Posing-Tipp: Die richtige Fußstellung

Posing-Tipp: Die richtige Fußstellung

Hast du dich schon einmal gefragt, wie die Position der Füße die Wirkung eines Fotos beeinflusst? Die Antwort ist: enorm! Die Stellung der Füße kann darüber entscheiden, ob ein Model selbstbewusst oder schüchtern wirkt, dominant oder unterwürfig, grazil oder trampelnd, männlich oder weiblich. Auch die Körpersprache lässt sich an den Füßen ablesen. In diesem Artikel zeige ich dir, worauf du bei der Fußstellung achten solltest, um ein natürliches Posing zu erzielen.

Elegant oder plump: Die Füße geben den Ton an

In der Fotografie ist das Posing entscheidend für ein gelungenes Bild. Dabei geht es nicht nur um die technischen Details wie Schärfe, Bildaufbau oder Bearbeitung, sondern auch um die Körperhaltung des Modells. Oft vernachlässigen Fotografen jedoch das Posing und lassen ihre Models unbeholfen in der Szene stehen. Das Ergebnis wirkt dann unnatürlich und deplatziert. In dieser Artikelreihe möchte ich dir zeigen, wie du dein Model zu einem natürlichen Posing führen kannst und worauf du achten solltest.

Die richtige Fußstellung

Besonders in der Aktfotografie, aber auch immer dann, wenn die Füße barfuß im Bild zu sehen sind, spielt die Fußstellung eine entscheidende Rolle. Sie kann darüber entscheiden, ob das Bild harmonisch wirkt und die gewünschte Aussage transportiert. Deshalb solltest du darauf achten, die Füße genau zu positionieren und dich fragen, welche Haltung am besten zur Stimmung des Bildes passt.

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Es ist wichtig, die Füße im Gesamtkontext des Posings zu betrachten. Manchmal können die Füße entgegengesetzte Signale senden als der Rest des Körpers. Wenn zum Beispiel der Oberkörper dem Gesprächspartner zugewandt ist, könnte man annehmen, dass das Model Sympathie und Offenheit zeigt. Allerdings gilt das nur, wenn die Füße ebenfalls eine offene Haltung haben. Zeigen die Füße in eine andere Richtung oder gar zur Tür, könnte das darauf hinweisen, dass das Model die Situation am liebsten verlassen möchte. Daher ist es wichtig, den Kontext zu beachten und mehrere Signale zu beurteilen, um ein Gesamtbild zu erhalten.

Leichtes Anwinkeln oder Aufstellen der Füße

Möchtest du eine Frau elegant wirken lassen? Dann empfehle ich, mit den Beinen spannende Linien zu bilden und sie nicht einfach nur gerade stehen zu lassen. Schon ein leichtes Anwinkeln oder Aufstellen eines Fußes kann das Bein optisch verlängern und für die nötige Grazilität sorgen. Bei Männern ist das in der Regel nicht notwendig und kann das Bild eher feminin wirken lassen.

Beim Sitzen hat das Aufstellen der Füße einen weiteren Effekt: Es verhindert unschöne Quetschungen des Oberschenkels auf der Sitzfläche und sorgt für eine harmonische Linie.

Versetzte Fußstellung

Als Fotograf stehen wir vor der Herausforderung, einen dreidimensionalen Raum in einem zweidimensionalen Medium darzustellen. Um dennoch einen räumlichen Eindruck zu erzeugen, sollten die Füße (und auch andere Körperteile) nicht hintereinander liegen. Eine leichte Versetzung der Füße sorgt nicht nur dafür, dass der hintere Fuß sichtbar wird, sondern verleiht dem Bild auch mehr Tiefe und eine interessantere Geometrie. Die Schatten verstärken den räumlichen Effekt zusätzlich.

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Welches Bein soll angewinkelt werden?

Ob das vordere oder das hintere Bein angewinkelt werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt das Licht eine Rolle, zum anderen die Perspektive und der Kamerastandpunkt.

Wenn das hintere Bein kürzer ist, fällt oft zu wenig Licht darauf und es wirkt dunkler. Außerdem wird die Linie des vorderen Oberschenkels durch den hinteren Oberschenkel unterbrochen. In diesem Fall empfehle ich, das vordere Bein etwas kürzer zu stellen. Es ist jedoch immer eine individuelle Entscheidung und es kann sinnvoll sein, beide Varianten auszuprobieren und dann die beste Wahl zu treffen.

Beim Sitzen empfehle ich in den meisten Fällen, das vordere Bein aufzustellen. Das hintere Bein sticht sonst optisch in das vordere Bein und der Fuß wirkt, als würde er fehlen. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, bei denen das Aufstellen des hinteren Beins gewünscht ist.

Schräge Beinstellung

Gerade stehende Beine können zu einer Verkürzung der Gliedmaßen führen und wirken oft langweilig. Diagonale Linien hingegen erzeugen Spannung und lassen das Bild interessanter wirken. Das gilt nicht nur für den gesamten Körper, sondern auch für die Füße.

Beine anwinkeln beim Sitzen

Auch beim Sitzen auf dem Boden gelten ähnliche Empfehlungen wie beim Stehen oder Sitzen auf einem Stuhl. Ein leicht aufgestelltes Bein trennt optisch die beiden Beine voneinander und sorgt für eine interessantere Linienführung.

Auf Zehenspitzen stehen

Wenn du dein Model auf Zehenspitzen stellst, wirken die Beine optisch länger und der Stand wird eleganter und graziler. Auf den Zehenspitzen zu stehen, erzeugt fast schon eine schwebende, ballerinaähnliche Wirkung.

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Besonders in der Aktfotografie sind gestreckte Füße ein absolutes Muss. Wenn du sowohl auf den optischen Versatz als auch auf die Streckung achtest, erzielst du eine deutlich grazilere Wirkung.

Fazit

Achte beim Arbeiten mit den Beinen immer darauf, dass sich jedes Bein optisch gut vom anderen abhebt. Vermeide gebrochene Linien und lasse dein Model die Füße immer strecken, um die Beine zu verlängern und ihnen mehr Eleganz zu verleihen. Ich hoffe, dass dir dieser Artikel einen Einblick gegeben hat und dir bei deinem nächsten Shooting hilft. Wenn du Fragen oder Anregungen hast, freue ich mich auf deinen Kommentar.