Polyneuropathie kann zu Gefühlsstörungen führen, die sich von den Zehen bis zur Körpermitte ausbreiten können. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung dieser häufigen neurologischen Krankheit.
Ursachen der Polyneuropathie
Es gibt mehr als 600 mögliche Ursachen für Polyneuropathie. Die häufigsten Auslöser sind Diabetes und Alkoholmissbrauch. Aber auch Medikamente, Infektionen, Vitaminmangel, Autoimmunkrankheiten und genetische Faktoren können die Nerven schädigen und eine Polyneuropathie auslösen. In jedem fünften Fall bleibt die Ursache unklar, und Ärzte können nur die Symptome behandeln.
Unterschiedliche Symptome je nach Nervenstörung
Die Symptome von Polyneuropathie können je nach den betroffenen Nerven variieren. Einige Symptome entstehen durch den Ausfall der Nerven, andere durch eine übermäßige Reaktion der Nerven.
Diagnose der Polyneuropathie
Um eine Polyneuropathie zu diagnostizieren, führen Neurologen verschiedene Tests durch. Dazu gehören die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, die Prüfung des Vibrationsempfindens mit einer Stimmgabel und die quantitative sensorische Testung, bei der verschiedene Gefühlstests an der Haut durchgeführt werden. Eine Gewebeprobe kann auch helfen, die Ursache der Polyneuropathie zu identifizieren.
Behandlung von Polyneuropathie
Die Behandlung von Polyneuropathie zielt darauf ab, die wahrscheinliche Ursache anzugehen. Bei Diabetes ist es wichtig, die Blutzuckerwerte kontrolliert zu senken, während bei Alkohol oder Medikamenten Abstinenz oder ein Wechsel der Präparate empfohlen wird. Weitere Therapien zur Linderung der Symptome umfassen Antidepressiva, physikalische Therapie und Naturheilverfahren wie Akupunktur.
Unterstützende Selbstbehandlung
Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung können auch verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung der Selbstbehandlung durchgeführt werden. Dazu gehören Yoga, positives Denken, gesunde Hobbys und Übungen wie Barfußlaufen oder Fußtraining.
Polyneuropathie kann eine komplexe Erkrankung sein, bei der eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend sind. Es ist wichtig, dass Betroffene ihre Symptome ernst nehmen und sich von Fachleuten beraten lassen.
Expertinnen und Experten zum Thema:
- Dr. med. Max Mustermann, Neurologe
- Prof. Dr. med. Sabine Schmidt, Fachärztin für Innere Medizin und Neurologie
