Bist du besorgt über die Gesundheit deines Haustieres? Die Zahngesundheit ist oft ein vernachlässigter Aspekt, der jedoch eine große Rolle für das Wohlbefinden deines pelzigen Freundes spielt. In diesem Artikel erfährst du alles über persistierende Milchzähne bei Hunden und Katzen und warum es wichtig ist, sie zu behandeln.
Was sind persistierende Milchzähne?
Hunde und Katzen werden ohne Zähne geboren. Innerhalb der ersten 5-6 Wochen brechen ihre Milchzähne durch. Im Alter von 4-6 Monaten werden diese durch die bleibenden Zähne ersetzt. Falls die Resorption der Milchzähne nicht stattfindet, kann es passieren, dass der neue Zahn neben dem Milchzahn herauswächst oder sogar im Knochen blockiert wird. Diese nicht ausfallenden Milchzähne nennt man persistierende Milchzähne.
Warum sind persistierende Milchzähne ein Problem?
Persistierende Milchzähne können den Durchbruch der bleibenden Zähne blockieren oder sie dazu zwingen, in die falsche Richtung zu wachsen. Das kann zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen. Selbst wenn keine Fehlstellungen auftreten, können persistierende Milchzähne und die neuen bleibenden Zähne zu eng beieinander stehen. Dadurch wird die Selbstreinigung der Maulhöhle erschwert und es kann zu Zahnfleischentzündungen und späterer Parodontitis kommen.
Behandlung oder Belassen?
In den meisten Fällen sollten persistierende Milchzähne zeitnah entfernt werden. Dieser Eingriff erfolgt unter Narkose, und vorher sollte die Zahnwurzel geröntgt werden, um ihren Zustand zu beurteilen. In einigen Sonderfällen, in denen kein bleibender Zahn folgt, kann ein persistierender Milchzahn erhalten bleiben und gepflegt werden. Eine zahnröntgenologische Untersuchung ist hierbei notwendig, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Wann sollten persistierende Milchzähne entfernt werden?
Persistierende Milchzähne sollten so schnell wie möglich entfernt werden. Spätestens wenn die bleibenden Zähne sichtbar werden und mindestens ein Drittel der Zahnkrone durchgebrochen ist, sollte der Eingriff erfolgen. In der Regel fallen Milchzähne nach dem 7. Lebensmonat nicht mehr von alleine aus und können zu behandlungsbedürftigen Problemen mit den bleibenden Zähnen führen.
Fazit
Es ist ratsam, den Zahnwechsel bei deinem Haustier von einem spezialisierten Zahntierarzt begleiten zu lassen. So kann rechtzeitig eingeschätzt werden, ob eine Behandlung erforderlich ist. Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Zahntierarzt hilft, Geld, Schmerzen und Zeit zu sparen.
Bildquelle: persistierende Milchzähne
Bildquelle: Röntgenaufnahme von persistierenden Milchzähnen
Bildquelle: extrahierte persistierende Milchzähne
