Prosecco, Perlwein und Secco: Ein prickelndes Vergnügen

Prosecco, Perlwein und Secco: Ein prickelndes Vergnügen

Die Welt der prickelnden Weine bietet mehr als nur Prosecco. Hast du schon einmal von Perlwein oder Secco gehört? In diesem Artikel erfährst du, was es mit diesen Weinen auf sich hat und warum sie eine echte Alternative zum Prosecco sind.

Prosecco: Ein geschützter Begriff

Prosecco ist wohl der bekannteste Vertreter dieser Weinsorte. Seit 2010 ist der Begriff rechtlich geschützt und darf nur für Weine verwendet werden, die aus den geschützten Ursprungsgebieten in Venetien und Friaul-Julisch Venetien stammen. Doch was ist mit anderen Weinen, die in ähnlichem Stil hergestellt werden? Hier kommen Perlweine und Seccos ins Spiel.

Perlwein und Secco: Eine mediterrane Alternative

Perlweine wurden rechtlich schon immer als Weine im “Proseccostil” bezeichnet, klangen aber oft nach faden und billigen Weinen. Um diesen Vorurteilen entgegenzuwirken, wurde der Begriff “Secco” eingeführt, der an das mediterrane Lebensgefühl erinnert. Beide Begriffe werden für Weine verwendet, die weniger sprudeln und eine fruchtige Note haben. So entstehen kreative Fantasienamen wie “Pedalo rot trocken” vom Weingut Heiko Strub aus Rheinhessen oder “Dolce Gecco Perlwein Edelsüß” von der Felsengartenkellerei Besigheim in Württemberg.

Perlwein: Ein spritziges Vergnügen

Perlweine sind nicht jedermanns Sache. Viele Sektliebhaber bevorzugen sprudelnde und reife Weine. Dennoch haben Perlweine ihre Vorzüge: Sie haben weniger Alkohol (ab 9 % abv), weniger Blubber und oft eine fruchtbetonte Note.

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Die Ursprünge des Perlweins

Ursprünglich wurden Perlweine als Weine bezeichnet, die von Natur aus spritzig waren. Durch die alkoholische Gärung entstanden gasförmige Perlen im Wein. Dies war bei allen Weinen der Fall, aber bei Stillweinen nicht erwünscht. Um die Qualität der Perlweine zu verbessern, wurden neue Herstellungstechniken entwickelt. In den 1920er Jahren, nach der Weinkrise, wurde vermehrt auf marktorientierte Produktion gesetzt. Hochzeiten waren die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als Sekt stark besteuert wurde, während Perlwein von der Steuer befreit blieb.

Perlwein im Vergleich zu Sekt und Champagner

Perlweine haben im Gegensatz zu Stillweinen mehr Kohlensäure, aber weniger als Schaumweine wie Sekt, Champagner oder Cava. Sie liegen stilistisch zwischen Stillweinen und Schaumweinen. Während Schaumweine Drücke von etwa sechs Bar haben, haben Perlweine oder Prosecco nur etwa zweieinhalb Bar.

Herstellung von Perlwein

Es gibt zwei Verfahren zur Herstellung von Perlwein: aus erster Gärung oder durch Impregnierung bzw. Karbonisierung. Bei der ersten Variante wird die während der Gärung entstehende Kohlensäure “eingefangen” und später mit der weineigenen Kohlensäure “verperlt”. Dieser Perlwein darf als “Deutscher Perlwein” oder “Qualitätsperlwein bestimmter Anbaugebiete” bezeichnet werden. Beim gängigen Herstellungsverfahren wird der Wein nach der Gärung mit externer Kohlensäure versetzt. Dieses Verfahren wird auch für die Herstellung von alkoholfreien Getränken verwendet.

Perlwein: Jung und frisch

Die Perlweine sollten jung und frisch getrunken werden. Ihre Perlage ist nicht so fein wie die von gereiftem Sekt. Deshalb sind sie eher nicht für die Lagerung geeignet.

Geschmacksrichtungen und Süße

Perlweine können in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Süßegraden erhältlich sein. Die Angabe über den Süßegehalt ist jedoch nicht verpflichtend. Die gesetzliche Einteilung reicht von trocken bis mild. Nur trockene Perlweine dürfen den Begriff “Secco” verwenden. Neben den gängigen weißen Perlweinen gibt es mittlerweile auch rote und roséfarbene Varianten.

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Preisvorteil und Verschlüsse

Ein Vorteil von Perlweinen ist, dass für sie keine Sektsteuer erhoben wird. Zudem sind sie aufgrund des Herstellungsverfahrens und der Verschlüsse oft preisgünstiger als Schaumweine. Perlweine werden meist mit Drehverschluss, Korken und Schrumpffolie oder Kordel verschlossen. So kannst du auf den ersten Blick erkennen, dass es sich nicht um einen Schaumwein handelt.

Die Wahl der richtigen Perlweine

Leider gibt es unter den günstigen Perlweinen auch viele schlechte Qualitäten. Daher lohnt es sich, etwas mehr Geld auszugeben, um einen besseren Geschmack und Genuss zu erleben. Empfehlenswert sind zum Beispiel die Perlweine vom Weingut Ollinger-Gelz an der Mosel, die “Weißen Perlen Lena Marie” vom Weingut Espenhof in Rheinhessen oder der Secco vom Sekthaus Raumland.

Tipps zum Genießen von Perlwein

  • Achte beim Kauf darauf, dass der Korken mit einer Kordel oder Folie gesichert ist.
  • Perlweine mit der Bezeichnung “Deutscher Qualitätsperlwein bestimmter Anbaugebiete” verwenden Trauben aus dem Anbaugebiet, was jedoch nicht immer ein Qualitätsvorteil sein muss.
  • Serviere Perlweine kühl bei ca. 6-8°C.
  • Ein Sektglas unterstreicht die feinen Bläschen und unterstützt die Aromatik.

Prost und viel Spaß beim Entdecken der prickelnden Vielfalt von Perlweinen und Seccos!