Weihnachten steht vor der Tür und wir alle sind bereits fleißig dabei, uns auf das große Fest vorzubereiten. Vom Schmücken des Hauses über die Auswahl der Geschenke für unsere Liebsten bis hin zum Backen von verschiedenen Plätzchen, Christstollen und natürlich Lebkuchen!
Eine lange Geschichte und viele Namen
Lebkuchen – ob aus Nürnberg, Aachener Printen oder Pfeffernüssen aus Skandinavien – ist wohl eines der bekanntesten Weihnachtsgebäcke in Europa. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und unter verschiedenen Bezeichnungen. Diese würzigen Süßgebäcke sind nicht nur weit verbreitet, sondern auch schon sehr alt. Bereits die Ägypter sollen Honigkuchen als Grabbeigaben verwendet haben, um die Götter zu besänftigen. In der Antike kannte man bereits den gesüßten Gewürzkuchen, der vor dem Backen mit Honig bestrichen und meist als Dessert serviert wurde. Später im Mittelalter wurde diese Gebäckart überwiegend als Pfefferkuchen bezeichnet, obwohl in dem Teig in der Regel kein einziges Körnchen Pfeffer zu finden war. Zu dieser Zeit wurden viele Gewürze einfach unter dem Oberbegriff „Pfeffer“ zusammengefasst, und so erhielt der süße Gewürzkuchen seinen Namen.
Seit wann gibt es Lebkuchen in Deutschland?
Etwa seit dem 13. Jahrhundert spricht man in Deutschland von Lebkuchen. Die ersten Exemplare wurden von Klosterbrüdern gebacken und meist zur Fastenzeit gegessen. Dann hielt der Lebkuchen auch Einzug in die Bäckerstuben und brachte sogar eine neue Berufssparte ans Tageslicht: die Lebküchner, die sich auf das Backen des Gewürzkuchens spezialisiert hatten. In Nürnberg entstand im 16. Jahrhundert die erste Lebküchner-Zunft. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Nürnberger Lebkuchen heute so weit verbreitet sind und sogar ihre Bezeichnung geschützt ist.
Was ist der Unterschied?
Ob Pfefferkuchen, Honigkuchen oder Lebkuchen – sie alle sind nahezu das gleiche Gebäck, abgesehen von ein paar regionalen und historischen Feinheiten. Egal, welches Rezept Sie wählen, die wichtigste Zutat für ein gutes Ergebnis sind die Gewürze. Wir haben für Sie eine Grundgewürzmischung zusammengestellt, mit der Sie garantiert nichts falsch machen können und die zu jeder Variante des süß-würzigen Gebäcks passt.
- 1 gehäufter EL Zimtpulver
- 3 normale TL Ingwerpulver
- 8 grüne Kardamomkapseln gemahlen (nur die Samen)
- 3 normale TL Nelkenpulver
- 3 normale TL Pimentpulver
- 2 normale TL Sternanispulver
- 2 normale TL Muskatnusspulver
- 1 EL Orangenschalen sehr fein gerieben
- 3 TL Korianderpulver (am besten frisch aus ganzen Koriandersamen)
Durch die Orangenschalen ist die Gewürzmischung nicht allzu lange haltbar, deswegen ist es ratsam, alles in der Weihnachtszeit aufzubrauchen. Wer es lieber weniger fruchtig und klassisch mag, kann die Orangenschalen weglassen. Für weniger geduldige Weihnachtsbäcker haben wir natürlich auch eine bereits fertige Lebkuchen-Gewürzmischung von Wiberg. Mit diesem Gewürz gelingt Ihnen Ihr Gewürzkuchen mindestens genauso gut!
Diese Gewürzmischung eignet sich jedoch nicht nur zum Backen von Lebkuchen. Egal, ob Glühwein, Kaffee, Kakao, andere Gebäcke wie Cupcakes oder herzhafte Gerichte wie Schmorbraten – mit etwas Lebkuchengewürz können Sie alles ganz einfach verfeinern. Gerade in der Weihnachtszeit zaubert das Gewürz eine herrlich winterliche Note und lässt Ihre Küche weihnachtlich duften.
Anmerkung der Redaktion: Die genannten Wirkungen der Lebensmittel sind teilweise wissenschaftlich nicht überprüft. Wir versuchen stets, Ihnen einen hochwertigen und sinnvollen Inhalt zu bieten, sind aber keine Mediziner oder Ernährungswissenschaftler. Bitte achten Sie grundsätzlich auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Backen und eine besinnliche Weihnachtszeit!