Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse, CAPD)

Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse, CAPD)

Die Peritonealdialyse (auch Bauchfelldialyse oder CAPD genannt) ist eine effektive Methode zur Behandlung des chronischen Nierenversagens. Das Verfahren wurde 1976 entwickelt und hat sich seitdem weltweit verbreitet.

Eine Alternative zur Hämodialyse

Die Peritonealdialyse ist eine gleichwertige und gleichberechtigte Methode zur Nierenersatztherapie. Der Vorteil der CAPD liegt darin, dass Giftstoffe kontinuierlich über das körpereigene Bauchfell entfernt werden. Die Behandlung erfolgt durch einen in die Bauchhöhle eingepflanzten Katheter. Sterile Dialysierflüssigkeit wird über den Katheter in den Bauchraum eingeführt, verbleibt dort für einige Stunden und wird dann durch frische Flüssigkeit ersetzt. Dieser Zyklus wiederholt sich mehrmals am Tag.

Flexibilität und Unabhängigkeit

Ein großer Vorteil der Peritonealdialyse ist, dass Patienten diese Behandlung selbstständig zu Hause durchführen können. In besonderen Fällen kann auch ein Cycler-Pumpensystem verwendet werden, das den Dialyseprozess nachts automatisch durchführt. Die Patienten werden zu Beginn der Therapie auf der nephrologischen Station geschult und können die gesamte Behandlung nach einigen Tagen eigenständig durchführen. In unserer Ambulanz bieten wir medizinische Betreuung und Beratung für CAPD-Patienten an.

Bauchfelldialyse erfordert spezielle Ernährung und Hygiene

Bei der Bauchfelldialyse müssen Patienten eine eiweißreichere Ernährung als Hämodialysepatienten befolgen, da das Bauchfell im Gegensatz zum Dialysator auch Eiweiß durchlässt. Andererseits ist die Bauchfelldialyse ein besonders schonendes Verfahren, bei dem überschüssige Flüssigkeit kontinuierlich rund um die Uhr entfernt wird. Die Restnierenfunktion bleibt in der Regel länger erhalten, und die Belastung des Herzens ist geringer. Darüber hinaus bietet die Peritonealdialyse eine hohe Mobilität, da die Behandlung nahezu überall durchgeführt werden kann.

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Wichtige Punkte zur Beachtung

Es gibt einige wichtige Punkte, die Bauchfelldialysepatienten beachten müssen:

  • Regelmäßige Besuche im Heimatdialysezentrum sind trotz der Durchführung der Bauchfelldialyse zu Hause notwendig.
  • Eine intensive Schulung ist erforderlich, um die Dialysen eigenständig durchzuführen und die Katheteraustrittsstelle zu überwachen, um mögliche Entzündungen zu erkennen.
  • Aufgrund des Eiweißverlusts ist eine eiweißreichere Ernährung notwendig. Es sollte jedoch auch beachtet werden, dass das Dialysat Zucker enthält und den Zuckerstoffwechsel belasten kann.

Die Peritonealdialyse ist eine bewährte Methode zur Behandlung des chronischen Nierenversagens, die Flexibilität, Unabhängigkeit und eine schonende Behandlung bietet. Unsere speziell geschulten Fachkräfte stehen Ihnen jederzeit beratend zur Seite und helfen Ihnen bei der Entscheidung, welches Dialyseverfahren für Sie am besten geeignet ist.