Protektoren Schutzklassen – Sicherheit für Motorradfahrer

Protektoren Schutzklassen – das sollte Schutzkleidung für Motorradfahrer können

Rauf aufs Bike und ab geht’s in Richtung Freiheit! Doch wer Motorrad fährt, weiß, dass Sicherheit dabei oberste Priorität hat. Im Gegensatz zum Auto fehlen auf dem Motorrad die schützenden Knautschzonen, die bei einem Unfall die Sicherheit erhöhen. Daher sind Motorradfans auf Schutzkleidung angewiesen, um zumindest einen Teil des Aufpralls abzufedern.

Besonders wichtig sind dabei die Protektoren. Doch wozu werden sie eigentlich benötigt und was ist bei den Schutzklassen zu beachten?

Protektoren – die wahren Helfer

Schutzkleidung für Motorradfahrer besteht meist aus Leder oder Textil und ist eine der wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen. Doch der Schutz liegt nicht allein in der äußeren Schicht. Die wahren Helfer bei einem Aufprall sind die Protektoren, die entweder in die Kleidung integriert oder separat angebracht werden können. Sie bestehen aus Materialien wie Styropor, Weichschaum oder speziellem Leder für die Gelenke. Rückenprotektoren verwenden oft Hartschalen aus Kunststoff, Kohlefaser oder gehärtetem Leder.

Die Protektoren haben mehrere Funktionen:

  • Schutz vor Knochenbrüchen durch Minderung des Aufprallschadens
  • Milderung von Prellungen durch Aufprallschutz
  • Abschürfschutz, der Abschürfungen deutlich mindern kann

Wichtig: Protektoren entfalten zwar eine gewisse Schutzwirkung, aber vorausschauendes Fahren bleibt dennoch oberste Priorität. Selbst mit Schutzkleidung besteht immer ein gewisses Verletzungsrisiko.

Wie funktionieren Protektoren?

Die Schutzwirkung von Protektoren basiert auf zwei Prinzipien:

  1. Flächige Krafteinleitung – Verteilung der Aufprallenergie
    Rückenprotektoren beispielsweise verteilen die Kraft des Aufpralls auf eine möglichst große Fläche. Dadurch kann der Schaden punktuell reduziert werden. Um dies zu erreichen, sollten Protektoren eine harte und unnachgiebige Oberfläche haben.

  2. Absorption des Aufpralls – die Knautschzone
    Ähnlich wie bei Autos werden durch nachgiebiges Material ein Teil der Aufprallenergie absorbiert und in Verformung umgewandelt. Da Protektoren jedoch begrenzt dick sind, steht für Motorradfahrer nur eine begrenzte Knautschzone zur Verfügung. Dennoch können sie eine Menge Schaden verhindern.

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Protektor ist nicht gleich Protektor

Beim Kauf von Schutzkleidung ist es wichtig, auf die Protektoren zu achten. Es gibt deutliche Unterschiede, obwohl bestimmte gesetzliche Vorgaben gelten. In der Regel müssen Protektoren den Anforderungen der DIN EN 1621-1 (für Gelenkprotektoren) oder EN 1621-2 (für Rückenprotektoren) entsprechen. Daher ist es sehr wichtig, beim Kauf auf die CE-Kennzeichnung zu achten.

Die Schutzklassen für Protektoren

Gesetzliche Normen geben eine Orientierung, was Protektoren heute leisten sollten. Es gibt eine Unterteilung in Gelenk- und Rückenprotektoren sowie verschiedene Schutzklassen.

Schutzklassen für Gelenkprotektoren

Protektoren werden verschiedenen Tests unterzogen, um ihre Haltbarkeit und Schutzwirkung zu beurteilen. Bei einem dieser Tests wird zum Beispiel ein 5 kg schwerer Stempel aus 1 Meter Höhe auf den Protektor fallen gelassen. Die maximale Schlagkraft beträgt dabei etwa 150-180 kN. Je nach Schutzlevel dürfen die Protektoren nur einen bestimmten Teil der Schlagkraft “durchlassen”.

Protektoren Schutzklassen

Da schon 35 kN Krafteinwirkung fatal sein können, sollten sicherheitsbewusste Motorradfahrer Gelenkprotektoren mit Schutzlevel 2 wählen. Einige Hersteller geben sogar genaue Werte für die maximale Restkraft an, die oft deutlich unter den Anforderungen von Schutzlevel 2 liegen. Daher lohnt es sich, genauer hinzusehen.

Schutzklassen für Rückenprotektoren

Rückenprotektoren schützen hauptsächlich den Rücken und wichtige Organe wie die Nieren. Daher gelten für diese Protektoren die etwas strengere Norm EN 1621-2. Sie unterliegen ähnlichen Tests, aber die Grenzwerte für die Restkraft sind niedriger.

Tabelle: Schutzklassen für Rückenprotektoren

Wie bei den Gelenkprotektoren lohnt es sich, die einzelnen Produkte genau zu betrachten und auf genaue Werte für die Restkraft zu achten.

Worauf sollte noch geachtet werden?

Damit Protektoren ihre Schutzwirkung entfalten können, müssen sie richtig sitzen. Daher sollten Motorradfahrer ihre Schutzkleidung und Protektoren immer in der richtigen Größe kaufen. Dies ist besonders wichtig bei Knieprotektoren, da ein falscher Sitz die Schutzwirkung beeinträchtigen kann. Außerdem kann es den Fahrspaß mindern, wenn der Protektor unbequem drückt.

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In unserem Shop finden Sie umfangreiche Größentabellen, um die richtige Größe zu ermitteln. So können Biker schnell herausfinden, welche Protektoren bei ihrer Körpergröße oder ihrem Körperumfang geeignet sind.

Fazit: Protektoren sind das Rückgrat der Schutzkleidung für Motorradfahrer. Motorradfahren ist ein besonderes Gefühl, das man nicht missen möchte. Dennoch besteht ein hohes Verletzungsrisiko, da die Knautschzone eines Autos fehlt. Trotzdem gibt es heute Möglichkeiten, die Auswirkungen von Unfällen zu mildern. Mit der richtigen Schutzkleidung und Protektoren können Knochenbrüche vermieden und Prellungen reduziert werden. Beim Kauf sollte jedoch genau auf die Schutzklassen und die genauen Werte geachtet werden, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.