Die Weihnachtszeit ist nicht komplett ohne das würzige Gebäck wie Printen, Magenbrot und Pfeffernüsse. Aber kennst du eigentlich den Unterschied zwischen diesen Leckereien? Lass uns eintauchen und mehr darüber erfahren!
Lebkuchen – Der Klassiker
Braunen Lebkuchen
Lebkuchen gibt es in vielen unterschiedlichen Formen und Varianten. Sie bestehen aus einem würzigen Teig, der mit exotischen Gewürzen wie Anis, Fenchel, Ingwer, Kardamom, Nelken, Muskat, Piment, Koriander und Zimt gewürzt wird. Typisch für Lebkuchen ist auch, dass sie viel Süßungsmittel enthalten, meistens Honig. Es gibt zwei Arten von Lebkuchen: Braunen Lebkuchen und Oblatenlebkuchen.
Zu den Braunen Lebkuchen zählen Pfeffernüsse, Frühstückskuchen, Dominosteine, Basler Leckerli, Lebkuchenherzen und Printen. Sie werden aus einem knetbaren Teig mit einem hohen Mehlanteil gebacken und verfeinert mit Mandeln, Nüssen oder Kandisstücke.
Oblatenlebkuchen
Im Gegensatz dazu werden die Oblatenlebkuchen aus einer weichen, mehlarmen Masse hergestellt, die auf eine Oblate gegeben wird. Sie ähneln Makronen und bestehen hauptsächlich aus Zucker sowie zerkleinerten Mandeln, Hasel- oder Walnüssen oder anderen Ölsamen und Marzipanrohmasse. Je geringer der Mehlanteil, desto hochwertiger ist der Lebkuchen.
Aachener Printen – Nur echt aus Aachen!
Eine besondere Sorte des braunen Lebkuchens sind die Aachener Printen. Charakteristisch für sie ist die Verwendung von ungelösten, braunen Kandiszuckerkrümeln, die man neben den Gewürzen beim Naschen herausschmeckt. Die Printen haben ihren Ursprung in Aachen und dürfen nur dort oder in den Nachbarortschaften hergestellt werden.
Printen sind nicht nur als Naschgebäck beliebt, sie werden auch als Zutat für deftige Speisen verwendet, zum Beispiel als Printensauce zu Rehkeule oder Rheinischem Sauerbraten.
Magenbrot – Gut für den Bauch
Magenbrot ist ein brauner Lebkuchen, der vor allem in Südwestdeutschland beliebt ist. Seinen Namen verdankt er den verdauungsfördernden Gewürzen wie Gewürznelken, Zimt, Sternanis oder Muskat, die in ihm enthalten sind. Das Gebäck ist mit Kakao gefärbt und wird mit Honig oder Zucker gesüßt. Butter oder Nüsse gehören nicht in das Magenbrot.
Pfeffernüsse – Die Spezialität aus Hessen
Auch Pfeffernüsse gehören zu den braunen Lebkuchen, obwohl sie in den meisten Fällen keinen Pfeffer enthalten. Sie sind kleine, runde Plätzchen, leicht und weich. Der Teig ist mit aromatischen Gewürzen verfeinert, die im Mittelalter allgemein als “Pfeffer” bezeichnet wurden. Die Pfeffernüsse sind oft mit einem weißen Zuckerguss versehen, aber es gibt sie auch mit Schokoladenüberzug.
Die Stadt Offenbach am Main wurde im 18. Jahrhundert für ihre Pfeffernüsse berühmt. Sogar Johann Wolfgang von Goethe war ein großer Fan und ließ sich die Leckereien nach Weimar schicken.
Lagerungstipps
Damit du lange Freude an deinen Printen hast, solltest du sie am besten in einer Dose trocken und kühl lagern. So bleiben sie über vier Wochen haltbar. Falls sie dir zu hart sind, kannst du sie offen an der frischen Luft in einem kühlen Raum lagern, dann werden sie weicher.
Jetzt weißt du Bescheid über die Unterschiede zwischen Printen, Magenbrot und Pfeffernüssen. Genieße die Vielfalt der weihnachtlichen Lebkuchensorten und lasse sie dir auf der Zunge zergehen!
