Probleme beim Wasserlassen: Ursachen und Therapien

Probleme beim Wasserlassen: Ursachen und Therapien

Probleme beim Wasserlassen sind ein häufiges Männerleiden, über das jedoch nur selten offen gesprochen wird. Dabei sollten betroffene Männer diese Beschwerden nicht einfach ignorieren. Denn es gibt wirksame Therapien, die helfen können.

Ursachen für Probleme beim Wasserlassen

Es gibt hauptsächlich zwei Gründe für Veränderungen beim Wasserlassen. Zum einen kann die Prostata mit dem Alter wachsen und dadurch die Harnröhre einengen. Dadurch wird der Harnstrahl schwächer und es dauert länger, die Blase zu entleeren.

Zum anderen kann eine instabile oder überaktive Blase die Ursache sein. Die Blase sendet normalerweise Signale ans Gehirn, wenn sie voll ist und entleert werden muss. Bei einer Störung der nervlichen Funktion können diese Signale jedoch zu sensibel eingestellt sein, sodass der Harndrang auch ausgelöst wird, wenn die Blase noch nicht voll ist.

Folgen von Problemen beim Wasserlassen

Eine Verengung der Harnröhre macht sich meist langsam bemerkbar. Anfangs wird der Harnstrahl etwas schwächer, später können auch Probleme beim Stehenpinkeln auftreten.

Wenn die Blase nicht richtig entleert wird, kann dies dazu führen, dass man häufiger auf Toilette muss als zuvor. Auch nächtliche Toilettengänge sind häufiger. Zudem können sich durch Rest-Urin Keime vermehren und Entzündungen in der Blase oder den Nieren auslösen. Im schlimmsten Fall kann der Urin-Stau auf die Nieren drücken und dort Schäden verursachen, die eine Dialyse erforderlich machen.

Therapiemöglichkeiten bei Problemen beim Wasserlassen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Beschwerden beim Wasserlassen zu lindern. Bei leichten Beschwerden kann es helfen, abends weniger zu trinken, um den nächtlichen Harndrang zu verringern. Tagsüber sollte jedoch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität einen positiven Effekt hat und die Symptome mindern kann. Spazierengehen oder Radfahren können die Durchblutung im Becken steigern und somit gegen Probleme beim Wasserlassen helfen.

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Bei stärkeren Beschwerden können pflanzliche Arzneimittel wie Kürbiskerne oder Sägepalmenfrüchteextrakt helfen. Es gibt auch verschiedene Medikamentengruppen, die eingesetzt werden können. Alfa-1-Rezeptorenblocker machen das Prostatagewebe weicher, sodass es weniger Druck auf die Harnröhre ausübt. Der 5-Alpha-Reduktase-Hemmer ist ein hormonelles Produkt, das die Prostata wieder kleiner werden lässt. Die Wirkung dieser Medikamente setzt jedoch oft erst nach mehreren Monaten ein.

Bei einer instabilen Blase können ebenfalls Medikamente helfen, indem sie an den muskulären Rezeptoren der Blase ansetzen und diese beruhigen.

Früher Gang zum Arzt wichtig

Viele Männer schämen sich, über ihre Probleme beim Wasserlassen zu sprechen. Doch es lohnt sich, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. Insbesondere wenn Blut im Urin ist, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, um eine mögliche Erkrankung der Nieren, Blase oder Prostata auszuschließen. Aber auch ohne Blut im Urin ist eine Einschränkung der Lebensqualität durch Schwierigkeiten beim Wasserlassen nicht zu unterschätzen. Eine rechtzeitige Behandlung kann die Symptome mildern oder sogar ganz beheben und unangenehme Situationen vermeiden helfen.

Probleme beim Wasserlassen