Personalberater: Jäger der fähigsten Köpfe

Personalberater: Jäger der fähigsten Köpfe

Personalberater

Ein Personalberater ist ein Jäger, der für seinen Auftraggeber die fähigsten Köpfe zur Besetzung einer oft herausgehobenen Position aufspürt und versucht, sie für einen neuen Arbeitgeber zu gewinnen und von den Vorzügen der neuen Stellung zu überzeugen. Landläufig werden Personalberater deshalb auch “Headhunter” genannt. Bei der Beschaffung besonders qualifizierter Fach- und insbesondere Führungskräfte berät und betreut er den Auftraggeber und begleitet den gesamten Prozess der Personalgewinnung, von der Stellenbeschreibung über die Suche nach geeigneten Kandidaten und die Auswahl der passenden Persönlichkeit bis hin zum Onboarding.

Marktkenntnis, Netzwerken, Diskretion und Überzeugungskraft sind entscheidend

Vier Voraussetzungen sind für eine erfolgreiche Arbeit als Personalberater entscheidend: Marktkenntnis, Netzwerken, Diskretion und Überzeugungskraft. Die Kenntnis des Arbeitsmarktes, der wichtigen Unternehmen und der zentralen Agierenden ist essenziell, um die gefragten Fach- und Führungskräfte aufzuspüren. Das Networking ist unerlässlich, um die Marktübersicht sowie einen Zugang zu interessanten Talenten zu er- und zu behalten. Diskretion ist angesagt, da viele der hochrangigen Kandidaten in sicheren Positionen stehen. Überzeugungskraft ist nötig, um diese Personen zu einem Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber zu bewegen.

Kein Ausbildungsberuf, aber Erfahrung und Fachkenntnisse sind gefragt

Die Tätigkeit als Personalberater ist kein Ausbildungsberuf. Ein Personalberater hat seine Wurzeln meist im Personalbereich, sei es durch eine kaufmännische Ausbildung samt Weiterbildung oder ein Studium. Sie können sich aber auch auf bestimmte Bereiche oder Wirtschaftszweige spezialisieren – etwa auf die Chemie- oder die Medienbranche. Dabei sind Fachkenntnisse und Kontakte in der Branche von Vorteil. Langjährige Berufserfahrung, möglichst in einer Führungsposition, und Weiterbildungen gelten als Qualifikationen für die Arbeit. Arbeitgeber sind meist Personalberatungsgesellschaften, Personaldienstleistungsunternehmen oder Arbeitsvermittlungsagenturen. Das Gehalt von angestellten Personalberatern mit Erfahrung ist überdurchschnittlich, die Honorare von Selbstständigen sind oft sehr beachtlich.

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Personalberater: Die Suche nach den geeigneten Mitarbeitern

Personalberater werden hauptsächlich eingesetzt, um möglichst passgenau nach den geeigneten Mitarbeitern suchen zu können und die Chance zu erhöhen, dass die Person gut ins Team und zu den Aufgaben passt. Zudem ist es durch den hohen Fachkräftemangel, der momentan herrscht, nicht leicht, durch herkömmliche Stellenausschreibungen Personal zu rekrutieren. Die guten Kontakte des Personalberaters machen es oft möglich, dennoch die geeigneten Personen zu finden.

Die Aufgaben und Kompetenzen eines Personalberaters

Die Hauptaufgabe eines Personalberaters ist die Beschaffung von hochqualifizierten Fach- und insbesondere Führungskräften. Hier wird er insbesondere für Großunternehmen aktiv. Kleine und mittlere Unternehmen berät er als Dienstleister oft über die Möglichkeiten, den Personalbereich zukunftsfähig auszurichten und über Maßnahmen der Mitarbeiterbindung sowie eine effektive interne Kommunikation. Ein Personalberater bietet umfassende Beratungsleistungen sowohl im Vorfeld als auch bei der Auswahl und dem Onboarding der Kandidaten.

Welche Kompetenzen braucht ein Personalberater?

Personalberater sind Dienstleister im Personalbereich und unterstützen Auftraggeber beim Recruiting-Prozess. Ihre Kernkompetenzen sollten daher im Human Resource Management liegen. Hier benötigen sie große Menschenkenntnis und Empathie, um mit viel Fingerspitzengefühl Menschen von Notwendigkeiten zu überzeugen und sie mit Takt und Anstand bei der Ansprache und in Verhandlungen zu bewegen. Zudem sind Kenntnisse in Psychologie, Arbeitsrecht und Betriebswirtschaft wichtig. In der heutigen digitalisierten Welt müssen Personalberater zudem die Nutzung von sozialen Medien und Online-Plattformen beherrschen.

Wie wird man Personalberater?

Den Ausbildungsberuf “Personalberater” gibt es nicht. Um Personalberater zu werden, stehen prinzipiell zwei Wege offen: Der eine führt über eine Ausbildung im Personalbereich oder ein Studium, der andere ist ein Quereinstieg, bei dem gestandene Fach- und Führungskräfte ihre Berufserfahrung und ihre Branchenkontakte einbringen. Berufserfahrene Personalberater verfügen meist über Marktkenntnis und Branchenübersicht und sind in der Branche bekannt und renommiert.

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Wie viel verdient man als Personalberater?

Die Gehälter von Personalberatern sind sehr unterschiedlich und hängen von der Branche, der Unternehmensgröße, dem Standort, der Berufserfahrung und den Zusatzfähigkeiten ab. Angeblich soll das Beraterhonorar etwa einem Viertel des Bruttojahresgehalts der vermittelten Position entsprechen. Laut Gehalt.de erhalten Personalberater in Hessen und Baden-Württemberg das höchste Gehalt, ca. 4.900 Euro brutto monatlich. Am wenigsten verdient man in Mecklenburg-Vorpommern, hier liegt der Durchschnittswert für das Monatsbrutto bei 3.549 Euro.

Weiterbildung für Personalberater

Mit der zunehmenden Professionalisierung von Personalberatungsleistungen steigen auch die Anforderungen an die Personalberater. Fachliche Fort- und Weiterbildungen sollten Personalberater fit machen für das Erkennen von Trends und Entwicklungen in der Gesellschaft und der Wirtschaft. Seminare und Workshops bieten hier die Möglichkeit, entsprechende Test- und eignungsdiagnostische Verfahren sowie Kommunikations- und Gesprächstechniken zu erlernen.