Porsche Macan – Sportlich und begehrt, aber nicht immer makellos

Porsche Macan – Sportlich und begehrt, aber nicht immer makellos

Porsche hat mit dem Cayenne bewiesen, dass ein SUV auch sportlich sein kann. Mit dem etwas kleineren Macan gelingt ihnen das ebenfalls. Selbst als Gebrauchtwagen erfreut sich dieser Zuffenhausener großer Beliebtheit. Beim TÜV zeigt er sich größtenteils unauffällig, allerdings gibt es einige Fälle von Ölverlust.

Porsche und SUV? Als der erste Cayenne auf den Markt kam, sorgte dies noch für hitzige Diskussionen. Doch schon beim Debüt des Macan im Jahr 2014 war klar: Sportwagen und SUV passen zusammen. Der kleine Bruder des Cayenne, der nach dem Wort für Tiger benannt ist, eroberte sofort die Herzen der Kunden und überholte sogar den erfolgreichsten Porsche, den Cayenne.

Mit einer Länge von 4,68 Metern ist der Macan im Vergleich zum 4,92 Meter langen Cayenne deutlich handlicher. Optisch gelingt dem Macan ein gelungener Mix aus SUV- und Sportwagenmerkmalen. Dank der markanten Scheinwerfer ist er sofort als Porsche erkennbar. Besonders auffällig ist die in den Kotflügel gezogene Motorhaube, die die Scheinwerfer umrahmt. Am Heck runden schmale, breit verlaufende Heckleuchten mit individueller Nachtgrafik das Gesamtbild ab. Der Einstieg in den Macan ist im Vergleich zum großen Bruder ebenfalls einfacher. Die Sitze sind rund sieben Zentimeter tiefer montiert als beim Cayenne.

Das Interieur des Macan entspricht der typischen Porsche-Designsprache und verfügt über eine leicht ansteigende Mittelkonsole mit vielen Bedienelementen. Das Platzangebot im Innenraum ist ausreichend. Theoretisch finden bis zu fünf Personen im Macan Platz, aber der Mittelplatz im Fond ist eher ungemütlich. Je nach Sitzkonfiguration variiert das Kofferraumvolumen zwischen 550 und 1500 Litern.

Mit dem Facelift im Jahr 2018 erhielt der Macan neue Stoßfänger und das durchgehende Leuchtenband am Heck, das bereits beim Cayenne und Panamera bekannt ist. Bereits in der Basisausstattung verfügt er über LED-Scheinwerfer. Im Innenraum bietet ein moderneres Infotainmentsystem mit einem 11 Zoll großen Bildschirm mehr Komfort.

Vier- und Sechszylinder zur Auswahl

Zu Beginn stehen drei Motoren zur Auswahl: zwei Sechszylinder-Benzinmotoren und ein Sechszylinder-Dieselmotor. Der 3,0-Liter-Motor im Macan S leistet 340 PS, während der Turbo mit 3,6 Litern Hubraum 400 PS auf die Straße bringt. Das Performancepaket, das ab 2016 verfügbar ist, erhöht die Leistung auf 440 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 600 Newtonmetern. Der 3,0-Liter-Dieselmotor (Macan S Diesel) bringt es auf 258 PS. Der Turbo beschleunigt in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h – eine beeindruckende Leistung für ein SUV, das fast zwei Tonnen wiegt. Auch Fahrdynamik, Lenkpräzision und Bremsen sind typisch Porsche.

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2015 erweiterte Porsche das Motorenangebot um das Modell “GTS” mit 360 PS, das sich zwischen der Spitzenvariante “Turbo” und dem “S” positioniert. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der GTS in 5,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 256 km/h. Im Jahr darauf folgte die Einstiegsvariante mit einem 252 PS starken Vierzylinder-Benziner. Der Standardspurt gelingt in 6,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 229 km/h. Die Basisversion “Macan” ist somit das sparsamste Benzinmodell.

Der bis 2018 angebotene Diesel verbraucht laut Datenblatt durchschnittlich 6,1 bis 6,3 Liter. Anfang 2018 wurde er aufgrund der illegalen Abgasschaltvorrichtungen aus dem Programm genommen. Gebrauchtwagenkäufer sollten darauf achten, dass der Rückruf durchgeführt wurde. Im Zuge des Facelifts wurde das Benzinmotorenangebot erneut überarbeitet. Das Topmodell ist der Macan Turbo mit einem 2,9-Liter großen V6-Motor und 440 PS. Darunter befindet sich der Macan S mit 355 PS. Der Vierzylinder mit 252 PS ist weiterhin als Einstiegsmodell erhältlich.

Sicher, aber nicht immer dicht

Der Basis-Macan kostete als Neuwagen mindestens 56.000 Euro. Die Serienausstattung war daher solide, aber nicht überragend. Zum Beispiel waren Halogenscheinwerfer serienmäßig verbaut. Es überrascht daher nicht, dass es noch viele Möglichkeiten zur Individualisierung gibt. Alternativ zur Stahlfederung kann auch eine Luftfederung gewählt werden, mit der sich die Bodenfreiheit um 4 Zentimeter auf 23 Zentimeter erhöhen lässt. Darüber hinaus gibt es Optionen wie eine Keramikbremse, ein Panoramadach, ein Performancepaket und viele Assistenzsysteme. Beim NCAP-Crashtest erhielt der Macan 2014 fünf Sterne.

Die TÜV-Prüfer hatten bisher wenig zu beanstanden. Der Macan schneidet in den Bereichen Fahrwerk, Licht und Bremsen in der Regel ohne Beanstandungen ab. Lediglich Ölverlust ist ein wiederkehrendes Problem, das genau untersucht werden sollte.

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Fazit: Der Macan ist ein echter Porsche – sportlich und auch preislich kein Schnäppchen. Dies spiegelt sich auch in den Preisen für Gebrauchtwagen wider. Dieselmodelle mit 200.000 Kilometern auf dem Tacho beginnen bei etwa 30.000 Euro. Macan und Macan S werden ab etwa 34.000 Euro angeboten und haben in diesem Preissegment mindestens 100.000 Kilometer auf dem Buckel.