Pfotenpflege beim Hund: Tipps und Tricks für gesunde Hundepfoten

Pfotenpflege beim Hund: Tipps und Tricks für gesunde Hundepfoten

Hundepfoten haben eine wichtige Funktion: Sie tragen den Hund durchs Leben und schützen seine Knochen und Gelenke. Gleichzeitig sind Pfoten jedoch auch sehr sensibel und benötigen regelmäßige Pflege. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Pfotenpflege beim Hund und wie Sie die Gesundheit seiner Pfoten erhalten können.

Alles über Hundepfoten

Wie ist der Aufbau einer Hundepfote?

Die Hundepfote ist anatomisch ähnlich aufgebaut wie unsere Hände und Füße. Sie besteht aus Handwurzel, Mittelhand und fünf Fingern, von denen vier aus drei Gliedern bestehen. Die Daumenkralle an den Vorderpfoten und die Afterkralle oder Wolfskralle an den Hinterpfoten haben nur zwei Glieder und keine Funktion. Manche Hunderassen haben gar keine Wolfskralle mehr.

Die Ballen bestehen aus dicken Fettpolstern, die von einer Hornschicht geschützt werden. Durch die Zwischenzehenhaut ist die Hundepfote äußerst beweglich und bietet dem Hund Halt auf unwegsamem Gelände.

Was für Aufgaben hat die Hundepfote?

Die Hundepfoten erfüllen verschiedene Aufgaben für ein gesundes und zufriedenes Hundeleben:

  • Die dicke Hornhaut schützt die Pfoten vor Verletzungen, Kälte, Nässe und Wind.
  • Die Fettpolster federn den Gang des Hundes ab und schützen Knochen und Gelenke.
  • In den Ballen befindliche Rezeptoren nehmen Temperatur, Vibrationen, Bodenbeschaffenheit und Berührung wahr und unterstützen die Orientierung des Hundes.
  • Die Ballen sind die einzigen Stellen, an denen Hunde Schweißdrüsen haben. Der Schweiß dient als Duftmarke und Kommunikationsmittel zu anderen Hunden.
  • Die Ballen produzieren ein spezielles Sekret, das für besseren Grip sorgt.
  • Die Haare zwischen den Ballen schützen die Ballenzwischenräume.
  • Die Krallen geben den Pfoten zusätzlichen Halt.
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Warum ist Pfotenpflege wichtig?

Eine regelmäßige Pfotenpflege ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes. Obwohl Hunde möglicherweise Fremdkörper aus ihren Pfoten lecken können, können sie ihre Krallen nicht selbst kürzen oder zu langes Fell schneiden. Daher sind sie auf uns und unsere Pflege angewiesen.

Tierärzte empfehlen, die Pfoten des Hundes zwei- bis dreimal pro Woche zu kontrollieren. Dabei sollte auf rissige Haut, Verletzungen, zu lange Krallen und Fell geachtet werden. Nach dem Gassigehen bei Regen oder im Winter sollten die Pfoten gründlich abgetrocknet werden, um Milben und Parasiten keine feuchte Umgebung zu bieten.

Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass die Pfoten des Hundes Pflege benötigen:

  • Die Krallen klacken laut auf harten Böden.
  • Der Hund leckt oder knabbert an seinen Pfoten.
  • Auf glatten Böden hat der Hund Schwierigkeiten zu laufen, weil er rutscht.
  • Der Hund zeigt wenig Lust, zu laufen.
  • Beim Laufen stellt der Hund die Pfoten schräg.
  • Der Hund hinkt oder hat sichtbare Schmerzen beim Laufen.

Folgen von fehlender Pfotenpflege

Wenn die Pfoten nicht regelmäßig gepflegt werden, kann dies schwerwiegende Folgen für den Hund haben. Verletzungen durch Steine, Scherben oder Streusalz werden nicht erkannt und können sich entzünden. Parasiten und Milben können sich im Fell zwischen den Ballen ansiedeln und die Gesundheit des Hundes beeinträchtigen. Zu langes Fell kann sich unter den Ballen verfangen und zu Rutschgefahr führen. Im Winter können sich außerdem Schnee- und Eisklumpen im Fell bilden, die Verletzungen verursachen können.

