Sind Sie Rentner und privat versichert? Dann wissen Sie sicherlich, dass die Beiträge im Laufe der Zeit steigen, unabhängig davon, ob Sie gesetzlich oder privat versichert sind. Mit dem Eintritt in den Ruhestand entfällt zudem der Arbeitgeberzuschuss, was die Beiträge weiter erhöht. Aber es gibt Möglichkeiten, die Beitragskosten der privaten Krankenversicherung für Rentner möglichst gering zu halten. In diesem Artikel geben wir Ihnen sieben Tipps, wie Sie Ihre Beiträge senken und Erhöhungen frühzeitig entgegenwirken können.
Steigende Gesundheitskosten: Deshalb erhöhen sich die Beiträge zur Krankenversicherung
Langfristig kommt es sowohl in der gesetzlichen als auch in der privaten Krankenversicherung zu Beitragserhöhungen. Die steigende Lebenserwartung, die Inflation und der medizinische Fortschritt sind die Hauptursachen dafür. Durch ständige Neuentwicklungen von Behandlungsverfahren und Medikamenten verbessert sich die Versorgung, allerdings steigen dadurch auch die Kosten des Gesundheitssystems.
Vergleich GKV – PKV: Die zwei Varianten der Krankenversicherung
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist ein staatliches Solidarsystem. Die Beiträge richten sich nach dem Einkommen und dem Beitragssatz der Krankenkasse. Persönliche Risiken und Vorerkrankungen dürfen dabei nicht berücksichtigt werden. Im Vergleich dazu basiert die private Krankenversicherung (PKV) auf einem individuellen Vertrag mit einem Versicherungsunternehmen. Die Beiträge werden anhand des individuellen Risikos, des Alters und des Gesundheitszustands berechnet.
Gesetzliche Beitragsstabilisierung: So schützt der Bund privat Versicherte in der PKV vor zu hohen Altersbeiträgen
In der privaten Krankenversicherung werden die Beiträge durch Alterungsrückstellungen stabil gehalten. Diese Rückstellungen werden von jedem Versicherten in jungen Jahren angespart und dienen zur Deckung der höheren Kosten im Alter. Zudem gibt es einen gesetzlichen Zuschlag, der steigenden Kosten durch medizinischen Fortschritt entgegenwirken soll.
7 Tipps für niedrigere Beiträge: So können Sie Ihre Beitragskosten senken und Erhöhungen frühzeitig entgegenwirken
Im Alter können Sie durch den Wegfall von Krankentagegeld und des 10-Prozent-Zuschlags automatisch Beiträge einsparen. Sie können jedoch auch selbst Initiative ergreifen, um die Beiträge weiter zu senken. Hier sind sieben Tipps, die Ihnen dabei helfen können:
- Beitragsentlastungstarife: Für Arbeitnehmer können Beitragsentlastungstarife empfehlenswert sein. Hierbei spart man zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Alterungsrückstellungen Geld für das Alter an.
- Beitragszuschuss durch die Rentenkasse: Als Rentner können Sie bei Ihrer Rentenkasse einen Zuschuss beantragen, der den bisherigen Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung ausgleichen soll.
- Verzicht auf Leistungsbausteine: Kündigen Sie Teilaspekte Ihrer PKV, die für Sie nicht mehr wichtig sind, um Beitragskosten einzusparen.
- Erhöhung der Selbstbeteiligung: Durch eine höhere Selbstbeteiligung reduzieren Sie das Risiko für den Versicherungsanbieter und senken Ihre monatlichen Beiträge.
- Basis-/Standard-Tarif: Prüfen Sie, ob der Basistarif oder der Standardtarif für Sie geeignet ist, um Kosten zu senken.
- Beitragsdifferenz sinnvoll nutzen: Nutzen Sie die eingesparten Beitragskosten durch die private Krankenversicherung, um für das Alter vorzusorgen.
- Tarifwechsel: Überprüfen Sie, ob ein Tarifwechsel innerhalb Ihrer Versicherung möglich ist, um günstigere Konditionen zu erhalten.
Häufige Fragen
- Ist es sinnvoll als Rentner von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung zu wechseln?
- Kann meine private Krankenversicherung Leistungen kürzen?
- Ist die PKV im Alter noch bezahlbar?
- Kann ich als privatversicherter Rentner wieder zurück in die GKV wechseln?
Mit diesen Tipps können Sie Ihre Beitragskosten senken und auch im Alter von einer bezahlbaren privaten Krankenversicherung profitieren.
