Die Sonne strahlt nicht nur Licht und Wärme, sondern auch Energie aus. Photovoltaik-Anlagen ermöglichen es uns, diese regenerative Energie zu nutzen und Strom zu erzeugen. Und obwohl die staatliche Förderung für den Photovoltaik-Eigenverbrauch nachgelassen hat, lohnt es sich dennoch, den produzierten Strom selbst zu nutzen.
Günstiger als der Bezug aus dem Netz
Dank der stetig steigenden Strompreise ist der Eigenverbrauch von Solarstrom inzwischen sogar günstiger als der Bezug aus dem Netz. Während die Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Strom sinkt, entfallen beim Eigenverbrauch die Netzentgelte und Steuern. Nicht benötigte Energie kann entweder ins Netz eingespeist oder direkt vermarktet werden. Dadurch verbessert sich nicht nur die CO2-Bilanz, sondern es werden auch Kosten gespart.
Von der Einspeisevergütung zum Eigenverbrauch
Die Einspeisevergütung für selbst erzeugten Strom, der ins Netz eingespeist wird, wird nach und nach reduziert. Sobald das Ausbauziel von 52 Gigawatt Leistung in Deutschland erreicht ist, wird es gar keine Vergütung mehr geben. Deshalb wird der Photovoltaik-Eigenverbrauch immer wichtiger. Durch den Eigenverbrauch werden nicht nur Stromkosten reduziert, sondern es wird auch eine zusätzliche Rendite erzielt.
Photovoltaik-Eigenverbrauch in der Praxis
Um den Solarstrom nutzen zu können, werden Photovoltaik-Anlagen installiert. Diese wandeln die Sonnenstrahlen in Gleichstrom um, welcher dann mittels Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. So kann der Strom direkt im Haushalt genutzt werden. Wenn überschüssiger Strom produziert wird, kann er ins Netz eingespeist werden. Hierfür ist jedoch ein Einspeisezähler erforderlich, der die eingespeiste Strommenge misst. Ein Zweirichtungszähler kann sowohl die eingespeiste Strommenge als auch den Eigenverbrauch messen.
Worauf beim Kauf einer Solaranlage zu achten ist
Bevor man sich für den Kauf einer Solaranlage entscheidet, ist eine individuelle Beratung durch einen Fachmann unerlässlich. Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Die Wahl der Aufstellfläche: Ist das Schräg- oder Flachdach geeignet? Kann die Anlage ins Gebäude integriert werden? Stehen ausreichend Freiflächen zur Verfügung?
- Die Funktion der Anlage: Soll der Strom vollständig ins Netz eingespeist werden oder soll ein Teil selbst verbraucht werden? Wie hoch soll die Eigenverbrauchsquote sein? Besteht eine Gewinnerzielungsabsicht?
- Strombedarf: Der Strombedarf kann anhand vergangener Stromabrechnungen oder Expertenkalkulationen ermittelt werden. Die Wahl der Anlage hängt auch von der gewünschten Autarkie ab.
- Die Größe der Anlage: Die Größe der Anlage beeinflusst die Wirtschaftlichkeit.
- Speicherlösungen: Um den überschüssigen Strom zu speichern, kann eine Batterie als Ergänzung zur Anlage genutzt werden. Die Wahl des Speichers hängt von den individuellen Bedürfnissen ab.
Die Kluge Kombination von Solarstrom und Solarthermie
Neben der Photovoltaik gibt es auch die Möglichkeit, Sonnenenergie für die Erzeugung von Wärme zu nutzen. Solarthermieanlagen wandeln die Sonnenkraft in Wärme um und können beispielsweise zur Erwärmung von Trinkwasser oder zur Unterstützung der Heizung genutzt werden. Die Kombination von Solarstrom- und Solarthermieanlagen kann besonders effizient sein, sofern ausreichend Platz vorhanden ist.
Stromanbieterwechsel trotz Einspeisung möglich
Auch wenn man den selbst erzeugten Strom ins Netz einspeist, besteht die Möglichkeit, den Stromanbieter zu wechseln. Allerdings akzeptieren nicht alle Stromanbieter Kunden mit speziellen Zählern für die Einspeisung. Daher sollte dies vor dem Wechsel mit dem jeweiligen Stromanbieter geklärt werden.
Mit dem Photovoltaik-Eigenverbrauch können wir die Sonnenkraft auf clevere Weise nutzen. Die sinkenden Kosten für Solaranlagen und der steigende Strompreis machen den Eigenverbrauch zum wirtschaftlich attraktiven Modell. Also lasst uns die Sonne anstrahlen und unseren eigenen Strom produzieren!