Zu lange Krallen können ebenfalls verschiedene Probleme verursachen:

  • Die Krallen können brechen oder einreißen und zu Infektionen führen.
  • Die Krallen können in die Pfoten eindringen und Schmerzen verursachen.
  • Der Hund kann nicht mehr vollständig mit den Ballen auf den Boden treten, was zu Bewegungsunsicherheit führt.
  • Hunde mit zu langen Krallen verändern oft ihre Körperhaltung, was Muskelverspannungen, Gelenkschäden und Fehlstellungen zur Folge haben kann.
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Tipps zur Pfotenpflege

Die Pfotenpflege ist besonders wichtig für die Gesundheit des Hundes. Es ist ratsam, den Hund bereits im Welpenalter daran zu gewöhnen. Die Pflege kann im Duett erfolgen: Eine Person streichelt und beruhigt den Hund, während die andere Person sich um die Pfoten kümmert.

Was Sie für die Pfotenpflege brauchen

Für die regelmäßige Pfotenpflege sollten Sie folgende Utensilien zu Hause haben:

  • Krallenzange oder Krallenfeile
  • Pfotenschere mit abgerundeten Spitzen
  • Pfotenbalsam, z.B. das Paw Wax von bymilo

Ganzjährige Pfotenpflege

Krallen

Es gibt keine genaue Regel, wie oft die Krallen gekürzt werden sollten. Wenn sich der Hund viel auf hartem Untergrund bewegt, nutzen sich die Krallen oft von selbst ab und müssen seltener geschnitten werden. Wenn der Hund hauptsächlich auf weichem Untergrund wie Wiesen und im Wald unterwegs ist, müssen die Krallen öfter geschnitten werden. Die Krallen sollten gekürzt werden, wenn sie über die Pfotenballen hinausragen und/oder auf harten Böden Geräusche verursachen.

Beim Schneiden der Krallen müssen Sie darauf achten, dass Sie die Blutgefäße nicht verletzen. Bei hellen Krallen sind die Blutgefäße gut sichtbar, bei dunklen Krallen können Sie mit hellem Licht das Durchscheinen der Blutgefäße erkennen. Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie Ihren Tierarzt oder Hundefriseur um Hilfe bitten.

Fell

Fell in den Ballenzwischenräumen erfüllt eine Schutzfunktion. Zu langes Fell kann zu Problemen führen. Daher sollte das Fell regelmäßig in den Ballenzwischenräumen gekürzt werden. Verwenden Sie dazu eine spezielle Pfotenschere mit abgerundeten Spitzen, um Ihren Hund nicht zu verletzen.

Pfotenpflege im Winter

Der Winter stellt besondere Herausforderungen für die Pfoten dar. Schnee, Eis, Streusalz und niedrige Temperaturen können den Pfoten schaden. Daher ist es wichtig, die Pfoten im Winter besonders zu schützen und zu pflegen.

  • Trocknen Sie nach jedem Spaziergang die Pfoten gründlich ab und entfernen Sie Fremdkörper.
  • Bei stark verschmutzten Pfoten oder vielen Eisklumpen können Sie Ihrem Hund ein Pfotenbad in lauwarmem Wasser gönnen. Verwenden Sie dabei kein Shampoo und trocknen Sie die Pfoten anschließend gut ab.
  • Tragen Sie speziellen Pfotenbalsam auf die sauberen und trockenen Ballen auf, um diese zu schützen und zu pflegen.
  • Manche Hunde benötigen im Winter Hundeschuhe, um ihre empfindlichen Pfoten zu schützen. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, ob Ihr Hund Hundeschuhe benötigt.
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Die regelmäßige Pfotenpflege beim Hund trägt zu seiner Gesundheit und Lebensqualität bei. Nehmen Sie sich die Zeit, die Pfoten Ihres Hundes zu pflegen, und beobachten Sie seine Pfoten regelmäßig auf Verletzungen und Probleme. Ihr Hund wird es Ihnen danken!