Polarlichter in Island: 4 Tipps für die Nordlichter-Jagd

Polarlichter in Island: 4 Tipps zur Nordlichter Jagd

Die Polarlichter in Island sind zweifellos eines der atemberaubendsten Naturschauspiele der Welt. Die bunten Farben, die über den Himmel tanzen, locken jedes Jahr zahlreiche Besucher in den Norden. Wer möchte die Nordlichter nicht einmal mit eigenen Augen sehen? Doch um sie bewundern zu können, braucht es nicht nur Glück, sondern auch die richtige Zeit und den richtigen Ort. In diesem Artikel geben wir dir 4 Tipps für eine möglichst erfolgreiche Nordlichter-Jagd.

Informationen zur Beobachtung von Polarlichtern

  • Beste Zeit für Nordlichter in Island
  • Top Polarlichter Spots in Island
  • Geführte oder individuelle Nordlichter-Jagd?
  • Wie entstehen Polarlichter?

1. Die beste Zeit für Nordlichter in Island

Island ist einer der besten Orte, um Polarlichter zu erleben. Im Winter, wenn die Dunkelheit hereinbricht und der Himmel wolkenlos ist, heißt es “Bühne frei” für die grünen, gelben, blauen oder violetten Schleier, die über den Himmel tanzen. Um sie besonders gut zu sehen, sollte man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

1.1 Diese Monate eignen sich besonders gut

Grundsätzlich braucht es Dunkelheit, um Polarlichter zu sehen. Daher sollte man nicht im Sommer nach Island reisen, da es zu dieser Jahreszeit nie wirklich dunkel wird. Mit etwas Glück lassen sich die magischen Lichter von Mitte September bis Ende März oder Anfang April beobachten.

  • Reisezeitraum: Mitte September – Anfang April
  • Reisetipp: Beobachte die Nordlichter auf unserer Reise “Island unter Nordlichtern erwandern” im Winter.
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1.2 Welche Uhrzeit ist am besten?

Je dunkler es ist, desto besser sind die Chancen, Nordlichter zu sehen. Am dunkelsten ist es zwischen 20:00 und 04:00 Uhr früh. Wer also auf Nordlichter-Jagd gehen möchte, sollte in diesem Zeitraum unterwegs sein.

  • Uhrzeit: 20:00 – 04:00 Uhr

1.3 Welche Wetterverhältnisse sollten herrschen?

Für die beste Sichtung der Polarlichter benötigt man eine klare Nacht mit wenigen Wolken und absolute Dunkelheit. Selbst bei einem bewölkten Himmel kann man jedoch Glück haben und die Nordlichter in den Wolkenlücken aufblitzen sehen.

Zusätzlich ist eine ausreichende Solaraktivität erforderlich, damit Nordlichter überhaupt erscheinen können. Die bunten Lichter entstehen durch Sonnenwinde, und die Stärke der Nordlichter wird durch den sogenannten KP-Wert beeinflusst. Bei einem KP-Wert von 3 sind die Polarlichter deutlich sichtbar.

  • Wetterverhältnisse: Wenige Wolken, absolute Dunkelheit, KP-Wert ab 2

1.4 Polarlicht-Vorhersage

Es gibt verschiedene Apps zum Download, die eine Vorhersage über den KP-Wert treffen und angeben, zu welcher Uhrzeit die besten Chancen auf Sichtungen bestehen. Sie geben ein recht gutes Bild, können jedoch auch überraschend schöne Nordlichter zeigen, wenn die App eigentlich schlechte Chancen anzeigt.

  • Vorhersage: Nicht immer exakt, aber hilft bei der Planung

2. Top Polarlichter-Spots in Island

Dank Islands Lage nahe des Polarkreises hat man im ganzen Land die Chance, die Aurora Borealis zu sehen. Je weniger Lichtverschmutzung, desto schöner erscheinen die Lichter. Es empfiehlt sich, sich von den Städten fernzuhalten und Orte aufzusuchen, an denen es stockfinster ist. Kleine Hügel bieten einen besonders weiten Blick und tolle Fotospots. Hier sind einige gute Spots auf einen Blick:

  • Der Þingvellir-Nationalpark
  • Þrengsli
  • Der Katla-Geopark
  • Látrabjarg/Westfjorde
  • Die Ásbyrgi-Schlucht
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In Reykjavik gibt es viele Parks und Grünflächen, die sich auch gut für Polarlichter-Sichtungen eignen. Einer der besten Orte in der Stadt ist der Leuchtturm Grótta auf der Halbinsel Seltjarnarnes im nordwestlichsten Zipfel Reykjavíks. Die Gegend ist spärlich bewohnt und daher recht dunkel. Entlang der Küstenlinie kann man die Nordlichter auch von dort aus beobachten.

