Pferdeshow-Kontroverse: Apassionata gegen Cavalluna

Zoff um die Pferdeshows: Apassionata vs. Cavalluna

Pferdeliebhaber in Berlin haben Grund zur Freude. Statt nur einer großen Pferdeshow gibt es nun gleich zwei ähnliche Events, die gleichzeitig stattfinden. Apassionata und Cavalluna konkurrieren um die Gunst der Zuschauer.

Apassionata – Der Magische Traum

Apassionata ist eine jährliche Pferdeshow, die durch verschiedene europäische Länder tourt. Unter dem diesjährigen Titel “Der Magische Traum” präsentieren talentierte Reiter, Künstler und Pferde ihr Können in verschiedenen Disziplinen. Von Trickreiten über Westernreit-Shows bis hin zur Freiheitsdressur bietet Apassionata ein abwechslungsreiches Programm.

Zoff um die Pferdeshows: Apassionata vs. Cavalluna

Wer die Pferde tanzen lässt

Doch Vorsicht! Wenn man nach “Apassionata” sucht, tauchen plötzlich zwei Pferdeshows auf: “Apassionata” und “Cavalluna”. Beide Veranstaltungen finden in Berlin am 26. und 27. Januar statt. Doch sie unterscheiden sich sowohl im Namen als auch im Veranstaltungsort. Apassionata findet in der Max-Schmeling-Halle in Prenzlauer Berg statt, während Cavalluna in der Mercedes-Benz-Arena in Friedrichshain zu sehen ist.

Die Rahmenhandlung von Cavalluna trägt den romantischen Titel “Welt der Fantasie” und wird ebenso mit Musik und Projektionen untermalt. Hier treten ebenfalls talentierte Reiter, Künstler und gut trainierte Pferde auf. Von der spanischen Hohe-Schule-Equipe von Sebastián Fernandéz bis hin zu Trickreitern der Hasta Luego Academy bietet Cavalluna ein beeindruckendes Spektakel. Auch eine Freiheitsdressur, bei der Bartolo Messina die Pferde zum Tanzen bringt, ist Teil des Programms.

Hinter den Kulissen

Die Pferdeshow “Apassionata” wurde ursprünglich von Peter Massine ins Leben gerufen. Nach dem Ausstieg seines Geschäftspartners Robert Wagner streitet er mit diesem über den damaligen Verkaufspreis von 750.000 Euro. Ein Gerichtsurteil steht noch aus.

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Im Jahr 2016 plante Massine den Bau eines Pferdefreizeitparks in München. Dazu fand er mit der chinesischen Firma Hongkun International Holding Limited einen Investor. Es wurde ein Joint Venture geplant, in dessen Rahmen die Apassionata World GmbH gegründet wurde. Diese sollte die Apassionata-Shows betreiben. Doch aus dem geplanten Joint Venture wurde nichts, die Apassionata World GmbH führte die Shows ohne Massine weiter. Die Firma wurde allerdings gerichtlich untersagt, eine Pferdeshow unter dem Namen Apassionata zu veranstalten.

Ross und Reiter nennen

Im letzten Jahr war Johannes Mock O’Hara, der Geschäftsführer der Apassionata World GmbH, mit der Show “Apassionata – Gefährten des Lichts” sehr erfolgreich. Für 2019 plant er die Pferdeshow “Cavalluna” mit 34 Auftritten in ganz Europa, darunter auch eine Expansion nach China. Allerdings darf sich diese Veranstaltung nicht mehr “Apassionata” nennen. Es ist ein komplexer Markenrechtsstreit im Gange, bei dem weltweit etwa 70 Verfahren anhängig sind.

Peter Massine, der Erfinder der Pferdeshow, hat 2017 mit seiner Apassionata GmbH ebenfalls eine Tournee gestartet und verwendet dabei weiterhin den Namen “Apassionata”. Er konnte das amerikanische Medienunternehmen Live Nation Entertainment als finanzstarken Partner gewinnen. Nun stellt sich die Frage: Welche Show ist das Original?

Beide Veranstalter betonen die gute Zusammenarbeit zwischen den Reiter- und Pferdecrews sowie die magischen Momente, wenn Mensch und Pferd in der Arena aufeinandertreffen. In den sozialen Netzwerken gibt es noch keine eindeutige Präferenz des Berliner Publikums in Bezug auf den Inhalt der Shows. Einige sehen beide Veranstaltungen als vergleichbar an.

Die Veranstalter von Cavalluna erwarten für ihre vier Shows in Berlin rund 29.000 Besucher. Auch Peter Massine ist zufrieden mit dem Ticketverkauf. Insgesamt wird es drei Shows in der Max-Schmeling-Halle am 26. und 27. Januar geben. Der zeitgleiche Termin in Berlin sei jedoch ein “unglücklicher Zufall” so Massine.

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Wer von den beiden Streitparteien, Peter Massine oder Johannes Mock O’Hara, die Wahrheit spricht, bleibt unklar. Die Zuschauer werden letztendlich entscheiden, welche Pferdeshow ihnen besser gefällt. Am 26. und 27. Januar besteht die Möglichkeit, beide Events zu besuchen und einen direkten Vergleich anzustellen. Allerdings ist der Spaß nicht ganz billig, denn die günstigsten Tickets kosten rund 40 Euro bei Apassionata und Cavalluna.

Apassionata:

  • Datum: 26. und 27. Januar
  • Veranstaltungsort: Max-Schmeling-Halle, Am Falkplatz 1, Prenzlauer Berg
  • Tickets ab 41,90 €
  • apassionata.show

Cavalluna:

  • Datum: 26. und 27. Januar
  • Veranstaltungsort: Mercedes-Benz-Arena, Mercedes-Platz 1, Friedrichshain
  • Tickets ab 39,90 €
  • cavalluna.com