Pellets aus Pferdeäpfeln – Eine revolutionäre Heizalternative oder nur heiße Luft?

Pellets aus Pferdeäpfeln – Sinnvoll oder doch wieder nur Mist?

Du hast sicherlich schon einmal davon gehört – die Idee, Pferdeäpfel zu Pellets zu pressen und sie dann als Brennstoff für herkömmliche Pelletöfen zu verwenden. Aber ist das wirklich so einfach oder handelt es sich hierbei nur um ein Märchen? Wir haben uns die Sache genauer angesehen und sind zu überraschenden Ergebnissen gekommen!

Die geniale Idee

Eigentlich ist es doch ganz simpel: Wir sollten die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen auf intelligente Weise nutzen. Und wer auf dem Dorf aufgewachsen ist, weiß: Kuhfladen mögen zwar eigenartig riechen, brennen aber gut. Warum also nicht auch Pferdeäpfel zum Heizen verwenden? Immerhin haben sie bereits eine recht praktische Ausgangsform. Wenn man Pferde besitzt, muss man sich ohnehin um die Entsorgung der Hinterlassenschaften kümmern, und das kann teuer werden. Warum also nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Äpfel zu Pellets pressen?

Nach einigen Recherchen haben wir herausgefunden, dass bereits mehrere Menschen auf diese Idee gekommen sind und sie auch umgesetzt haben. Das Trocknen und die fachgerechte Zerkleinerung sind natürlich wichtig. Auch das Ernten muss richtig gemacht werden, um den Rohstoff in reiner Form zu gewinnen. Hat man diese logistischen Probleme einmal gelöst, können tatsächlich Pellets aus Pferdeäpfeln hergestellt werden. Auch Briketts wären eine Option.

Ähnlich wie bei Holzbrennstoffen wird das Ausgangsmaterial unter hohem Druck verdichtet. Es werden keine zusätzlichen Bindemittel benötigt. Der Grund dafür liegt in der rein vegetarischen Ernährung von Pferden. Die Pflanzenreste enthalten bereits ausreichend Lignin, einen pflanzlichen Klebstoff. Mit einer Pelletpresse und der richtigen Matritze kann aus Pferdeäpfeln Brennstoff gewonnen werden. Manche Leute haben sogar eine solche Maschine aus einem Holzspalter selbst gebaut.

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Sind Pferdeäpfel-Pellets als Heizmaterial geeignet?

Theoretisch ist die Herstellung solcher Brennmaterialien also möglich. Aber ist es auch sinnvoll, sie zu Hause einzusetzen? Und genau hier beginnen die Probleme. Offiziell sind Pferdeäpfel-Pellets nicht als Regelbrennstoff zugelassen, und das aus mehreren Gründen:

  • Hohe Schwefelbelastung
  • Niedriger Schmelzpunkt der Asche
  • Normale Pelletöfen sind nicht für diesen Brennstoff geeignet

Besonders problematisch bei selbst hergestellten Pellets ist die Tatsache, dass die Rückstände einen deutlich niedrigeren Schmelzpunkt aufweisen als normale Holzpellets. Während der Verbrennung verflüssigt sich die Asche und wird zu Schlacke. Beim Abkühlen setzt sie sich in der Brennkammer fest und könnte diese dauerhaft beschädigen.

Des Weiteren sind Holzpellets in Europa genormt. Es ist also genau festgelegt, wie stark sie gepresst werden müssen und wo der Zündpunkt liegt. Die Pelletöfen werden entsprechend von den Herstellern programmiert. Bei Pferdeäpfel-Pellets gestaltet es sich natürlich schwierig, die einzelnen Parameter festzustellen. Selbst bei intelligenten Brennstofferkennungssystemen wie bei dem Hersteller MCZ würde Ihr MCZ Pelletofen mit dem Material nicht zurechtkommen. Die Werte im System würden durcheinander geraten. Das Ergebnis wäre entweder, dass der Ofen gar nicht erst zündet oder dass das Material viel zu schnell verbrennt und zu heiß wird. Die Regulierung des Ofens würde nicht funktionieren.

Also können Pferdeäpfel-Pellets nicht zum Heizen verwendet werden?

Es gibt einige Großanlagen, die Pferdeäpfel-Pellets in thermische Energie umwandeln können. Diese Anlagen sind jedoch speziell dafür konzipiert. Für den normalen Hausgebrauch dürfen und können sie daher nicht verwendet werden.

Stattdessen sollten Sie lieber echte Holzpellets von einem Händler kaufen. Nur so können Sie sicher sein, dass Sie gute Qualität für Ihr Geld erhalten. Die Preise für Holzpellets sind schon seit Jahren stabil auf einem niedrigen Niveau.

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Pferdeäpfel-Pellets
Quelle: automobile.lol

Wenn es um die Heizung Ihres Zuhauses geht, ist es wichtig, auf bewährte Lösungen zu setzen. Pferdeäpfel-Pellets mögen auf den ersten Blick verlockend erscheinen, aber sie bringen letztendlich mehr Probleme als Nutzen. Verlassen Sie sich lieber auf etablierte Brennstoffe wie Holzpellets, um Ihren Pelletofen effizient und problemlos zu betreiben.