Diese Frage wird oft gestellt, wenn es um die Wahl der richtigen Grafikkarte geht. Es gibt eine einfache Regel: Eine Consumer-Grafikkarte ist die beste Lösung für Render-Aufgaben mit “klassischen” Render-Engines, für Bildbearbeitung und natürlich für Gaming. Zu den Consumer-Grafikkarten gehören die aktuellen NVIDIA RTX 30xx Grafikkarten wie z.B. das Modell NVIDIA RTX 3050 in einer niedrigeren Leistungsklasse oder eine NVIDIA RTX 3090 mit höchster Leistung.
Eine Profi-Grafikkarte hingegen bietet beste Leistung für “klassische” CAD-Konstruktionsaufgaben. Aktuelle Profi-Grafikkarten von NVIDIA sind zum Beispiel die Modelle NVIDIA RTX A2000 in einer mittleren Leistungsklasse oder eine NVIDIA RTX A6000 Grafikkarte mit höchster Performance.
Was ist der Unterschied zwischen einer Consumer- und einer Profi-Grafikkarte?
Die zwei bekanntesten Technologie-Hersteller von Grafikkarten sind NVIDIA und AMD. NVIDIA ist führend, daher beziehen wir uns in diesem Bericht nur auf die Grafikkarten von NVIDIA. AMD-Grafikkarten können unter dem Preis-Leistungs-Aspekt jedoch eine gute Wahl sein, da sie in unterschiedlichen Leistungsklassen erhältlich sind.
Der Grafikchip wird von einem Komponentenhersteller wie Asus oder MSI zu einer Grafikkarte verbaut. Die Grafikkarten der verschiedenen Hersteller können sich hinsichtlich der Performance und Lautstärke deutlich unterscheiden, auch wenn der Grafikchip auf der Karte identisch ist. Wir setzen nur die Grafikkarten renommierter Hersteller wie PNY, Asus oder MSI ein.
Der Grafikchip einer NVIDIA Profi- und Consumer-Grafikkarte ist praktisch gleich. Der große Unterschied liegt bei den Treibern. Während die Treiber bei Profi-Grafikkarten den Bildaufbau mit Gitternetzlinien berechnen, werden bei einer Consumer-Grafikkarte Bilder mit Frames gerechnet und angezeigt. Deshalb ist eine Profi-Grafikkarte für klassische CAD-Anwendungen die bessere Wahl. Wenn die Treiber nicht zur Software passen, kann die Performance deutlich leiden.
Evaluation einer passenden Grafikkarte
Wenn verschiedene Anwendungen verwendet werden und ein großer Teil der Arbeit eine klassische CAD-Anwendung betrifft, ist eine Profi-Grafikkarte die richtige Wahl. Zu den klassischen CAD-Anwendungen gehören vor allem Konstruktionsprogramme wie Autocad, Inventor, Siemens Software, Solidworks usw.
Einige Programme im Bereich CAD-Berechnungen für Architektur wie Archicad oder Vectorworks laufen besser mit einer Consumer-Grafikkarte. Informationen zu den Hardware-Anforderungen der Software erhalten Sie beim Hersteller oder in Anwenderforen. Unser Workstation-Berater bietet auch einen Überblick über die passende Grafiklösung für einzelne Software-Anwendungen.
Eine Consumer-Grafikkarte eignet sich gut für klassische Render-Engines wie Octane oder Redshift. Diese Software läuft jedoch auch mit einer professionellen PNY NVIDIA RTX A5000/A6000 Grafikkarte. Der Vorteil einer Nvidia RTX A6000 Grafikkarte besteht darin, dass sie eine Leistung erreicht, die die Leistung der stärksten Consumer-Grafikkarte NVIDIA RTX 3090 deutlich übertrifft. Zudem eignen sich professionelle Grafikkarten aufgrund des Karten-Designs besser für Multi-GPU-Systeme.
Für klassische Bildbearbeitung und Visualisierungsaufgaben wie Photoshop, Lightroom oder Berechnungen mit Cinema4D wird nicht viel Grafikleistung benötigt. Eine NVIDIA Consumer-Grafikkarte der mittleren Leistungsklasse wie eine NVIDIA RTX 3050/3060 Grafikkarte genügt.
Die Leistungsklasse einer Grafikkarte für professionelle Anwendungen wird hauptsächlich anhand von zwei Kriterien definiert: den Cuda Cores und der Anzahl des Videorams. Die Cuda Cores sind bei Nvidia entscheidend für die Leistung. Eine PNY RTX T1000 Grafikkarte mit 8 GB Videoram und 896 Cuda Cores rechnet beispielsweise langsamer als eine PNY RTX A2000 Grafikkarte mit 6 GB Videoram und 3328 Cuda Cores.
Sollte der Kompromiss zwischen einer Profi- und einer Consumer-Grafikkarte nicht gefunden werden, kann auch je eine Grafikkarte eingebaut werden. Es ist jedoch zu beachten, dass bei einer Workstation mit zwei Grafikkarten der Stromverbrauch und der Geräuschpegel deutlich ansteigen. Es ist also vorteilhaft, wenn die Wahl auf eine Grafikkarte beschränkt werden kann.
Für Gaming ist die Wahl einer Consumer-Grafikkarte einfach: Nur damit werden beste Leistung und Performance erreicht. Die Taktrate und die Anzahl des Videorams einer Grafikkarte sind für die beste Performance wichtig. Die demnächst erhältliche NVIDIA RTX 3090 Ti Grafikkarte ist die beste (und teuerste) Grafikkarte auf dem Markt.
Schließlich gilt es auch den Preis zu berücksichtigen. Aktuell sind Consumer-Grafikkarten knapp und teuer, während die professionellen Quadro-Grafikkarten besser verfügbar sind. Eine Profi-Grafikkarte kann daher oft das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis für professionelle Berechnungen, grafische Aufgaben und Office-PCs bieten.
Umfassende Informationen zur passenden Komponentenwahl für einzelne Anwendungen erhalten Sie von unseren Online-Beratern.