Porsche Macan gegen Alfa Romeo Stelvio: Duell der Raketen-SUVs – Testbericht

Porsche Macan vs Alfa Romeo Stelvio: slingshot SUVs twin test review

Wenn man an Porsche und Alfa Romeo denkt, kommen einem sofort Bilder von legendären Rennen und glorreichen Motorsportmomenten in den Sinn. Doch in der neuen Ära des Automobilmarktes haben sich die Zeiten geändert. Statt leichten Sportwagen duellieren sich nun schwere SUVs auf dem Schlachtfeld der Straßen. In diesem Artikel vergleichen wir den Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio und den aktuellen Klassensieger, den Porsche Macan Turbo in der aufgepumpten Performance Pack-Version.

SUVs – ein Phänomen der Zeit

Ob man SUVs nun liebt oder hasst, sie sind aus dem Markt nicht mehr wegzudenken. Porsche hat mit dem Cayenne den Anfang gemacht und dann das gleiche Kunststück mit dem Macan vollbracht. Alfa Romeo wollte auch mitmischen und so vergleichen wir nun vier Tonnen schwere SUVs, die fast 1000 PS leisten und jeweils über 70.000 Pfund kosten – Geld, mit dem man sich auch einen echten, heckangetriebenen Porsche leisten könnte.

Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio überzeugt mit seinem aggressiven Design. Die tiefe Front, die gigantische herzförmige Kühlergrill und das asymmetrische Nummernschild machen ihn zu einem der markantesten Autos auf der Straße. Das Quadrifoglio-Modell verfügt zudem über wütende Haubenlüftungsschlitze im Cosworth-Stil, farblich abgestimmte Radhausverbreiterungen und Kleeblattflügelabzeichen, um klarzustellen, dass es sich hier keineswegs um einen langweiligen Diesel handelt.

Das Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio unterscheidet sich deutlich von der niedrigen und schlanken Giulia Limousine, ist aber dennoch klar als Mitglied der gleichen Familie erkennbar. Im Gegensatz zur Giulia Quadrifoglio ist der Stelvio jedoch mit Allradantrieb ausgestattet, der so stark auf die Hinterachse ausgerichtet ist, dass die Vorderachse erst eingreift, wenn das Heck bereits rutscht.

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Der Stelvio Quadrifoglio zieht mit seinen breiten 20-Zoll-Reifen alle Blicke auf sich und vermittelt eine beeindruckende Straßenpräsenz. 70.000 Pfund mögen zwar eine Menge Geld für einen Alfa Romeo sein, aber mit diesem visuellen Reiz steht er ganz oben auf der Liste. Nun nehme ich zum ersten Mal die Schlüssel in die Hand und fahre vom englischen Wiltshire ins benachbarte Gloucestershire, um mich mit dem Porsche Macan Turbo zu treffen.

Der Porsche Macan Turbo

Der erste Blick auf den Macan lässt einen unbeeindruckt. Die Facelift-Version des Macan, die bald von Porsche herausgebracht wird, ist kaum vom ursprünglichen Modell aus dem Jahr 2013 zu unterscheiden. Der Macan teilt sich zwar die Plattform nicht mit dem hochwertigeren Cayenne, sondern mit dem Audi Q5, aber auch in der Einstiegsvariante bietet der Macan Allradantrieb und ausreichend Leistung. Der Preis für einen Macan startet bei 45.915 Pfund, doch für unseren Test interessiert uns der Macan Turbo.

Für 64.000 Pfund erhält man einen Macan Turbo mit einem 3,6-Liter-Twin-Turbo-Motor, der 395 PS leistet. Wenn man das Budget auf 69.505 Pfund erhöht, erhält man die Performance Pack-Version mit derselben Motorleistung und einem Drehmomentplus von 37 lb-ft. Optisch gibt es nicht viele Unterschiede zwischen dem Performance-Modell und dem regulären Turbo. Die Performance-Version ist jedoch um 15 mm tiefergelegt und bietet 30 mm größere, innenbelüftete Bremsscheiben.

Der Porsche Macan überzeugt nicht nur mit seinem Aussehen, sondern auch mit seiner Technik. Im Gegensatz zum Alfa Romeo Stelvio bietet der Macan eine Luftfederung und ein scharfes siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe. Doch trotz dieser Vorteile ist der Macan überraschenderweise ganze 100 kg schwerer als der Alfa Romeo. Das Zusammenspiel von Allradantrieb, Turbo-Aufladung und Bremsen verleiht dem Macan jedoch ein beeindruckendes Leistungsgewicht von 1830 kg. Doch im direkten Vergleich mit dem Stelvio kann der Porsche einfach nicht mithalten.

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Das Duell

Beide Fahrzeuge werden auf einer geraden Strecke gegeneinander antreten. Der Porsche Macan Turbo, der als König der kleinen SUVs gehandelt wird, muss sich dem heißen Stelvio geschlagen geben. Mit seiner Launch Control beschleunigt der Macan in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das ist beeindruckend, aber im Vergleich zum Alfa Romeo, der in unglaublichen 3,8 Sekunden die gleiche Geschwindigkeit erreicht, wirkt der Macan schwach. Auf der Autobahn lässt der Stelvio den Macan hinter sich und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 283 km/h.

Der Porsche mag eine bessere Verarbeitungsqualität und ein ansprechenderes Interieur bieten, aber der Alfa Romeo ist schneller, aufregender und verbraucht sogar etwas weniger Kraftstoff. Zudem ist die Serienausstattung des Alfa Romeo beeindruckend. Die Entscheidung, den Stelvio Quadrifoglio gegen den Macan Turbo Performance zu wählen, mag nicht offensichtlich sein und erfordert den Mut, Vorurteile und einige tatsächliche Mängel zu überwinden. Aber wenn die Zukunft des Sportwagens in Form von SUVs besteht, müssen Autos wie der Stelvio beweisen, dass Praktikabilität und Fahrspaß kein Widerspruch sein müssen. Der Stelvio macht das besser und deshalb müssen wir ihn ernst nehmen.

Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio ist nicht nur ein Auto mit Charakter, sondern auch ein fesselndes Fahrzeug. Er ist schneller, aufregender und bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Alltagstauglichkeit und Fahrvergnügen. Der Macan Turbo ist zweifellos ein großartiges Auto, aber im direkten Vergleich mit dem Alfa Romeo fällt er ab. Wer 70.000 bis 80.000 Pfund für ein Auto dieser Klasse ausgibt, sollte sich für den Stelvio entscheiden, denn er bietet ein unvergleichliches Fahrerlebnis und zeigt, dass SUVs auch begeistern können. Alfa Romeo schlägt Porsche – ein Satz, den wir seit meiner Geburt nicht mehr geschrieben haben.

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