Pferd auftrensen: Die richtige Anleitung zum Aufziehen des Zaumzeugs

Pferd auftrensen: So kommt das Zaumzeug aufs Pferd

Das Aufziehen des Zaumzeugs auf ein Pferd ist ein wichtiger Schritt, um reiten zu können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein normales Zaumzeug mit Trensengebiss richtig anlegen und zuschnallen.

Den ersten Schritt richtig machen

Bevor Sie mit dem Aufziehen des Zaumzeugs beginnen, ist es wichtig, das Pferd daran zu hindern, wegzulaufen. Schließlich möchten Sie nicht, dass es sich auf einen kleinen Spaziergang begibt. Normalerweise wird ein Pferd nach dem Putzen aufgetrenst. Aus diesem Grund steht das Pferd bereits mit Halfter und Strick angebunden in der Stallgasse oder auf dem Putzplatz.

Stellen Sie sich links neben den Pferdekopf mit Blickrichtung zum Pferd. Sortieren Sie nun das Zaumzeug so, dass Sie das Trensengebiss in der linken Hand halten und die Zügel in der rechten Hand haben. Stecken Sie Ihre linke Hand zwischen Genickstück und Stirnriemen und halten Sie das Zaumzeug auf Ihrem Arm.

Greifen Sie nun mit der rechten Hand unter den Pferdekopf und legen Sie Ihre Hand mit den Zügeln auf die Pferdenase. Lösen Sie mit der linken Hand den Führstrick vom Halfter und ziehen Sie mit beiden Händen die Zügel über den Pferdekopf, so dass sie auf dem Hals liegen.

Jetzt ist das Pferd grob gesichert und Sie können das Halfter abnehmen.

Winnie im Zaumzeug

Das Zaumzeug richtig anlegen

Nehmen Sie nun das Zaumzeug von Ihrem Arm und halten Sie es mit der linken Hand am Genickstück vor den Pferdekopf. Greifen Sie mit der rechten Hand erneut von unten um den Pferdekopf und übernehmen Sie das Zaumzeug etwa in der Mitte der Backenstücke. Halten Sie gleichzeitig die Pferdenase fest.

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Ihre linke Hand ist nun frei, um das Gebiss ins Pferdemaul zu bugsieren. Legen Sie das Gebiss auf Ihre flache Hand und schieben Sie es vorsichtig gegen das Maul des Pferdes.

Öffnet das Pferd sein Maul nicht von alleine, können Sie mit dem linken Daumen direkt am Maulwinkel in das Maul fassen. An dieser Stelle befindet sich eine Lücke zwischen den Schneidezähnen und den Backenzähnen des Pferdes. Sie können den Unterkiefer mit dem Daumen leicht nach unten drücken, ohne dass das Pferd Sie beißen kann.

Sobald das Pferd das Maul geöffnet hat, schieben Sie mit der linken Hand das Gebiss hinein und ziehen gleichzeitig mit der rechten Hand das Zaumzeug nach oben, damit das Gebiss weit genug im Maul sitzt.

Nun übernimmt die linke Hand die linke Seite des Zaumzeugs auf Höhe des Stirnriemens und zieht es über die Ohren. Die rechte Hand zieht auf der rechten Seite das Genickstück über das Ohr.

Achten Sie dabei darauf, dass die empfindlichen Pferdeohren nicht unter dem Zaumzeug eingeklemmt werden.

Den letzten Schritt nicht vergessen

Nun müssen Sie das Zaumzeug nur noch zuschnallen. Beginnen Sie mit dem Kehlriemen, da dieser Verletzungen verursachen kann, wenn sich das Pferd schüttelt. Der Kehlriemen wird so verschnallt, dass eine aufrechte Faust zwischen Kehlriemen und Ganasche des Pferdes passt. Er sollte relativ locker sitzen.

Als nächstes wird das Reithalfter verschnallt. Es gibt drei verschiedene Typen: Englisch, Mexikanisch und Hannoveranisch.

Beim Englischen Reithalfter wird es unter den Backenstücken hindurchgeführt und so verschnallt, dass noch zwei Finger zwischen Pferdekopf und Reithalfter passen. Der oft am Reithalfter befestigte Sperrriemen wird unterhalb vom Gebiss um das Pferdemaul gelegt und so locker verschnallt, dass er den Nasenriemen nicht nach unten zieht.

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Beim Mexikanischen Reithalfter wird der obere Riemen ebenfalls unter den Backenstücken hindurchgeführt und so geschlossen, dass die Ringe etwa einen Fingerbreit unterhalb der Jochbeinkante liegen. Der Kreuzungspunkt wird in der Mitte der Pferdenase etwa auf halber Höhe zwischen oberem Riemen und Gebiss platziert. Der untere Riemen wird unterhalb des Gebisses um das Pferdemaul geführt und so fest verschnallt, dass noch zwei Finger zwischen Riemen und Kinn passen.

Beim Hannoveranischen Reithalfter werden die Backenstücke oberhalb des Gebisses platziert und der Nasenriemen wird unterhalb vom Gebiss um das Pferdemaul gelegt. Auch hier sollten zwei Finger Platz zwischen Riemen und Pferdekinn sein.

Nochmal alles überprüfen

Nun ist das Pferd fertig aufgezäumt. Überprüfen Sie zum Schluss noch einmal, dass kein Ohr eingeklemmt ist und alle Riemen an ihrem Platz sitzen. Der Stirn- und Nasenriemen sollten gerade sein und keine Riemen sollten verdreht sein. Wenn alles richtig sitzt, können Sie die Zügel vom Hals nehmen und sich bereit machen, um loszureiten.

Keine Sorge, wenn Sie sich bei den Begriffen nicht ganz sicher sind. In diesem Artikel haben Sie alle wichtigen Schritte noch einmal nachlesen können.