Probleme mit Debitkarten: Alles, was du wissen musst

Probleme mit Debitkarten: Alles, was du wissen musst

Debitkarten

Du bist stolzer Besitzer einer Debitkarte von Mastercard oder Visa? Dann bist du bestimmt schon auf einige Probleme beim Bezahlen gestoßen. Laut Sascha Straub von der Bayerischen Verbraucherzentrale gibt es immer noch zahlreiche Kassenterminals, an denen das Zahlen mit diesen Karten nicht möglich ist. Das kann zum Beispiel an Supermarktkassen, Tankstellen oder bei Hotel-Check-ins der Fall sein. Besonders betroffen sind Kunden von Direktbanken, die häufig kostenlos eine solche Debitkarte erhalten, um die Girocard zu ersetzen. Doch nicht alle Händler in Deutschland akzeptieren diese kostenlosen Debitkarten der internationalen Zahlungsriesen Visa und Mastercard.

Wo werden Debitkarten nicht akzeptiert?

Laut Straub gibt es immer noch genug Kassenterminals, an denen das Zahlen mit Debitkarten nicht möglich ist. Das kann zum Beispiel beim Einkaufen an Supermarktkassen, Tankstellen oder bei Hotel-Check-ins der Fall sein.

Bei welchen Karten treten häufig Probleme auf?

Die Verbraucherzentrale hat allein zwischen Februar und Juli über 1.700 Beschwerden über die neuen Debitkarten von Mastercard und Visa erhalten. Die fünf Anbieter, deren Karten am häufigsten gemeldet wurden, waren Deutsche Kreditbank (DKB), Santander, Targobank, ING und comdirect.

Wie funktioniert die Debit-Karte?

Die beliebteste Zahlungsmethode in Deutschland ist immer noch die Girocard der Banken und Sparkassen. Doch die amerikanischen Zahlungsdienstleister Mastercard und Visa machen ihnen zunehmend Konkurrenz. Während sie bisher vor allem für Kreditkarten bekannt waren, bieten sie mittlerweile immer mehr Debitkarten an.

Der Unterschied zur klassischen Kreditkarte besteht darin, dass die Beträge nicht erst am Monatsende abgebucht werden, sondern direkt vom Konto eingezogen werden, ähnlich wie bei der Girocard. Laut SPIEGEL sind allein in Deutschland rund 14 Millionen Debitkarten von Marktführer Visa im Umlauf.

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Warum akzeptieren manche Händler keine Debitkarten?

Der Grund, warum nicht alle Händler die Debitkarten der internationalen Zahlungsriesen akzeptieren, sind die höheren Kosten. In Deutschland sind Transaktionen mit Girokarten für Händler “unglaublich günstig”, während Debitkarten von Visa und Mastercard höhere Gebühren verlangen.

Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) äußert Kritik. Laut Ulrich Binnebößel vom HDE können Zahlungen mit Debitkarten der internationalen Zahlungsdienstleister “bis zu viermal höhere Kosten” verursachen. Der Verband berichtet von einem starken Kostenanstieg im Zusammenhang mit Kartenzahlungen im stationären Handel. Die wachsende Anzahl von Debitkarten der internationalen Anbieter auf dem Markt ist möglicherweise die Ursache dafür.

Was wird Debitkarten-Besitzern geraten?

Solange das Zahlen mit Debitkarten für Händler mit erhöhten Kosten verbunden ist, werden Kunden weiterhin nicht überall mit diesen Karten bezahlen können. Sascha Straub von der Bayerischen Verbraucherzentrale rät daher dazu, immer Bargeld dabei zu haben, wenn man eine reine Debitkarte von Mastercard oder Visa besitzt.

Letztendlich bräuchten Kunden eine Girocard, die sowohl im Internet als auch im Ausland voll einsatzfähig ist, ohne dass man als Kunde auf Lösungen von US-Konzernen angewiesen ist. Solange es das nicht gibt, müssen wir wohl weiterhin eine Mischung aus Debitkarte, Kreditkarte, E-Geld (zum Beispiel PayPal) und Bargeld verwenden. Aber immerhin funktionieren die Debitkarten von Visa und Mastercard im Ausland sehr gut.

Quelle: Das Ende von Maestro und was Verbraucher wissen müssen