es wichtig, den Käuferschutz zu berücksichtigen und die ausgewiesene Zahlfunktion zu nutzen. Indem man diese Ratschläge befolgt, kann man sicher und sorgenfrei online mit Paypal bezahlen.