Pflege und Erhaltung von Filmen

Pflegen und Hegen

Filme sind wie Menschen – wenn sie älter werden, sollten sie sich von Stress fernhalten, keine Fressorgien veranstalten und nicht hinter Bussen herrennen. Sie müssen also langsamer treten. Leider gilt diese goldene Lebensregel nicht für alte Filme, die in Archiven und Sammlungen schlummern. Auch wenn wir bei der Vorführung behutsam mit ihnen umgehen, können wir sie nicht einfach mit verminderter Geschwindigkeit laufen lassen. Daher ist es wichtig, wertvolle Filme in einem Zustand zu erhalten, der eine einwandfreie Vorführung garantiert. In diesem Artikel erhalten Sie Tipps zur Lagerung, Konservierung und Instandsetzung von Filmen.

Mechanische Beschädigungen

Der Lauf durch den Projektor ist nicht ohne Risiken für den Film. Sogar ein bestens gewartetes Gerät strapaziert das Material erheblich. Der Greifer, der den Film ruckweise transportiert, belastet die Perforationslöcher stark. Ein seltenes Schrittschaltwerk mit Malteserkreuzgetriebe strapaziert den Film in dieser Hinsicht weniger. Auch ein Staubkorn zwischen den Filmlagen kann Schrammen auf der Schicht- oder Blankseite verursachen. Deshalb ist es wichtig, die filmführenden Teile des Projektors sauber zu halten und nach jedem Filmdurchlauf zu reinigen. Ablagerungen der Filmschicht an den Führungselementen und Staubansammlungen können zu Laufstreifen und Kratzern führen. Dies kann sowohl das Filmmaterial als auch die Tonwiedergabe beeinträchtigen. Daher ist es ratsam, die empfindlichen Teile des Projektors sauber zu halten.

Pflegen und Hegen

Schmutz entfernen

Schmutz sollte nicht auf der Filmoberfläche sein. Er erschwert den Filmtransport und kann zu einer verkürzten Lebensdauer des Films führen. Ablagerungen auf der Filmschicht können beim Abspielen über die Oberfläche reiben und Laufstreifen hinterlassen. Daher ist es wichtig, dass die filmführenden Teile des Projektors sauber gehalten werden. Servicefreundliche Geräte ermöglichen eine einfache Reinigung.

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Klebestellen

Eine schlechte Klebestelle kann zu massiven Filmschäden führen. Eine unsachgemäße Klebestelle kann sich während der Vorführung öffnen und angrenzende Filmbereiche beschädigen. Gute, haltbare Klebestellen sind daher im Interesse aller Filmliebhaber. Es ist wichtig, dass die Klebestelle unauffällig durch den Projektor gleitet und dabei nicht springt. Bei einem gerissenen Film sollte man die beiden Stücke vorerst mit einem Stück Tesafilm provisorisch verbinden, um die Vorführung nicht zu unterbrechen. Eine sorgfältige Reparatur kann später beim Rückspulen erfolgen. Hierbei ist es wichtig, das Material sorgfältig zu kleben und auch die benachbarten Bereiche auf weitere Schäden zu überprüfen.

Überlappende Klebestelle

Filmvorspann und Nachspann

Besonders strapaziert werden die ersten Meter einer Filmrolle, da sie beim Einlegen in den Projektor stark beansprucht werden. Damit der kostbare Film nicht beschädigt wird, ist es wichtig, ausreichend Vorspann an den Anfang des Films zu kleben. Bei 8mm Filmen ist dies mindestens ein Meter, bei 16mm etwa die doppelte Menge. Es ist auch wichtig, am Ende der Filmrolle ein Stück Rotfilm anzubringen, um anzuzeigen, dass der Film hier endet. Der rot eingefärbte Nachspann kann kürzer sein als der Vorspann, da er nicht der Einfädelautomatik ausgesetzt ist. Es ist auch wichtig, dass der Film genügend Vor- und Nachspann hat, um Verschmutzungen zu vermeiden.

Filmvorspann

Pannenhilfe

Wenn der Film während der Vorführung reißt, sollte man die beiden Stücke nicht sofort endgültig zusammenkleben. Es ist ratsam, die Filmteile vorerst provisorisch mit einem Stück Tesafilm zu verbinden, um die Vorführung nicht unnötig zu unterbrechen. Die Reparatur kann später beim Rückspulen erfolgen, am besten mit einem Handumroller und nicht mit dem Projektor. Dabei kann man das Material in Ruhe sorgfältig kleben und die benachbarten Bereiche auf weitere Schäden überprüfen. Es ist wichtig, dass die Filmteile möglichst verlustfrei wieder zusammengefügt werden, um die Qualität der Vorführung zu gewährleisten.

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Alterserscheinungen

Filmmaterial sollte möglichst kühl gelagert werden, da Wärme die chemischen Reaktionen beschleunigt und Alterungsprozesse verstärkt. Zu warme Lagerung kann dazu führen, dass Filme austrocknen, schrumpfen und die Farben verblassen. Es war früher üblich, Filme in luftdichten Dosen aufzubewahren. Heute weiß man jedoch, dass bei bestimmten Filmmaterialien wie Sicherheitsfilm (Acetylcellulose/Cellulosetriacetat) das Essigsäuresyndrom auftreten kann. Daher sollte der Film ausreichend belüftet werden, um die entstehende Essigsäure entweichen zu lassen. Das Essigsäuresyndrom beschleunigt den Zerfall des Films und kann zu Farbveränderungen führen. Es ist auch möglich, das Essigsäuresyndrom mit einem speziellen Absorptionsmittel zu verlangsamen. Filme, die vom Essigsäuresyndrom betroffen sind, sollten getrennt von unbeschädigtem Material gelagert werden. Polyesterfilme sind von diesem Syndrom nicht betroffen. Um die Lebensdauer von Filmmaterial zu verlängern, gibt es Produkte zur Auffrischung und Konservierung, die trockene und brüchige Filme wiederbeleben können.

Schwindende Farben

Freigesetzte Säure kann auch zu einem schnelleren Verblassen der Farben führen. Dies tritt besonders bei älteren Filmkopien auf. Moderne Printmaterialien und Filme nach dem Prozess E6 haben eine verbesserte Farbstabilität. Um Farbverluste zu kompensieren, werden spezielle Filter angeboten, die vor das Projektionsobjektiv gesetzt werden. Diese Filter können jedoch nicht bei stark verblassten Farben helfen. Bei der Projektion sollte auch berücksichtigt werden, dass diese Filter Licht absorbieren.

Mit den richtigen Pflege- und Konservierungsmethoden können Filme über Jahrzehnte hinweg erhalten bleiben. Es ist wichtig, den Filmen die richtige Aufmerksamkeit und Pflege zu schenken, um ihre Qualität und Langlebigkeit zu gewährleisten.