Photoshop CC und Photoshop Elements – zwei Programme, die oft miteinander verglichen werden. Wo liegen die Unterschiede? Welche Software ist für welchen Zweck geeignet? In diesem Artikel stellen wir Ihnen beide Programme im Detail vor und geben Ihnen eine Entscheidungshilfe.
Photoshop CC vs. Photoshop Elements: Das Duell der ungleichen Geschwister
Vor 18 Jahren veröffentlichte Adobe eine abgespeckte Version von Photoshop unter dem Namen Photoshop Elements. Damals war das eine kleine Sensation, denn die Vollversion von Photoshop kostete fast 1.000 Euro, während die abgespeckte Variante für weniger als 100 Euro zu haben war. Schnell setzte sich Photoshop Elements als beliebte Alternative für Einsteiger und Hobbyanwender durch.
Im Laufe der Jahre wurde die Software immer weiter verbessert und die Einschränkungen im Fotoeditor aufgehoben. Heutzutage ist Photoshop Elements eine eigenständige Software, die speziell für Einsteiger und Hobbyanwender entwickelt wurde.
Im Gegensatz dazu bleibt Photoshop CC seinen Wurzeln treu und richtet sich an professionelle Anwender. Die Bedienung ist zwar optimiert und es wurden Funktionen hinzugefügt, aber die Grundlagen wurden vor Jahrzehnten gelegt. In diesem Vergleich möchten wir Ihnen helfen, das richtige Programm für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Photoshop CC: Das Komplettpaket für professionelle Fotobearbeitung
Photoshop CC 2018 ist ein leistungsstarkes Werkzeug für kreative Fotobearbeitung und für Profis nahezu unverzichtbar. Die vielfältigen Werkzeuge und endlosen Möglichkeiten machen Photoshop CC zur ultimativen Lösung für alle digitalen Bildbearbeitungsanforderungen. Von der Fotooptimierung bis hin zu aufwendigen Composings bietet Photoshop CC für jeden Anwendungsbereich die passende Lösung.
Allerdings kann die Vielfalt der Funktionen für Einsteiger überwältigend sein. Manche Werkzeuge sind nicht immer intuitiv benannt oder gut sichtbar. Zum Beispiel sind die neuen Bearbeitungswerkzeuge für Porträts im Verflüssigen-Filter versteckt. Ein erfahrener Anwender weiß, dass man mit diesem Tool auch manuell Gesichtsformen verändern kann, aber ein Einsteiger würde das nicht erwarten.
Adobe hat jedoch in der Version CC 2018 viele Verbesserungen vorgenommen und bietet in der Werkzeugpalette hilfreiche Tipps zur jeweiligen Funktion, sowohl in Bild als auch in Textform. Um sich ernsthaft mit der Software vertraut zu machen, benötigt man jedoch Geduld. Workshops, wie beispielsweise unsere Serie “Photoshop einfach erklärt”, können dabei helfen, die Funktionen Schritt für Schritt zu erlernen und das Arbeiten mit Photoshop CC zum Vergnügen zu machen.
Photoshop Elements: Der einfache Einstieg in die Bildbearbeitung
Photoshop Elements verfolgt einen völlig anderen Ansatz als sein großer Bruder. Der Kern der Software ist eine komfortable Fotoverwaltung, mit der Sie alle Ihre Lieblingsbilder schnell im Blick haben. Der Organizer von Elements ist wirklich praktisch und in der Bedienung sogar dem etwas umständlichen Pendant in Lightroom überlegen.
Der eigentliche Foto-Editor von Photoshop Elements ist in drei Arbeitsbereiche unterteilt. Einsteiger ohne Vorkenntnisse können die stark vereinfachte Benutzeroberfläche oder den Bereich mit geführten Assistenten nutzen, während fortgeschrittene Anwender im Expertenbereich eine vertraute Photoshop-ähnliche Oberfläche finden. Obwohl die vorhandenen Werkzeuge von Photoshop Elements mit denen von Photoshop CC vergleichbar sind, wirkt die gesamte Oberfläche aufgrund der Farbwahl und Symbolik etwas altmodisch.
Trotzdem bietet Photoshop Elements alle notwendigen Werkzeuge und Funktionen für Hobby-Anwender. Es gibt jedoch gelegentlich Einschränkungen, zum Beispiel kann eine Gruppierung von Ebenen in Ordnern nicht vorgenommen werden. Diese Einschränkungen sind eher für professionelle Anwender relevant als für Hobbyisten.
Photoshop Elements einfach aufrüsten
Obwohl der Editor von Photoshop Elements im Vergleich zu Photoshop CC eingeschränkt ist, können diese Grenzen überraschend einfach überwunden werden. Mit der Programmerweiterung Elements+ (www.elementsplus.net) können zusätzliche Einstellungen und Bearbeitungsmöglichkeiten freigeschaltet werden. Die Erweiterung kostet etwa 10 Euro und bietet unter anderem erweiterte RAW-Konvertierung, Ebenen-Gruppierung, Smartobjekte, Pfadwerkzeuge und vieles mehr.
Eine ähnliche Erweiterung namens Elements XXL (www.thepluginsite.com) bietet über 800 erweiterte oder neue Werkzeuge und Funktionen, darunter Filter, Einstellungsebenen, intelligentere Auswahlwerkzeuge und Smartobjekte. Obwohl auf der Website nur klein vermerkt ist, dass das Plug-in auch mit der neuesten Elements-Version funktioniert, lohnt sich die Investition von etwa 40 Euro für alle Anwender, die mit dem Elements-Editor an ihre Grenzen stoßen, aber den Umstieg auf Photoshop CC scheuen.
Und jetzt? Entscheiden Sie selbst!
In diesem Artikel haben wir Ihnen einen Überblick über die Unterschiede zwischen Photoshop CC und Photoshop Elements gegeben. Beide Programme haben ihre Vor- und Nachteile und sind für unterschiedliche Anwendergruppen geeignet.
Wenn Sie ein professioneller Fotograf oder Designer sind und umfangreiche Funktionen und präzise Bearbeitungsmöglichkeiten benötigen, ist Photoshop CC die richtige Wahl für Sie. Wenn Sie jedoch ein Einsteiger oder Hobby-Anwender sind und eine einfache Benutzeroberfläche und eine gute Fotoverwaltung bevorzugen, ist Photoshop Elements die passende Software für Sie.
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