3. Geführte oder individuelle Nordlichter-Jagd?

Die einfachste Möglichkeit ist es, dunklere Orte in der Stadt, in der man übernachtet, aufzusuchen. Es gibt jedoch noch einige weitere Möglichkeiten, um auf Polarlichter-Jagd zu gehen.

  • Mit einem Mietwagen in die Natur fahren: Man sollte mindestens 20 Jahre alt sein, einen gültigen Führerschein besitzen und sich zutrauen, bei winterlichen Verhältnissen zu fahren. Im September, Oktober und April sind die Straßen wahrscheinlich eisfrei und relativ gut befahrbar.
  • An einer geführten Tour teilnehmen: Erfahrene Guides kennen die besten Spots für Polarlichter in Island. Bei einer geführten Tour ist man komfortabel unterwegs und kann dorthin navigieren, wo es wolkenlos ist. Die Guides sind Experten darin, Nordlichter zu finden und können auch Tipps zum Fotografieren geben.
  • An einer Bootstour teilnehmen: Bei einer Bootstour besteht die Chance, Polarlichter und Wale gleichzeitig zu sehen. Diese Touren werden von Reykjavík oder Akureyri aus angeboten und bringen einen weit abseits der Lichter der Stadt, um die Nordlichter über bezaubernden Küstenansichten zu erleben.
  • Unter dem Sternenhimmel campieren: Wer im September oder April individuell in Island ist, kann natürlich auch campen. Die meisten Campingplätze befinden sich weit ab von jeglichen störenden Lichtquellen.

Vorteile einer geführten Tour sind der Komfort und die Flexibilität, zu den besten Spots zu gelangen, sowie die Möglichkeit, Tipps zum Fotografieren zu erhalten.

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4. Wie entstehen Polarlichter?

Die Entstehung der Polarlichter beginnt bei der Sonne, die geladene Teilchen in alle Richtungen ausstrahlt. Das Magnetfeld der Erde schützt uns vor diesen Sonnenwinden, indem es die Teilchen schon in großer Höhe abprallen lässt und sie zu den Polen weiterleitet, wo die Linien des Erdmagnetfeldes auf die Erde zulaufen. An den Polen können die geladenen Teilchen bis zur Erdatmosphäre gelangen.

Dort treffen sie etwa 150 Kilometer von der Erde entfernt auf Sauerstoff- oder Stickstoffmoleküle der Atmosphäre. Das Aufeinandertreffen dieser Teilchen und Moleküle führt zu einem lebhaften Energieaustausch. Diese Atome verlassen den Zustand mit mehr Energie jedoch schnell und können dabei rotes, grünes oder blaues Licht ausstrahlen, das wir auf der Erde als Polarlichter sehen.

Polarlichter entstehen, wenn geladene Teilchen des Sonnenwindes vom Magnetfeld an die Pole weitergeleitet werden und dort auf Moleküle der Erdatmosphäre treffen.

Unterschiedliche Bezeichnungen für Polarlichter:

  • Auf der Nordhalbkugel werden sie auch als Nordlichter oder Aurora Borealis bezeichnet.
  • Auf der Südhalbkugel heißen sie hingegen auch Südlichter oder Aurora Australis.

Die Kälte hat entgegen einer weitverbreiteten Annahme nichts mit den Lichtern zu tun. Weitere Informationen zur Entstehung der Nordlichter findest du im Beitrag von Planet Wissen über Polarlichter.

Bereit für Islands Polarlichter?

Leider gibt es keine Garantie für eine Sichtung der tanzenden Lichter, und das Wetter spielt immer eine große Rolle. Aber mit unseren Tipps bist du gut vorbereitet. Um deine Chancen zu erhöhen, die Nordlichter zu sehen, solltest du möglichst lange in Island bleiben – wir empfehlen mindestens 1-2 Wochen.

Unsere Reiseempfehlungen für Nordlichter-Sichtungen:

  • Bei unserer Reise “Island unter Nordlichtern erwandern” entdeckst du die Nordlichter bei verschiedenen Wanderungen.
  • Bei der Reise “Silvester auf Island – ein Winterabenteuer” gibt es zum Jahresanfang mit etwas Glück ein ganz natürliches Feuerwerk.

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