Prostataerkrankungen beim Hund: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Prostataerkrankungen beim Hund: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Hast du dich jemals gefragt, ob Hunde eine Prostata haben und ob sie ihnen ähnliche Probleme wie Männern bereiten kann? Die Antwort lautet: Ja, vor allem unkastrierte Rüden haben ein erhöhtes Risiko, bestimmte Prostataerkrankungen zu entwickeln. Aber keine Sorge, ich werde dir alles über die Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugung dieser Probleme erzählen.

Was ist die Prostata und was macht sie?

Die Prostata ist eine Drüse, die Sperma produziert und ein Teil der männlichen Geschlechtsorgane ist. Sie befindet sich in der Nähe der Harnblase im Beckenbereich. Rüden, die nicht kastriert sind, haben einen erhöhten Androgenspiegel (männliche Sexualhormone), der Prostataprobleme begünstigt.

Arten von Prostataerkrankungen bei Hunden

Es gibt verschiedene Arten von Prostataerkrankungen bei Hunden:

  • Gutartige Prostatahyperplasie (BPH): Diese tritt meist bei älteren intakten Rüden als normaler Alterungsprozess auf. BPH ist in der Regel nicht schmerzhaft, kann aber zu Prostatazysten, akuter oder chronischer Prostataentzündung und Abszessen führen.

  • Akute Prostatitis: Eine plötzlich auftretende Entzündung der Prostata, die durch Bakterien verursacht wird.

  • Chronische Prostatitis: Eine andauernde bakterielle Infektion der Prostata, die sich zu einer Entzündung der Blase, Hoden oder Nebenhoden entwickeln kann.

  • Prostata-Abszess: Ein mit Eiter und Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, der sich meist aufgrund einer chronischen unbehandelten Prostatitis bildet.

  • Prostatakrebs: Bestimmte Hunderassen wie Bouvier des Flandres, Dobermann Pinscher, Shetland Sheepdog, Scottish Terrier, Beagle, Zwergpudel, Deutsch Kurzhaar-Pointer, Airedale Terrier und Norwegischer Elchhund haben ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs.

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Anzeichen einer Prostataerkrankung bei Hunden

Da alle Prostataerkrankungen eine Vergrößerung der Prostata verursachen, ähneln sich die Symptome in der Regel. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Schwieriger, schmerzhafter Kotabsatz oder Verstopfung
  • Abnormal lange und flache Form des Kots
  • Blut im Urin oder abnormaler Ausfluss aus dem Penis
  • Schwierigkeiten oder Unfähigkeit zu urinieren
  • Chronische oder wiederkehrende Harnwegsinfektionen
  • Unfruchtbarkeit und Abneigung gegenüber läufigen Hündinnen
  • Durchfall
  • Inkontinenz (ältere Hunde, die plötzlich im Haus Harn absetzen)
  • Schmerzen im unteren Rücken- oder Bauchbereich
  • Verhaltensänderungen wie Inaktivität, Lethargie oder aggressives Verhalten
  • Fieber, Appetitlosigkeit und Lethargie
  • Neurologische Anzeichen wie Schwierigkeiten beim Laufen oder spürbare Steifheit der Hinterbeine

Diagnose und Behandlung von Prostataerkrankungen

Die Diagnose einer Prostataerkrankung beginnt mit einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung durch den Tierarzt. Abhängig von den Symptomen deines Hundes können Blutuntersuchungen, eine Urinanalyse, Röntgenaufnahmen oder Ultraschalluntersuchungen erforderlich sein, um eine genaue Diagnose zu stellen. In einigen Fällen kann eine chirurgische Biopsie der Prostata erforderlich sein. Hunde mit infektiöser Prostatitis sollten auf Brucella canis getestet werden, da dies eine bakterielle Infektion ist, die von Hunden auf Menschen übertragen werden kann.

Die Behandlung von Prostataerkrankungen zielt darauf ab, die Prostata zu verkleinern, Schmerzen zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Die genaue Art der Therapie hängt von der Diagnose ab. In den meisten Fällen ist die Kastration die Behandlung der ersten Wahl. Je nach Art der Erkrankung können auch Schmerztherapie, Antibiotika, Chemotherapie oder palliative Therapie eingesetzt werden.

Vorbeugung von Prostataerkrankungen

Es ist wichtig, die Gesundheit der Prostata im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen zu überprüfen. Rüden, die nicht kastriert sind, haben ein erhöhtes Risiko, Prostataerkrankungen zu entwickeln. Prostatitis kann jedoch auch bei kürzlich kastrierten Hunden auftreten, und ältere kastrierte Rüden können an Prostatakrebs erkranken. Eine Kastration, das Vermeiden des Kontakts zu läufigen Hündinnen und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können das Risiko erheblich verringern.

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Wenn dein Hund Anzeichen einer Prostataerkrankung zeigt, solltest du so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Bei akuter Unfähigkeit zu urinieren, sollte dein Hund sofort in eine nahegelegene Klinik gebracht werden.

Prostataerkrankungen sind ein ernsthaftes Thema, aber mit der richtigen Vorsorge und Behandlung können wir unseren Hunden helfen, ein glückliches und gesundes Leben zu führen.

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