Plastik im Meer – Ein globales Problem

Plastik im Meer – Ein globales Problem

Die Verschmutzung der Meere durch Plastikabfälle ist ein Thema, das uns alle angeht. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die marine Tierwelt sind verheerend. Umweltverschmutzung durch Plastik kommt aus verschiedenen Quellen wie dem Tourismus, der maritimen Industrie, der Schifffahrt und insbesondere der Fischerei. In den Ozeanen haben sich große Plastikkonzentrationen gebildet, insbesondere in fünf riesigen Strudeln im Pazifik, Atlantik und Indischen Ozean. Der größte dieser Strudel, der Great Pacific Garbage Patch im Nordpazifik, ist etwa viereinhalb Mal so groß wie Deutschland. Doch auch außerhalb dieser Strudel findet sich Plastik fast überall im Meer, sogar in der Tiefsee und der Arktis. Nur ein Bruchteil des Plastikmülls treibt an der Oberfläche, während sich der Großteil am Meeresboden und an den Küsten ansammelt.

Auch die europäischen Meere sind stark von der Plastikverschmutzung betroffen. Obwohl das Mittelmeer nur ein Prozent der weltweiten Gewässer ausmacht, beherbergt es sieben Prozent des globalen Mikroplastiks. Vor allem die Strände sind hier stark betroffen. In der Nordsee hingegen stammt der Müll hauptsächlich aus der Fischerei. Ein großer Teil des Plastiks gelangt über Flüsse in die Meere. Die meisten dieser Flüsse befinden sich jedoch in Asien. Das heißt aber nicht, dass nur Asien für das Problem verantwortlich ist, denn viele westliche Industrienationen exportieren ihren Plastikmüll in asiatische Länder, wo er letztendlich wieder in der Umwelt und somit im Meer landet.

Über 3.000 marine Tierarten sind von unserem Plastikmüll betroffen. Seevögel verschlucken Plastikteile und bauen Kunststoffe in ihre Nester ein. Eissturmvögel sammeln im Laufe ihres Lebens eine Menge Plastik in ihrem Magen an, die bei Menschen einem ganzen Teller voller Plastik entsprechen würde. Auch Schildkröten, Fische und Meeressäuger verfangen sich in Plastiktüten und Fischernetzen und sterben qualvoll. Andere Meeresbewohner wie Fische und Muscheln nehmen Mikroplastik und Giftstoffe durch ihre Nahrung und das Meerwasser auf. Oft landen diese dann auf unseren Tellern.

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Die Verantwortung für die Plastikflut wird oft den Konsumenten zugeschoben, doch immer mehr Organisationen und Menschen decken den Wahnsinn auf und kritisieren die Plastikindustrie. “Brand Audits” sind eine Methode, bei der der Plastikmüll an Stränden und anderswo nach Marken bzw. Herstellern sortiert und gezählt wird. Dadurch wird deutlich, welche Unternehmen große Mengen an problematischem und unnötigem Kunststoff produzieren und wie viel davon in der Umwelt landet.

2018 wurden 239 solcher Zählungen in 42 Ländern vom Anti-Plastik-Netzwerk “Break Free From Plastic” durchgeführt. Plastikflaschen von Coca-Cola machten den größten Anteil aller gesammelten Plastikteile aus. Coca-Cola produziert pro Jahr 88 Milliarden Plastikflaschen. Einige Unternehmen haben begonnen, sich freiwilligen Zielen zu verpflichten, doch diese reichen bei weitem nicht aus, um die Plastikkrise in den Griff zu bekommen. Der Druck von Verbrauchern, Zivilgesellschaft und Politik auf die Plastikindustrie muss weiter steigen, um das Problem an der Wurzel zu bekämpfen.

Plastik im Meer

Die Plastikflut in unseren Meeren ist ein globales Problem, das uns alle betrifft. Jeder Einzelne von uns kann seinen Beitrag dazu leisten, indem er Plastikmüll vermeidet und umweltfreundlichere Alternativen wählt. Gemeinsam können wir eine positive Veränderung bewirken und die Zukunft unserer Ozeane schützen.