Die Stromerzeugung mit Solaranlagen bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energiequellen. Doch wie funktioniert Photovoltaik genau und lohnt es sich für den eigenen Haushalt? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Photovoltaik wissen müssen.
Photovoltaik im Vergleich zu anderen Energiequellen
Solarmodule sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern lassen sich auch einfach auf Dächern installieren und werten die Immobilie auf. Im Gegensatz zu Windkraftanlagen haben sie keine wartungsintensiven Teile und verursachen keine Geräusche oder Vibrationen. Zudem amortisiert sich eine Solaranlage nach kurzer Zeit und Sie nehmen aktiv an der Energiewende teil. Ganz zu schweigen davon, dass Sie sich von den großen Energieversorgern unabhängig machen und ein klares Zeichen für den Klimaschutz setzen können.
Ist es möglich, mit Photovoltaik Energie zu speichern?
Photovoltaikanlagen bieten Ihnen als Eigenheimbesitzer die Möglichkeit, Ihre Energieversorgung zu sichern. In Kombination mit Stromspeichern können Sie überschüssige Energie speichern und sie zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Diese Systeme können sogar Netzausfälle überbrücken und sorgen somit für eine zuverlässige Stromversorgung.
Wie funktionieren Solaranlagen?
Solarzellen aus Halbleitermaterial erzeugen Strom, indem sie Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln. Da der im Haushalt benötigte Strom jedoch Wechselstrom ist, wird der erzeugte Gleichstrom durch einen Wechselrichter in den benötigten Wechselstrom umgewandelt. Auf diese Weise können Sie den Solarstrom direkt im Haushalt nutzen.
Welche Dachform und Ausrichtung sind geeignet?
Die beste Ausbeute erzielen Sie mit einer Ausrichtung nach Süden unter einem 30-Grad-Winkel. Aber auch andere Dachformen und Ausrichtungen, wie Südost, Südwest, West oder Ost, sind für Solaranlagen geeignet. Dabei sollten Sie jedoch die Wirkungsgrade von mindestens 80 Prozent bei Winkeln zwischen 10 und 50 Grad berücksichtigen. Natürlich muss auch die Stabilität des Dachs vor der Montage geprüft werden.
Was kostet eine Photovoltaikanlage?
Die Kosten für eine Photovoltaikanlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Leistung, der Größe der Anlage und den Arbeitskosten. Eine größere Anlage ist oft günstiger als eine kleine. Bei den meisten Privathaushalten werden Anlagen mit einer Leistung von fünf bis zehn Kilowatt-Peak installiert. Die Kosten für solche Anlagen liegen zwischen 8.500 und 13.000 Euro, wobei sich diese Investitionskosten schnell durch die lange Nutzungsdauer amortisieren.
Wann lohnt sich eine Solaranlage?
Eine Solaranlage lohnt sich umso mehr, je mehr des erzeugten Stroms im eigenen Haushalt verbraucht wird. Durch die Installation eines Energiespeichers können Sie Ihren selbst erzeugten Strom auch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Überschüssiger Solarstrom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden und wird mit einer Einspeisevergütung bezahlt. Es lohnt sich jedoch mehr, den selbsterzeugten Strom selbst zu nutzen, da der eingesparte Strompreis höher ist.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Für Photovoltaikanlagen gibt es zinsvergünstigte Kredite von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die Höhe der Förderung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art und Größe der Anlage und ob es sich um einen Neubau oder eine Sanierung handelt. Fachfirmen beraten Sie nicht nur zur Dimensionierung und Aufbau, sondern auch zu den Fördermöglichkeiten.
Mit Solarthermie heizen und Warmwasser erzeugen
Neben der Stromerzeugung können Sie mithilfe von Solarthermie-Anlagen auch Ihre Heizung unterstützen und Warmwasser erzeugen. Die Anlagen nutzen Sonnenkollektoren, um die Sonnenstrahlung zu nutzen und Wärme zu erzeugen. Diese Wärme wird dann an die Heizungs- oder Warmwasseranlage des Hauses abgegeben.
Wie funktionieren Solarthermie-Anlagen?
Im Gegensatz zu Photovoltaikanlagen erzeugen Solarthermie-Anlagen Wärme statt Strom. Die Sonnenkollektoren heizen sich durch Sonnenstrahlung auf und geben die Wärme an ein Wärmetauscher weiter. Dieser leitet die Wärme an die Heizungs- oder Warmwasseranlage des Hauses weiter.
Welche Dächer eignen sich für Solarthermie-Anlagen?
Für Anlagen, die die Heizung unterstützen sollen, sind Dächer mit einer Neigung von 50 bis 70 Grad optimal. Sonnenkollektoren können auch diffuse Strahlung nutzen, sodass sie sich auch für andere Dachformen eignen. Wenn die Anlage nur der Warmwasserbereitung dient, ist eine Ausrichtung nach Süden am besten.
Was kostet eine Solarthermie-Anlage?
Die Kosten für eine Solarthermie-Anlage hängen von der Art der Nutzung ab. Für die Warmwasserbereitung wird pro Person etwa 1,5 Quadratmeter Kollektorfläche und ein Warmwasserspeicher benötigt. Der Preis für eine solche Anlage liegt bei etwa 4.000 Euro für einen Vierpersonen-Haushalt. Wenn die Anlage zur Heizungsunterstützung genutzt wird, sind etwa 16 Quadratmeter Kollektorfläche und ein größerer Speicher erforderlich. Der Preis steigt in diesem Fall auf etwa 9.000 Euro.
Mit Photovoltaik und Solarthermie können Sie Ihren eigenen Beitrag zur Energiewende leisten und gleichzeitig Ihre Energiekosten senken. Informieren Sie sich bei Fachfirmen über die Möglichkeiten für Ihre Immobilie und die vorhandenen Förderungen. So können Sie saubere Energie nutzen und gleichzeitig Ihren Geldbeutel schonen.