Probleme beim Tausch und der Rückgabe von Kohlensäurezylindern

Probleme beim Tausch und der Rückgabe von Kohlensäurezylindern

Der Austausch und die Rückgabe von Kohlensäurezylindern sind oft mit Schwierigkeiten verbunden. Es gibt bestimmte rechtliche Regelungen, die den Prozess nicht eindeutig regeln. Dies führt zu Verwirrung bei den Verbrauchern und wirft die Frage auf, ob Händler den Austausch verweigern dürfen.

Die Autorisierung von Sodastream-Zylindern

Viele Verbraucher haben möglicherweise die Erfahrung gemacht, dass Drogeriemärkte den Austausch von preiswerten Kohlensäurezylindern verweigern und darauf hinweisen, dass sie nur von Sodastream autorisiert sind. Leider ist dies tatsächlich erlaubt. Es gibt zwar Sicherheitsanforderungen für Kohlensäurezylinder und deren Befüllung, aber keine spezifischen rechtlichen Bestimmungen für den Austausch und die Rücknahme, vergleichbar mit den Regeln für Pfandflaschen.

Tatsächlich erwirbt man bei Sodastream ein sogenanntes “Benutzerzertifikat”. Die Firma behält das Eigentum am Zylinder und der gezahlte Preis ist eine Art Miete, kein Pfand. Wenn man den Zylinder dauerhaft über die Internetseite des Unternehmens zurückgibt, erhält man einen gestaffelten Betrag zurück. Die Berechnung dieser Rückerstattung ist derzeit jedoch nicht transparent dargestellt. Wenn das Benutzerzertifikat verloren geht, wird eine Gebühr von 3,50 Euro erhoben.

Der Austausch gegen baugleiche Zylinder

Wenn der Zylinder leer ist und im Handel gegen einen vollen Zylinder ausgetauscht wird, zahlt der Kunde nur für die Gasfüllung. Sodastream darf tatsächlich den Austausch von baugleichen Zylindern anderer Anbieter ablehnen. Allerdings darf Sodastream anderen Anbietern nicht verbieten, Sodastream-Zylinder zurückzunehmen und wieder aufzufüllen. Dies wurde durch einen Beschluss des Bundesgerichtshofs entschieden.

Praktische Auswirkungen für Verbraucher

Für Unternehmen, die Sprudelgeräte verkaufen, ist der eigentliche Verdienst nur einmalig. Daher versuchen viele Anbieter, Kunden mit dem Verkauf von weiteren Produkten wie Limonadengrundstoffen und Kohlensäurezylindern an sich zu binden. Sodastream hat mehrmals versucht, den Markt zu kontrollieren und die Entscheidung des Bundesgerichtshofs zu umgehen. Als Konsequenz musste Sodastream ein Bußgeld zahlen, da das Unternehmen den Eindruck erweckte, allein zur Befüllung berechtigt zu sein.

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Neben Sodastream verkaufen auch andere Unternehmen Sprudelgeräte und bieten den Austausch und die Rückgabe von Kohlensäurezylindern an. Die Preise für Zylinder und Gasfüllungen können dabei deutlich günstiger sein als bei Sodastream. Diese Unternehmen nehmen alle baugleichen Zylinder zurück und tauschen sie gegebenenfalls gegen ihre eigene Marke aus. Das ist für Verbraucher vorteilhaft, da die Zylinder problemlos in Sodastream-Sprudlern verwendet werden können.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, je nach Einkaufssituation sowohl Zylinder von Sodastream als auch von anderen Anbietern zu nutzen. Auf diese Weise können auch Lieferengpässe überbrückt werden, wie es beispielsweise im Juli 2019 bei Sodastream der Fall war.

Fazit

Der Austausch und die Rückgabe von Kohlensäurezylindern können für Verbraucher unübersichtlich sein. Während Sodastream den Austausch von baugleichen Zylindern anderer Anbieter ablehnen darf, müssen sie anderen Anbietern erlauben, Sodastream-Zylinder zu befüllen. Verbraucher haben die Möglichkeit, auch Zylinder anderer Anbieter zu nutzen und so von günstigeren Preisen zu profitieren. Die Entscheidung liegt letztendlich bei den Verbrauchern, je nach ihren Bedürfnissen und Vorlieben zu handeln.