Polyurethan: Vielseitig und dennoch unbekannt

Polyurethan: Vielseitig und dennoch unbekannt

Polyester ist ein weit verbreiteter Kunststoff, während Polyurethan kaum bekannt ist. Dabei findet sich Polyurethan in vielen alltäglichen Produkten. Am ehesten begegnet man Polyurethan noch bei der Suche nach einer neuen Matratze. Denn Polyurethan ist der Grundstoff für nahezu jeden Matratzenschaumstoff: etwa für Komfortschaum, für Kaltschaum und für den QXSchaum® der BODYGUARD® Matratze. In diesem Beitrag zeigen wir, wie vielseitig das Ausgangsmaterial unseres Matratzenkerns ist und wie daraus einer der fortschrittlichsten Matratzenwerkstoffe der Welt wird.

Was genau ist Polyurethan?

Polyurethan entsteht durch die Vermischung zweier flüssiger Komponenten: Isocyanat und einem Polyol. Polyole sind eine Gruppe organischer Verbindungen, die beispielsweise in der Lebensmittelindustrie als Süßungsmittel (Sorbitol, Xylitol) anstelle von Zucker eingesetzt werden. Isocyanat wird hauptsächlich zur Herstellung von Polyurethanen verwendet. Wird ein Polyol mit Isocyanat vermischt, entsteht Polyurethan. Geschieht das in einer Umgebung mit Wasser, entsteht Gas und es entsteht Schaum. Aus Polyurethanen werden allerdings auch harte Kunststoffe hergestellt, zum Beispiel für Gehäuse von elektronischen Geräten oder Armaturen in der Autoindustrie.

Der erste Schaumschläger war ein Deutscher

Otto Bayer gilt als Entdecker der Polyurethane. 1937 gelang es einer Forschergruppe um den deutschen Chemiker, Polyurethan zu synthetisieren. Die Entdeckung fand unter dem Dach des I.G.-Farben-Werks in Leverkusen statt. Die I.G. Farben war ein Zusammenschluss von acht deutschen Unternehmen, darunter BASF und die Bayer AG. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die I.G. Farben aufgrund ihrer Zwangsenteignungen jüdischer Konkurrenten kritisiert. Otto Bayers Beitrag sollte jedoch unabhängig von den damaligen Umständen anerkannt werden.

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Krieg bremst Polyurethan aus

Bereits wenige Jahre nach der Entdeckung begann 1940 die industrielle Produktion von Polyurethanen. Aufgrund der Rohstoffknappheit während des Zweiten Weltkrieges wurde Polyurethan jedoch zunächst nur in der Rüstungsindustrie eingesetzt. Erst nach dem Krieg wurde der Kunststoff für den freien Markt verfügbar. In den Folgejahren wuchs der weltweite Verbrauch von Polyurethanen kontinuierlich. Heute findet man Polyurethane in vielen alltäglichen Gebrauchsgegenständen, von Küchenschwämmen und Polstern bis hin zu wärmedämmenden Schaumstoffplatten für den Hausbau.

Polyurethanschäume: Vorbild Natur

Polyurethanschäume sind auch in der Natur zu finden. Beispielsweise ähnelt das Prinzip des Schaums dem Aufschäumen von Brotteig. Auch der menschliche Knochenbau verfügt über eine schaumartige Struktur im Inneren, was Stabilität und Leichtigkeit vereint.

Polyurethane sind überall

Polyurethane finden sich in vielen alltäglichen Gebrauchsgegenständen, von Küchenschwämmen und Polstern bis hin zu Skischuhen und Rollen von Inline-Skates. Auch Laufschuhe und Fußballschuhe profitieren von den Eigenschaften von Polyurethan. Aufgrund seiner guten Verarbeitbarkeit ist Polyurethan bei Produktdesignern sehr beliebt. Zudem wird es als Klebstoff oder Lack eingesetzt.

Wie Polyurethan zur Matratze wird

Die Herstellung von Polyurethanschäumen für Matratzen ist ein mehrstufiger Prozess. Dabei werden verschiedene Schaumarten wie Komfortschaum und Kaltschaum hergestellt. Bei der BODYGUARD® Matratze wird der QXSchaum® verwendet, der eine Weiterentwicklung des Kaltschaums ist und eine hohe Langlebigkeit bietet.

Mythos Raumgewicht

Das Raumgewicht ist in der Matratzenbranche oft mit der Qualität des Schaumstoffes verbunden. Doch die BODYGUARD® Matratze beweist, dass Qualität nicht zwangsläufig mit einem hohen Raumgewicht einhergehen muss.

Polyurethan ist ein vielseitiger Kunststoff, der in vielen Produkten des täglichen Lebens zu finden ist. Von Matratzen über Möbel bis hin zu Dämmmaterialien in Gebäuden – Polyurethan ist überall präsent. Die Weiterentwicklung und Optimierung von Polyurethanschäumen bringt ständig neue Möglichkeiten und Eigenschaften hervor. Es lohnt sich also, diesen vielseitigen Werkstoff genauer kennenzulernen.

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